Ein Treffen mit David Alaba oder ein Training mit einem ÖFB-Coach: Fans der österreichischen Fußball-Nationalteams haben seit März 2022 die Chance, den Spieler*innen näher zu kommen. Dafür setzt der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) auf NFT und steigt so ins Geschäft mit digitalen Sammelstücken ein. Die Umsetzung dafür kommt von der Linzer Agentur Ahoi Kapptn. Für die beiden ist das Projekt der Start in eine langfristige Zusammenarbeit im NFT-Bereich.
Kryptokunst, Collectibles oder Statussymbol: Wer in der Kryptowelt etwas auf sich hält, hält NFTs. Bei Auktionen erzielen wertvolle NFTs mittlerweile exorbitant hohe Summen. Was mit Kunst begann, birgt Potenziale für neue Geschäftsmodelle oder Marketingaktionen für Unternehmen und Organisationen.
Was hinter dem Blockchain-Hype steckt, wo NFTs bereits eingesetzt werden und wie sich der Kryptotrend entwickeln könnte, darüber sprachen Lukas Kraetschmer von Ströck Brot, Bernhard Nessler von CryptoWiener, Simon Charamza vom Österreichischer Fußballbund, Gregor Pichler von Ahoi Kapptn und Stefan Erschwendner von frontira beim 19. WE ARE SO Talk in der Nova Zone.
Was sind NFTs?
NFT steht für „non fungible token“ und ist mehr oder weniger eine fälschungssichere digitale Besitzurkunde, die auf einer Blockchain gespeichert wird. NFTs sind also nicht bloß „teure JPGs“. Ein NFT kann ein Bild, Song, Video oder Zertifikat sein – in jedem Fall ist es eine Datei, die im Gegensatz zu Kryptowährungen nicht austauschbar ist. Wird eine Datei in einen nicht fungiblen Token konvertiert, nennt man dies „minting“. Diese NFT können auf dem Primärmarkt gekauft werden und auf digitalen Marktplätzen (dem Sekundärmarkt) gehandelt werden.
Im Grunde bieten NFTs abseits der Kunst, wo sie zuerst Fuß gefasst haben, die Möglichkeit der Value Creation. Stefan Erschwendner macht das an einem Beispiel fest: „Ein Fußballverein, der seinen Dauerkartenbesitzer*innen auch ein Recht auf den Erwerb einer Dauerkarte einräumt, und zwar in Form eines NFT, schafft für die Besitzer*innen Mehrwert, weil sie die NFT verkaufen können oder die NFT-Halter*innen durch den Besitz in den Genuss exklusiver Leistungen kommen.“
Und natürlich generiert das nicht nur Werte für die Tokenhalter*innen, sondern auch für die Unternehmen, die NFTs ausgeben. Denn durch „smart contracts“ partizipieren die Unternehmen bei jeder Weitergabe des NFTs an eine*n neue*n Besitzer*in, z. B. auch durch Tantiemen, die bei jedem Verkauf an das ausgebende Unternehmen, abhängig vom Marktwert des NFTs, ausgeschüttet werden.
Digitale Collectibles mit realem Mehrwert
Auch der ÖFB ist als einer der ersten internationalen Fußballverbände auf den NFT-Zug aufgesprungen. Gemeinsam mit Gregor Pichler und seinen Kollegen der Linzer Digitalagentur Ahoi Kapptn! hat der ÖFB eine NFT-Kollektion auf den Krypto-Markt gebracht. Damit hievt der ÖFB das allseits bekannte „Pickerlalbum“ bei fußballerischen Großereignissen auf ein neues Level. „Der ÖFB hat NFTs mit Motiven der Spieler*innen der Nationalteams ausgegeben, die erwerb- bzw. handelbar sind und sie an exklusive Goodies wie Meet&Greets, Matchworn-Trikots oder Trainings mit den ÖFB-Trainer*innen geknüpft“, erklärt Simon Charamza, der beim ÖFB die digitale Entwicklung vorantreibt.
Es geht um mehr als nur darum, eine ÖFB-Sammelkarte zu besitzen. Die NFT-Holder werden Teil einerneu geschaffenen Community.
Gregor Pichler, Ahoi Kapptn
Der ÖFB will mit diesem Vorstoß in die Kryptowelt eine Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung einnehmen, das Fan-Engagement steigern und die Interaktion mit den Fans intensivieren. Und das eben durch die Verbindung der digitalen und realen Welt – digitale NFT und analoge Services, die mit Geld nicht zu kaufen sind, weil sie nur für der NFT-Community angeboten werden.
Wir nehmen mit der eigenen NFT-Kollektion eine Pionierrolle in einem schnell wachsenden Markt ein.
Simon Charamza, ÖFB
Kryptokunst als erfolgreicher Werbecoup
Dass NFTs auch für relativ analoge Unternehmen interessant sein können, stellt die Traditionsbäckerei Ströck unter Beweis. Ströck macht seit jeher Krapfen. Und seit Kurzem nicht nur aus Germteig und mit einer Füllung aus Marillenmarmelade oder Vanille, sondern auch digitale NFT-Krapfen. Die Verbindung in die Krypto-Kunstszene gelingt Ströck durch Digitalkünstler und CryptoWiener Bernhard Nessler, der gemeinsam mit Lukas Kraetschmer von Ströck Brot den Kryptokrapfen erschaffen hat. Mit dem Kryptokrapfen will Ströck neue Wege gehen, um für einen Klassiker der österreichischen Backkunst Awareness zu erzeugen.
