Was eine gute von einer großartigen Marke unterscheidet, ist Thema der Creative Coffee Break #30. Die kreative Kaffeepause widmet sich den drei Markenprofis von Gletscher – Agentur für Kommunikation aus Linz. Markus Költringer, Michael Hübler und Lukas Nebenführ erzählen vom Brandingprozess bei Honeder Naturbackstube und wie es überhaupt zur Zusammenarbeit gekommen ist. Außerdem verraten sie, was Brot, Bier und Hühnerfutter mit Corona zu tun hat.
Das Start-up 7hauben aus Linz hat sich auf die Produktion von hochwertigen Online-Kochkursen spezialisiert und ist damit in Zeiten von Lockdowns gewachsen.
Bühne und Sichtbarkeit, Internationalisierung und Wachstum
Es war der Aufreger des Sommers 2021. Linz ist Linz. Ein Tourismusfilm, der so ganz anders als alle anderen daherkam und für Furore sorgte – auch wenn die Meinungen dazu auseinandergingen.
Warum es wichtig ist, authentische Markenstories zu erzählen und wann der richtige Zeitpunkt ist, um sich mit seiner Marke zu beschäftigen - ein Interview mit Gletscher.
Brot mit Wurzeln. Dafür steht die Honeder Naturbackstube. Seit mittlerweile vier Jahren betreut die Agentur Gletscher das Familienunternehmen aus dem Mühlviertel. Wesentlicher Ansatz dabei ist es, den Markenauftritt als Abbild der Unternehmenskultur zu sehen: Ein bewusster Umgang mit den Ressourcen, das Hochhalten des Handwerks und ein Bekenntnis zur Natur. Klingt schlüssig, ist es auch.
Es ist ein wolkenverhangener Freitag, der noch jede Menge Schnee bringen sollte, als Helga Honeder und ihr Sohn Franz Honeder, Markus Költringer und Michael Hübler von Gletscher und ich uns in der Naturbackstube Honeder in Engerwitzdorf treffen. Es ist einer der wenigen Face-to-Face-Termine in Zeiten der Coronakrise. Wir alle sind frisch getestet und im Schulungsraum, der einer Bäckereifiliale nachempfunden wurde, duftet es sogar durch die FFP2-Maske nach frischem Brot. Wo liegen eigentlich die Wurzeln dieser offensichtlich wertschätzenden Beziehung zwischen Agentur und Kundin, möchte ich wissen.
Und auch diesem Anfang liegt, wenn nicht ein Zauber, so doch ein gewisser Charme inne. Alles begann mit einem E-Mail, dessen Inhalt keiner der Anwesenden mehr haargenau wiedergeben kann, dessen Aufmacher aber die Frage war, wie weit es von Gletscher zum nächsten guten Salzstangerl sei. Von der Linzer Adlergasse ist es ein Katzensprung, denn die nächste Honeder-Filiale liegt am Pfarrplatz. Helga Honeder fühlte sich jedenfalls von diesem Mail sehr angesprochen, obwohl es damals keinen Grund für einen Agenturwechsel gab. Sie trafen sich schließlich auf einen Kaffee, wie man es in Österreich gerne tut, wenn man einfach mal plaudern oder jemanden kennenlernen will. Zumindest vor Corona. Und wie es so geht, war der Gedankenaustausch nett. Richtig nett. Man trennte sich mit dem vagen Versprechen – sollte irgendwann mal ein Agenturwechsel anstehen – sich zu melden. Ein halbes Jahr später war dieser Zeitpunkt gekommen.
1 | 4
Familie Honeder
2 | 4
Michael Hübler
3 | 4
Lukas Nebenführ
4 | 4
Markus Költringer
Im Mühlviertel hat alles seine Zeit. Und seine Wurzeln.
Sich Zeit lassen, den Dingen ihre Zeit geben – das sind in unseren schnelllebigen Zeiten selten gewordene Haltungen. Beim Brotbacken und Markenaufbau sind sie jedoch nicht zu unterschätzen. Jeder Teig muss zwischendurch rasten, damit er richtig gut aufgeht. Diesem Prinzip folgend entwickelten die Familie Honeder und Gletscher gemeinsam in einem halbjährigen Prozess den neuen Markenauftritt. Im offenen Dialog miteinander wurden Schritt für Schritt kleine und große Veränderungen gesetzt, die Geschichte des Unternehmens analysiert und gemeinsam erzählenswerte Geschichten gesucht und gefunden. Ebenso wurde die DNA der Marke definiert. Brot mit Wurzeln. Seit über 125 Jahren.
Wer eine klare Marke hat, wird besser wahrgenommen.
