Kryptokunst, Collectibles oder Statussymbol: Wer in der Kryptowelt etwas auf sich hält, hält NFTs. Was hinter dem Blockchain-Hype steckt, wo NFTs bereits eingesetzt werden und wie sich der Kryptotrend entwickeln könnte.
Ein Treffen mit David Alaba oder ein Training mit einem ÖFB-Coach: Fans der österreichischen Fußball-Nationalteams haben seit März 2022 die Chance, den Spieler*innen näher zu kommen. Dafür setzt der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) auf NFT und steigt so ins Geschäft mit digitalen Sammelstücken ein. Die Umsetzung dafür kommt von der Linzer Agentur Ahoi Kapptn. Für die beiden ist das Projekt der Start in eine langfristige Zusammenarbeit im NFT-Bereich.
Das Gründer-Team von Ahoi Kapptn Foto: Stefan Beiganz
NFT steht für Non-Fungible Token und heißt übersetzt etwa ein nicht ersetzbares Einzelstück. Der Token basiert auf der Blockchain-Technologie, die es ermöglicht, Einzelstücke eindeutig einem Eigentümer oder einer Eigentümerin zuzuordnen und zu handeln. Was komplex klingt, kann einfach als digitale Sammlerstücke beschrieben werden. Zumindest ist das ein häufiger Anwendungsfall für NFT – und einer, der seit vergangenem Jahr stark boomt. Auf den NFT-Marktplätzen werden Kunstwerke, aber auch Sammlerstücke aus dem Sportbereich gehandelt. So hat der NFT-Marktplatz der US-Basketball-Liga NBA mittlerweile eine Milliarde US-Dollar mit dem Verkauf von Sammlerstücken eingenommen. Dieses Jahr sollen die NFT-Verkäufe im Sportsegment laut einer Marktforschung von Deloitte zwei Milliarden US-Dollar generieren.
Boom bei digitalen Sport-Sammlerstücken
Von diesem großen Kuchen will auch der österreichische Sport ein kleines Stück mitnaschen. Beim ÖFB kam der Impuls dafür von Simon-Peter Charamza, Head of Development and Digital Projects: „Ich bin im Oktober 2021 über mein Interesse an der NFL auf NFT aufmerksam geworden. Daraufhin habe ich einige Tage intensiv recherchiert und mit Leuten aus der Branche gesprochen, allerdings hat mich kein damals bestehender Ansatz von Sportvereinen oder Sportverbänden wirklich überzeugt.“
Mehrwert und Engagement für Fans
So beschloss er, für die österreichischen Nationalteams ein eigenes Projekt zu entwickeln und holte sich dafür Unterstützung von der Linzer Agentur Ahoi Kapptn. Gemeinsam erarbeiteten sie ein Konzept, mit dem Simon-Peter Charamza die Geschäftsführung überzeugen konnte. Der Fokus dabei lag auf „echtem Mehrwert für die Fans“, erklärt Philipp Baldauf, Geschäftsführer von Ahoi Kapptn.
Die Idee wurde schließlich ganz in ÖFB Manier in einem sehr sportlichen Zeitraum umgesetzt. „Vom ersten Touchpoint im vierten Quartal 2021 bis zum NFT-Drop im März sind nur wenige Monate vergangen“, sagt Philipp. Drops sind die Veröffentlichungen neuer NFT-Kollektionen. Simon-Peter verfolgt mit dem NFT-Projekt zwei Ziele: „Einerseits wollen wir das Fan-Engagement steigern beziehungsweise die Spieler*innen der Nationalteams den Fans noch näherbringen, andererseits möchten wir bei digitalen Themen mutig vorangehen und in gewisser Weise First Mover sein.“
Foto: ÖFB
Stars und junge Talente
Bei der Definition der Goodies, die der ÖFB seinen Fans anbieten will, war es Simon-Peter wichtig, sowohl das Männer- als auch das Frauen-Nationalteam zugänglich zu machen: „Wir haben versucht, einen guten Mix aus etablierten Stars wie beispielsweise David Alaba, Laura Feiersinger, Marko Arnautović und Sarah Puntigam, aber auch vielversprechenden Talenten wie etwa Marie-Therese Höbinger und Yusuf Demir zu finden. Damit ist gewährleistet, dass unsere NFT sowohl kurzfristig als auch langfristig Mehrwerte für unsere Fans bieten“, erklärt er. Damit deutet er die Wertsteigerung an, die junge Talente bringen könnten. Immerhin sind Sammlerstücke für viele Fans auch Investments.
