Teil des Projektes Creative Coffee Breaks
Shaping the digital future
Mobile Agreements steht für fancy Consumer Apps, produktive Enterprise-Anwendungen und künstliche Intelligenzen. Die Linzer Software-Unternehmen kreiert „digital values“ und zeigt ihren Kunden digitale Potentiale auf. Dabei begleitet sie Unternehmen wie Resch & Frisch, KELAG, voest alpine, Fronius oder auch Linz Tourismus auf ihrer Reise in eine digitale Welt und eröffnet ihnen auf diese Weise neue Wege mit den Anwendern zu kommunizieren und zu arbeiten. Mit Voice Assistants und Bots setzt das 40 MitarbeiterInnen große Team auf neue Technologien und machen diese für seine Kunden nutzbar. Internationale und nationale Awards bestätigen, dass sie ihre Arbeit mehr als verstehen und Geschäftsführer Harald Weinberger verrät bei der Creative Coffee Break #7, was sich seit der Gründung 2007 verändert hat, wie Mobile Agreements MitarbeiterInnen findet und wie sie Work-Life-Balance in ihrem Unternehmen leben.
Creative Coffee Break #7 mit Harald Weinberger von Mobile Agreements zum Nachlesen
CREATIVE REGION: Was macht Mobile Agreements?
Harald Weinberger: Mobile Agreements beschäftigt sich mit digitalen Themen. Grundsätzlich mit neuen Themen, neuen Technologien. Wir begleiten Unternehmen seit 2007 vorrangig bei mobilen Entwicklungen. Mittlerweile, seit den letzten 2-3 Jahren, generell bei digitalen Themen, weil natürlich immer wieder neue Technologien kommen. Und begleiten da Unternehmen bei ihren digitalen Vorhaben, zeigen Potentiale auf und Lösungsmöglichkeiten, wie man diese erreichen kann und setzen das gemeinsam für die Unternehmen um.
CREATIVE REGION: Wer oder was hat euch besonders positiv beeinflusst oder geprägt?
Harald Weinberger: Ich glaube, geprägt hat uns seit 2007 sehr viel. Speziell, weil wir mit „mobile“ mit einem sehr großen Risiko 2007 gestartet sind. Ich kann mich noch erinnern, es hat damals zwei Handys von Nokia gegeben, die GPS hatten, Apps hat keiner gekannt, WAP-Datentarife hat es noch gegeben, es war ein relativ neues Thema. Auch geprägt hat uns die ganze Entwicklung, bis mobile mit dem ersten iPhone und Android-Gerät dorthin gekommen ist, wo auch die Entwicklung in den letzten Jahren hingegangen ist.
Und, dass das ein wirklich relevantes Thema wird – das hat uns sehr geprägt, auch vom Markt her. Das war ein Thema, in das wir hineingewachsen sind. Mobile Agreements hat zu Beginn ein Produkt gehabt, das wir von 2007 bis 2012 entwickelt und auch betrieben haben. Das ist aber dann eingestellt worden und seit 2012 sind wir in die komplett andere Richtung, vom Produkt- ins Projektgeschäft, gewechselt.
Das war 2012 ein relativ großer, strategischer Schwenk und seit 2012 sind wir im Projektgeschäft für unterschiedlichste Firmen aus Schweden, zwei Unternehmen/Kunden aus San Francisco, natürlich aus Österreich, Deutschland und auch der Schweiz unterwegs.
CREATIVE REGION: Welchen Blogs bzw. Accounts sollte man unbedingt folgen?
Harald Weinberger: Wir haben bei uns grundsätzlich zwei sehr große Stoßrichtungen, die wir aktiv verfolgen. Das ist UI/UX-Design, speziell was mobile betrifft, aber auch bei dem neuen Thema, das wir machen: das ist Voice. Also alles rund um Alexa, Alexa Show, Apple Pod, Google Home. Hier ist natürlich jetzt Design nicht visuell, sondern sprachgeführt ein ganz großes Thema. Da folgen wir unterschiedlichen Blogs, einer ist uxdesign.cc, hier wird sehr viel zusammengefasst, das ist eigentlich laufend bei uns ein Thema.