Neben dem Branding der rund 20 Filialen und dem Fuhrpark tritt die Marke insbesondere durch „Die Krustn” in Erscheinung. Ein zum Heft gefaltetes Poster, in dem die Geschichten rund um die Naturbackstube Honeder in kompakter und charmanter Weise im wahrsten Sinne des Wortes entfaltet werden. Seien es die Herkunft der Rohstoffe und ihre Bäuerinnen, die Müller, die Vielfalt der Nationen der Mitarbeiter*innen, der Natursauerteig oder die Geschichte der Familie Honeder. Es gibt viel zu erzählen. Und immer wieder geht man an die Wurzeln, auch in der letzten Ausgabe zum Thema Honig. All das macht die Marke erlebbar und stark in der Wahrnehmung. Das macht sich auch in einer Krise bezahlt.
Coronakrise: Alle backen auf einmal Brot. Wie findet man das bei Honeder?
Im ersten Lockdown begannen die Menschen auf einmal alle selber Brot zu backen. Neben Klopapier war Germ das „Must-have” des Augenblicks. Wie hat sich das auf Honeder ausgewirkt? Franz Honeder blickt gelassen zurück. Klar, in Filialen mit Gastronomieschwerpunkt ging der Umsatz zurück, aber sonst ist man sehr gut durch die Krise gekommen. Gerade weil so viele Menschen Brot gebacken haben, hat sich die Wertschätzung für das Grundnahrungsmittel drastisch erhöht. Schließlich merkten die Konsument*innen plötzlich, wie viel Handwerk und Zeit für ein gutes Brot nötig ist. Zeit, die man im normalen Berufsalltag nicht immer hat. Und schon gar nicht, wenn man Homeschooling organisieren muss. Da geht man dann doch wieder zum Bäcker seines Vertrauens und kauft dort Brot mit Wurzeln.
brunbauer hat mit seiner Kampagne für den Oberösterreichischen Verkehrsverbund (OÖVV) den Spot On Call “Best Employer Branding” gewonnen. Der OÖVV wollte mit Einblicken in den Alltag von Buslenker*innen die Wertigkeit des Jobs bei potentiellen neuen Mitarbeiter*innen steigern und so dem akuten Personalmangel entgegenwirken. Das Besondere daran: Im kreativen Bereich war die Kampagne eine Kooperation mehrerer EPUs: Stefan Brunbauer (Strategie, Konzeption, Projektleitung), Sabine Kneidinger (Fotografie), Florian Schwarz (Video), Alma Ćatović (Grafikdesign).
Chris Thaller ist Gründer und Geschäftsführer von Anything But Ordinary – kurz ABO. Er hat mit seiner Kampagne für Newton Baby den Spot On Call “Best of Nachhaltigkeit” gewonnen. Wir haben Chris in seinem Studio besucht und ihn zum Projekt und seinem kreativen Schaffensprozess befragt.
Ein nachhaltiges Giveaway – Pflanzensamenkugeln als Frühlingsgruß – des Büromöbelherstellers hali hat den Spot On Call “Best of Nachhaltigkeit” gewonnen. Wir haben mit Gregor Schinko, Texter & Storyteller, und Susanne Gruber, Head of Marketing bei hali, über das Projekt und die Bedeutung von Nachhaltigkeit für das Unternehmen, aber auch für sie persönlich, gesprochen.
Christoph Platzer, Fotograf aus Bad Hall, ist einer der beiden Gewinner*innen des Spot On Calls “Best Young Creatives”. Für Dantendorfer Mode schoss er zwei Kampagnen mit einer analogen Mittelformat-Kamera – ein unkonventioneller Ansatz für das kleine Familienunternehmen aus Linz. Im Interview erzählt er uns, wie er Fotografie kennen und lieben gelernt und schließlich zum Beruf gemacht hat, was ihm bei der Arbeit am meisten Spaß macht und welche Tipps er anderen Young Creatives mit auf den Weg geben kann.
Superbrilliand haben den Spot On Call “Young Creatives” gewonnen. Superbrilliand, das sind Maia Parussel und Christian Entmayr, die sich gemeinsam vor beinahe drei Jahren mit ihrem Branding Studio selbstständig gemacht haben. Im Interview erzählen sie uns über die Kunst, ein herausforderndes Thema mit einer Prise Leichtigkeit zu inszenieren, über gute Kund*innenbeziehungen, über ihren kreativen Prozess und über die Wichtigkeit der eigenen Markenpositionierung.
Im Workshop mit Michael Katzlberger tauchst du tief in die Welt des mächtigen KI-Tools Midjourney ein und lernst die aktuellsten Tricks und Prompting-Feinheiten, um überragende Bilder für deine Kampagnen und Content Pieces zu erstellen.
Der Workshop bietet einen umfassenden Einblick in die Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Videoproduktion. KI-Expertin und Visionärin Stephanie Meisl zeigt dir aktuelle Anwendungsmöglichkeiten und wie KI den kreativen Prozess in der Videoproduktion verbessern kann.