Den ersten Drop der NFT-Kollektion veröffentlichte der ÖFB im März 2022 auf nft.oefb.at. Die NFT sind auch auf OpenSea handelbar, dem größten Marktplatz für NFT. Bisher wurden über 360 der 810 NFT verkauft, und damit ist der ÖFB sehr zufrieden: „Man darf nicht vergessen, dass sich die Primetime der Nationalteams auf nur rund zehn bis zwölf Wochen pro Jahr beschränkt.“ Die Umsetzung der Goodies, also etwa Treffen oder Verlosungen von Länderspiel-Tickets, ist erst Ende Mai 2022 angelaufen, und das werde die Attraktivität der NFT weiter steigern. Erste NFT wurden bereits weitergehandelt: „Das zeigt uns, dass die NFT auch in der Community sehr gut angenommen werden.“
Philipp Baldauf ergänzt, dass den Fans auch der Nutzen klarer erkenntlich sein wird, sobald die Goodies umgesetzt werden. „Das NFT-Projekt des ÖFB ist auch langfristig angelegt. Die Leistungen sind bis Ende 2026 garantiert.“ Das Projekt habe gezeigt, dass viele Fans die einzigartigen Möglichkeiten nutzen wollen, noch näher an die Teams und die Sportler*innen heranzurücken. „Für die Zukunft wird es sicher wichtig, die Einstiegsbarriere bei NFT zu verringern, etwa dass mit Kreditkarte bezahlt werden kann“, kündigt Philipp an.
Christoph BaumgartnerFoto: ÖFB
Technische Hürden beim NFT-Handel
Denn wer ein NFT-Sammlerstück kaufen will, muss einige Voraussetzungen mitbringen. Um ein NFT minten zu können oder zu handeln, braucht man eine Krypto-Wallet und Coins in Kryptowährung, im konkreten Fall Ethereum, um schließlich ein NFT kaufen zu können. Der ÖFB verkauft seine Goodies um 0,08 ETH, umgerechnet rund 200 Euro. Der Preis kann sich beim Weiterverkauf natürlich ändern – nach oben, aber auch nach unten. Trotz der technischen Hürden sieht Simon-Peter ein großes langfristiges Potenzial für den Einsatz beim ÖFB: „Unser Fokus liegt aktuell auf der einfachen und zuverlässigen Abwicklung der zahlreichen, exklusiven Leistungen für Fans. Selbstverständlich beobachten wir aber auch den Markt sehr genau, weshalb ein weiterer Drop durchaus möglich ist.“
Insgesamt ist das Handelsvolumen auf dem NFT-Markt in den vergangenen Monaten stark eingebrochen, zeigen Marktbeobachtungen. Philipp Baldauf empfiehlt deshalb auch Sorgfalt bei der Umsetzung von Projekten mit dieser Technologie: „Man sollte nur mit Profis zusammenarbeiten. Es gibt viele NFT-Drops, bei denen Fehler in den Smart Contracts die Organisationen oder Personen um etliche Millionen Euros gebracht haben.“ Zudem reiche es nicht, einfach ein Bild hochzuladen und es als NFT anzupreisen: „Es braucht ein ordentliches Konzept und einen klaren Mehrwert für Besitzer*innen. Der ÖFB ist hier in einer absoluten Vorreiter- und Vorzeigerolle. Dabei ist es auch wichtig, selbst Kontrolle über den Smart Contract zu haben, um ein maßgeschneidertes NFT anbieten zu können.“
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