Der zweite Part ist Technologie, d.h. was ist bei Wired, wovon wird berichtet, was gibt es bei TechCrunch Neues oder was ist bei Gründerszene los. Was kommt bei Google, was kommt bei Amazon und natürlich bei Apple neu und was davon kann man verwenden? Das sind die großen Bereiche, die wir sehr aktiv verfolgen.
CREATIVE REGION: Stichwort Recruiting: Wie geht ihr hier vor und findet passendes Personal?
Harald Weinberger: Recruiting ist für alle in der IT eine ganz spannende Herausforderung und ein wichtiges Thema. Natürlich auch bei uns. Der Großteil der Kollegen sind natürlich Entwickler. Bei uns sind die meisten Kollegen von der JKU, von der HTL und von der FH in Hagenberg. Ich würde jetzt einmal sagen, wir haben relativ großes Glück, weil die meisten Kollegen und Kolleginnen, die dazu kommen, über die Kollegen kommen, die bereits da sind, aufgrund von Weiterempfehlungen und von einem direkten Netzwerk.
Was wir jetzt auch sehr aktiv machen, ist bei der nächsten FH>>next 2018 in Hagenberg vor Ort zu sein. Wichtig ist, dass wir dort Mobile Agreements vorstellen, dass wir zeigen, was machen wir, in welchen Bereich wir tätig sind – bei den HTLs. Auf den ganzen Social Media-Kanälen einen Einblick zu geben, wie es bei uns zugeht, wie ein Tag abläuft, was ein Entwickler macht, was ein UI/UX-Designer macht ist genauso von Bedeutung, weil wir schon sehr stark bemerken, dass sich neue Bewerber das sehr wohl anschauen und sich vorab informieren.
Ein wichtiger Punkt ist eher, wie man bestehende Mitarbeiter bei uns behält. Ein großes Thema, auch bei der jüngeren Generation, ist die Work-Life-Balance, das merken wir sehr stark. Zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten, die sich bei uns eigentlich jeder selbst einteilt. Es gibt bei uns ein monatliches Social-Budget, das dann jeder frei verwenden darf, d.h. pro Mitarbeiter und pro Monat, egal wofür. Wir haben unsere Social-Events, die wir veranstalten. Und so schaffen wir es eigentlich relativ gut, dass wir die Mitarbeiter bei uns motivieren und sie auch wirklich gern in die Arbeit kommen.
CREATIVE REGION: Nützt ihr dafür kununu und ähnliche Plattformen?
Harald Weinberger: kununu ist bei uns ehrlicherweise seit zirka einem Jahr aktiv ein Thema, dass wir schauen gute Bewertungen zu bekommen. D.h. auch Bewerber, die zu uns kommen, fragen wir, ob sie uns bei kununu bewerten. Genauso Mitarbeiter, die aktuell da sind oder Mitarbeiter, die sich verändert haben, die zu einem anderen Unternehmen gegangen sind. Wir möchten, dass wir sehr aktiv offene und ehrliche Bewertungen bekommen. Um auch zu sehen, wo kann man sich weiterentwickeln und wo sollte man eigentlich noch etwas anbieten.
CREATIVE REGION: Ihr habt ein sehr internationales Team. Welche Tools nutzt ihr, um euch intern zu organisieren?
Harald Weinberger: Wir haben einige Nationen mittlerweile und werden das auch forcieren, dass wir internationale Kollegen dazu bekommen, auch um Inspirationen zu bekommen, wie Abläufe woanders funktionieren. Es ist eine Challenge, aber es ist auch eine große Bereicherung. Bei uns wird deutsch und englisch gesprochen, in den Teams mittlerweile fast nur englisch.
Tools, die wir verwenden: Wir verwenden bei uns Slack für die Kommunikation intern, genauso wie Google Chat, der neu aufgesetzt worden ist. Das heißt großteils über Slack, das funktioniert relativ gut. Wir haben bei uns die komplette Google-Suite im Einsatz, von Google Drive über Gmail bis hin zu Google Sheets. Unter anderem auch deshalb, damit wir kollaborativ an einzelnen Dokumenten intern, genauso wie mit Kunden zusammenarbeiten und das gemeinsam erarbeiten können.
