Teil des Projektes Creative Region Journeys
Zu Besuch bei Eternit
„Willkommen bei einem der ältesten Startups Österreichs“, begrüßt Christof Pohn, Leiter Architektur- und Objektmanagement bei Eternit, die fünfzehn TeilnehmerInnen der fünften CREATIVE REGION JOURNEY. Sie sind gekommen, um exklusive Blicke hinter die Kulissen des oberösterreichischen Innovationsunternehmens zu werfen, ihr Netzwerk zu erweitern und sich auszutauschen.
Entlang des Betriebsbachs führt Christof Pohn die Besuchergruppe durch das Firmenareal in Vöcklabruck. Das Publikum repräsentiert die Vielfalt der heimischen Kreativwirtschaft: Die TeilnehmerInnen kommen aus der Werbe- und Filmbranche, aus dem Startupbereich, der Unternehmensberatung, dem Industriedesign bis hin zur Innenarchitektur und Kunstszene.
Gemeinsam mit seiner Marketingkollegin Dorothea Wolinski gibt Christof Pohn Einblicke in das 1894 gegründete Unternehmen. Damals ließ sich Ludwig Hatschek, Sohn einer Linzer Bierbrauerei, seinen Firmenanteil auszahlen um an seiner eigenen unternehmerischen Vision eines nicht brennbaren, leichten Bedachungsmaterials zu tüfteln. Er experimentierte sechs ganze Jahre, bis er schließlich die richtige Mischung fand, die den Bedachungsmarkt über Jahrzehnte revolutionierte. Mittlerweile sind Jahrzehnte vergangen und das Unternehmen ist um einige Produktschienen reicher. Wie die herrschaftliche Villa Hatscheks mitten im Firmenareal scheint auch der Innovationsgeist des Entrepreneurs im Firmengelände fest verankert zu sein. So werden hier täglich von über dreihundert MitarbeiterInnen nicht nur zweihundert Tonnen Zement zu Bedachungsmaterial sondern auch neuartigen Fassadenoberflächen und Designmöbeln verarbeitet. Der Kern der Innovation? „Die Weiterentwicklung der typischen Wellform“, so Christof Pohn. Die Formbarkeit des Faserzements eröffnet die Erstellung neuartiger, organischer Formen – nicht nur im Fassadenbereich.
Christof leitet die Bereiche Architektur und Objektverwaltung und ist so oftmals Schnittstelle zwischen DesignerInnen und ArchitektInnen mit neuen Ideen und jenen MitarbeiterInnen, die im Werk die Faserzementplatten in Form bringen. Diese beiden Seiten zusammenzubringen erfordert Fingerspitzengefühl sowie eine gute Portion Offenheit und Begeisterungsfähigkeit. Die Ergebnisse überzeugen: Mathis Barz, Michel Charlot, Le Corbusier, Thom Mayne und Eva Manhart sind nur einige DesignerInnen und ArchitektInnen, die die Vielseitigkeit des Faserzementmaterials für ihre Objekte genutzt haben.
Bereits die Jungen für die Vielseitigkeit des Materials zu begeistern ist daher eine wichtige Aufgabe für Eternit. Seit 27 Jahren ist etwa ein Architektur-Nachwuchswettbewerb unter HTL-SchülerInnen ein Fixpunkt bei Eternit – alle eingereichten Projekte werden gezeigt und schließlich vor über sechshundert SchülerInnen in der betriebseigenen Veranstaltungshalle prämiert, so Dorothea Wolinski.
Doch wie genau entsteht Innovation bei Eternit? „Mit einer Idee – und einem weißen Blatt Papier“, so Christof Pohn. Danach werden Meilensteine definiert und an die jeweiligen Verantwortlichen weitergeleitet. Das klingt simpel, braucht aber Geduld und Zeit. Von der ersten Idee bis zum Protoypen benötigt das Team etwa ein Jahr Entwicklungszeit.
Christof Pohn nimmt sich diese Zeit, auch für die BesucherInnen: Ausführlich beantwortet er während des vierstündigen Besuchs die Fragen der Gruppe und bietet darüber hinaus an, sich mit designlastigen Ideen direkt an ihn zu wenden.
Wir bedanken uns für die spannenden Ein- und Ausblicke!
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