AI, Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Bei WE ARE SO future skills diskutieren wir gemeinsam mit den anwesenden Expert*innen in der Tabakfabrik Linz über Zukunftskompetenzen im Zeitalter der KI.
Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen.
Allgemein, Membership, Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Maria Felhofer ist im Bereich Marketing und Grafik bei Marketingfuchs tätig und hat zusätzlich den Lead über die Lehrlingsausbildung. Seit 2019 gibt es die Mühlviertler Agentur in St. Veit im Mühlkreis, die ihre Services vor allem rund um den Bereich Online Marketing / digitales Marketing aufbaut. Im Herbst 2023 nahm Maria an unserem Lehrgang „Leadership for Creatives“ teil und erzählt heute, was sich seither getan hat. Maria, warum hast du dich dafür entschieden, dich im Leadership-Bereich weiterzubilden? Ich wollte einfach die Basiswerkzeuge und ein wenig Orientierung für gewisse Lead-Situationen haben. Alles, was den Bereich Kommunikation betrifft, war für mich ganz wichtig. Was mache ich denn, wenn ich in ein Konfliktgespräch komme? Mit Kommunikation kann man so viel im Team zerstören. Wenn man Kommunikation beherrscht, und ich glaube das beherrscht man aber eh nie wirklich ganz richtig, aber wenn man sich Gedanken dazu macht, dann kann man mit gewissen Situationen besser umgehen. Oder auch, dass man seine Emotionen im Konflikt im Griff hat. Ich wollte einfache Richtlinien, die mir im Falle der Fälle helfen, gut zu reagieren und gut zu kommunizieren.Generell war ich am Anfang etwas kritisch, was Lehrgänge im Allgemeinen betrifft. Ganz oft sitzt man ja in einer Weiterbildung und denkt sich: Was für eine Zeitverschwendung. Das kennt wohl jeder von uns als eigene Erfahrung. Wir waren aber schon bei einigen Veranstaltungen der Creative Region und da wissen wir bereits aus Erfahrung, wir sind hier auf der sicheren Seite, weil …
In diesem Workshop mit Birgit Hajek bekommst du tiefgehende Einblicke in die praktische Anwendung von KI-Tools im Content- und Social Media Marketing. Von Konzeptentwicklung und Strategie bis hin zu konkreten Redaktionsplänen, knackigen Headlines und ielgruppenorientierten Texten sowie SEO-Einsatzmöglichkeiten.
The analog digital future of brands. Im Workshop mit Franz Riebenbauer und Almut Becvar lernst du, worauf es bei einer gelungenen Brand Experience ankommt - analog wie digital.
Exklusives Abendessen mit unserem Workshop-Vortragenden Michael Katzlberger, AI-Experte der ersten Stunde. Du kannst dich zu aktuellen Themen in den Creative Industries austauschen und dein Netzwerk erweitern. Dazu gibt’s leckere Pizza in der Linzer Altstadt
Das „Creative Lab“ – ein Format in Kooperation mit der WKOÖ – bietet Unternehmen den perfekten Rahmen, um die fundierte Expertise der Kreativwirtschaft individuell zu nutzen. Mit dem „Blick von außen“ und frischen Ideen können bisher noch unentdeckte Potentiale sichtbar werden. Dabei geht es nicht um fertige Lösungen, sondern um Perspektivenwechsel, neue Arbeitsweisen und die Entwicklung von neuen Lösungsansätzen für aktuelle Herausforderungen sowie Ideen für innovative Produkte und Services. Die teilnehmenden Unternehmen arbeiten dabei einen ganzen Tag lang gemeinsam mit zwei individuell für sie ausgesuchten Expert*innen aus der Kreativwirtschaft an der eigenen Aufgabenstellung aus den Bereichen Design, Kommunikation und Digitalisierung. Die Bio Hofbäckerei Mauracher war eines der teilnehmenden Unternehmen beim Creative Lab 2023. Wir haben mit Geschäftsführer Andreas Eder über den kreativen Prozess und Perspektivenwechsel gesprochen. Mit welchem Thema hast du dich zum Creative Lab angemeldet? Wir möchten das, was unseren Hof ausmacht und unsere Motivation ist, erzählen und Besucher*innen am Mauracher Hof näher bringen. Hinter unseren Produkten stecken viele Geschichten, die wir greifbar machen möchten. Unser Hof soll für Besucher*innen zum Erlebnishof werden. Wie wir das transportieren können, war noch offen. Momentan machen mein Vater und ich Führungen, das möchten wir weiterentwickeln. Im Gespräch mit Sara Klausriegler von der WKOÖ hat sich schnell herausgestellt, dass dieses Thema im Creative Lab bearbeitet werden kann und wir zusammen mit Kreativschaffenden Ideen dazu entwickeln können. Wie ging’s dann weiter? Zusammen mit dem Team der Creative Region haben wir das Thema besprochen und …