Teil des Projektes C hoch 3
Stephie Doms berichtet von ihren Eindrücken vom 3.Workshop-Tag bei C hoch 3.
// SEINEM UNWOHLSEIN AUSDRUCK VERLEIHEN
Oije. Heute müssen wir also unser Gruppenprojekt vorstellen. Das war mein erster Gedanke am Morgen des dritten C hoch 3 Treffens. Unsere Gruppe hatte zu dem Zeitpunkt zwar ein passables Konzept, das ich uns als Wortspielerin ruck zuck zusammengezimmert hatte, um wenigstens irgendetwas in der Hand zu haben. Doch wirklich verliebt in das Projekt war keiner von uns (wir hätten ein fast fertiges Konzept zu verschenken – Interesse, anyone?). Meinen drei GruppenkollegInnen war ähnlich mulmig zumute. Wir entschieden uns für das einzig Wahre in dieser Situation: Ehrlichkeit. Offen sprachen wir an, wo wir gerade standen (ziemlich weit neben der Spur) und was unser Problem war (vier unterschiedliche Vorstellungen und hohe Ansprüche auf einen gemeinsamen Nenner und ein realisierbares Maß bringen zu müssen).
Unsere Coaches beruhigten uns: Zeitweiliges Bauchweh darf sein – und besser jetzt in der Anfangsphase als später, wenn das Projekt schon läuft. Das hat uns entspannt. Und in den übrigen 15 Minuten Vorbereitungszeit entstand dann noch eine Idee, die wir alle gut fanden – und die später bei der Vorstellung in großer Runde für Lacher und intensives Kopfkino sorgte. Unsere Gruppenarbeit war geboren! Auch abends beim gemütlichen Beisammensitzen in der Hofkneipe wurden wir noch von anderen C hoch 3 TeilnehmerInnen darauf angesprochen. Dass unsere Idee den anderen nicht mehr aus dem Kopf ging, sehe ich als gutes Zeichen.
Für mich war das die erste wichtige Lektion an diesem Tag: Dass es in Kooperationen und Partnerschaften wichtig ist, seinem Unwohlsein Ausdruck zu verleihen, um nächste Schritte auf dem Weg zu einem konkreten Ziel gehen zu können. Um die Rahmenbedingungen eines funktionierenden Projektes und die Herausforderungen der Zusammenarbeit ging es dann noch öfter an diesem Tag: Wir sammelten mögliche Stolpersteine und besprachen diese in der Runde. Das Credo? Faire Spielregeln, klare Aufgabenverteilung und offene Kommunikation sind das Um und Auf. In Zweier-Teams durften wir dann das Kommunizieren üben. Zwar ging es dabei in erster Linie um Gespräche zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber, doch ich nahm mir dabei auch viel für andere Geschäftsbeziehungen mit. Ein Ansporn, die eine oder andere Kooperation zu hinterfragen und Projekte mit etwas Aufwand wieder auf Schiene zu bringen.
Eine weitere Hausaufgabe ist das Definieren von WunschkundInnen. Gar nicht so leicht, die eigenen Leistungen und Werte mit den Vorstellungen und Wünschen der KundInnen in Einklang zu bringen! Da kann ich sicher noch etwas mehr für mich und mein Unternehmen herausholen. Ebenfalls auf meiner To-do-Liste, die aufgrund der vielen Inspirationen an diesem Tag schnell gewachsen ist, stehen Förderungen. Darüber wurden wir an diesem Tag von einem Vertreter des Gründerservices informiert. Ich sah da nicht nur die eine oder andere Chance für meine eigenen Projekte, sondern auch für meine KundInnen. Die werden sich bestimmt freuen!
Nach dem gemeinsamen Abendessen saß ich dann im Auto auf dem Weg nach Hause – zufrieden, motiviert, mit Punkrock und einem Kopf voll neuer Ideen. Schön, dass sich bei diesem dichten Programm sogar noch Platz fand, den anderen nach der Mittagspause mit einer kleinen Yoga-Session zu neuem Schwung zu verhelfen und mein Projekt „Eins. Mein erstes Jahr mit Kind“ vorzustellen. Unglaublich, was man an einem einzigen Tag alles schaffen kann. Ich fühl mich wieder ein großes Stück weiter. Danke, C hoch 3, you rock!