Unabhängig von den digitalen Tools haben wir Standup-Meetings/Dailies, um auch wirklich nicht nur digital zu kommunizieren, sondern uns auch in den Teams auszutauschen. Unser MMM, um jeden immer auf dem aktuellen Stand zu halten, was sich in sämtlichen Bereichen tut. Das ist unser mogree monthly meeting (Anmerkung: mogree ist die interne Abkürzung von Mobile Agreements), wo jeder up to date informiert wird was im UX-Bereich vor sich geht, wie es bei den Projekten ausschaut, was bei Produkten voran geht. Das ist unser monatliches Meeting alle drei/vier Wochen zirka.
CREATIVE REGION: Oberösterreich gilt als Industrie-Bundesland? Welche Chancen eröffnet die Digitalisierung und wie könnt ihr hier unterstützen?
Harald Weinberger: Oberösterreich ist für uns – also Linz als Standort – relativ gut. Oberösterreich – Industrie: Für Mobile Agreements natürlich ein Riesenthema und ein Vorteil und ein Potential. Es gibt unterschiedlichste Industriebetriebe, bei denen genau die digitalen Themen jetzt am Anfang stehen. Viele machen schon was, aber genau jetzt ist wirklich auch der Zeitpunkt, auf den Ebenen wo entschieden wird, dass ein sehr starker Fokus daraufgelegt wird. Der Zeitpunkt ist jetzt eigentlich da. Da ist ein sehr großes Potential für die Betriebe.
Auf der einen Seite um nicht-digitale Prozesse einmal überhaupt zu digitalisieren, Durchlaufzeiten von zwei Wochen auf zwei Sekunden zu verringern. Sehr großes Potential liegt im Servicebereich in Richtung Kunden, in Richtung Partner, wo man mit den Medien und den digitalen Möglichkeiten Services anbieten kann, die einen USP oder eine Differenzierung ermöglichen. Da ist für Mobile Agreements ein großes Potential vorhanden, aber auch für die Industrieunternehmen.
CREATIVE REGION: Was kann man von euch in nächster Zeit Neues erwarten?
Harald Weinberger: Wir werden die einzelnen Bereiche bei uns weiter aufbauen. Das heißt es wird sich nicht nur mobile, was unser Ursprung ist, weiterentwickeln, es wird sich auch Voice weiterentwickeln, es werden sich die Enterprise-Applikationen und Services weiterentwickeln. Da wird noch einiges kommen.
Was von uns demnächst kommen wird, ist ein großes Update bei Linz Tourismus. Linz Tourismus ist eigentlich der erste touristische Betrieb in ganz Europa, der ein komplettes Gamification-Konzept für seine Gäste und für die Einwohner umgesetzt hat. Das gibt’s so in der Art eigentlich nur am Campus in Amerika, d.h. das wird das Nächste sein.
Und nachdem wir aus dem Produktbereich kommen, werden wir jetzt als Mobile Agreements zwei Produkte auf den Markt bringen. Das Eine ist eben im Tourismusbereich, gemeinsam mit Linz Tourismus und das Zweite ist im Innovationsbereich, das ist Hello Pepper. Die Seite ist schon online.
CREATIVE REGION: Mit wem sollten wir unbedingt demnächst eine Creative Coffee Break machen?
Harald Weinberger: Interessante Kollegen/Firmen mit denen wir zusammenarbeiten: Ich glaube sehr interessant, auch in der Tabakfabrik, ist SMEC. Die haben damals mit uns gestartet 2007, sie haben sich sehr stark entwickelt in den letzten Jahren, auch aufgrund ihres Produkts. Sie sind – das ist jetzt sicher falsch – aber sicher 120 Kolleginnen und Kollegen, haben ein super Office, auch das ist sehenswert, wenn man sich das mal anschaut. Eine zweite Firma, als Beispiel, damit ihr auch nach Wels kommt, die E-CONOMIX, mit denen arbeiten wir zusammen im Webshop-Bereich, die wachsen auch relativ stark und das wird sicher interessant.
Über die Creative Coffee Breaks
In regelmäßigen Abständen macht sich das Team der CREATIVE REGION Linz & Upper Austria auf, um junge Start-ups und in der Kreativwirtschaft Tätige aus Linz und Oberösterreich bei einer Tasse Kaffee vor die Kamera zu bitten. Alle bisherigen Videos findest du auf YouTube: CREATIVE COFFEE BREAKS