Ströck hätte auch einen Grafiker beauftragen können. Sie wollten den Kryptokrapfen aber aus der Szene heraus entwickeln. Nichts ins Metaverse hineintragen, sondern aus ihm heraus etwas entstehen lassen.
Bernhard Nessler, CryptoWiener
Herauskamen 30 Stück Digitalkrapfen. Sie sind aber nicht nur limitierte NFT-Kunstwerke, sondern bescheren den Besitzer*innen fünf reale Krapfen am Faschingsdienstag auf Lebenszeit. Lukas Kraetschmer: „Es ging nicht darum, einen Kund*innen-Klub aufzubauen, sondern etwas Exklusives zu bieten.“ Die Kryptokrapfenbesitzer*innen können natürlich ihre digitalen Krapfen weiterverkaufen. Die Tantiemen, die Ströck bei jedem Verkauf generiert, spendet das Unternehmen einer karitativen Einrichtung.
Der Kryptokrapfen hat auch medial für Aufsehen gesorgt. Das hat bewiesen, dass NFTs als Marketinginstrument, wenn sie gut eingesetzt werden, durchaus sinnvoll sind und ihre Berechtigung haben. Im Cryptovoxels Krapfen Space, einem digitalen Grundstück bzw. einer virtuellen Immobilie, kann man zudem das Krapfen-Metaverse erkunden. Interessant für die Entwickler, war es auch zu sehen, wer überhaupt einen solchen Krapfen kauft, denn Kryptokunst und NFTs sind in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht wirklich angekommen. Hier braucht es noch einiges an Sensibilisierung und Wissenstransfer, bis NFTs flächendeckend ankommen. Das noch nicht verbreitete Wissen ist für Ströck auch im Handling der realen Faschingskrapfen-Übergabe nicht unwesentlich.
Wir müssen sicherstellen, dass die NFT-Besitzer*innen auch tatsächlich in den Filialen die Krapfen erhalten. Auch wenn das noch nicht lückenlos digital vonstattengehen kann.
Lukas Kraetschmer
Inividualität, Exklusivität und Uniqueness
Von der digitalen Kunst über Collectibles wie bei den ÖFB-NFTs bis zum Kryptokrapfen: Im Metaverse werden die Geschäfte der Zukunft gemacht. NFTs eröffnen nicht nur im Marketing neue Möglichkeiten und sorgen für mehr Aufmerksamkeit. Auch in der Kundenakquise und der Kundenbindung werden NFTs künftig eine Rolle spielen, weil Unternehmen neue Erlebnisse für die Community bieten können.
Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen.
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AI, Innovation und Transformation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Dass wir Möglichkeiten der Einflussnahme haben und eine Künstliche Intelligenz mitgestalten können, die sich positiv auf Mensch und Gesellschaft auswirken soll, davon ist Maya Pindeus, Co-Founderin von Humanising Autonomy, überzeugt.
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Christoph Platzer, Fotograf aus Bad Hall, ist einer der beiden Gewinner*innen des Spot On Calls “Best Young Creatives”. Für Dantendorfer Mode schoss er zwei Kampagnen mit einer analogen Mittelformat-Kamera – ein unkonventioneller Ansatz für das kleine Familienunternehmen aus Linz. Im Interview erzählt er uns, wie er Fotografie kennen und lieben gelernt und schließlich zum Beruf gemacht hat, was ihm bei der Arbeit am meisten Spaß macht und welche Tipps er anderen Young Creatives mit auf den Weg geben kann.
Der Breakfast Club ist eine lebendige Plattform für Members, um Gleichgesinnte zu treffen, sich über aktuelle Projekte austauschen, von den Erfahrungen anderer zu lernen und mögliche Synergien zu entdecken. Beim „Breakfast Club“ steht nicht nur die Vernetzung im Vordergrund, sondern auch der Aufbau langfristiger Beziehungen. Ganz gleich, ob du schon lange Mitglied der Community bist oder Newbie, diese Veranstaltung bietet einen Rahmen für alle. Du kannst… Der Breakfast Club findet regelmäßig statt (nächster Termin im September). Anmeldung Wo: Pantheon/Factory 300. Bau Casablanca, 2. OG, Tabakfabrik Linz Der Breakfast Club ist kostenlos, bitte melde dich aber via Gratis Ticket HIER an. Du bist noch kein Member und möchtest dabei sein? Dann melde dich gerne bei kathrin@creativeregion.org Achtung: Begrenzte Ticketanzahl! HIER findest du alle Infos zur Membership
Du bist eine kreative und kommunikative Persönlichkeit mit einem Gespür für Storytelling, einer strukturierten Arbeitsweise und einer Leidenschaft für die Creative Industries? Dann bist du die ideale Ergänzung für unser Team!
Der Workshop bietet einen umfassenden Einblick in die Anwendung von künstlicher Intelligenz in der Videoproduktion. KI-Expertin und Visionärin Stephanie Meisl zeigt dir aktuelle Anwendungsmöglichkeiten und wie KI den kreativen Prozess in der Videoproduktion verbessern kann.
Im Frühjahrstalk zum Thema Leadership gibt uns Irene Bouchal-Gahleitner Einblicke in die Gesprächs- und Unternehmenskultur des Linzer Digital-Dienstleisters Netural und teilte ihre persönlichen Learnings und Strategien, um in sensiblen Gesprächssituationen mit Fingerspitzengefühl zu agieren.
In diesem Workshop erfährst du von einer Brand mit einer der größten Communities des Landes, warum es so wichtig ist, eine Community aufzubauen, was sie deiner Marke bringt und wie man so etwas überhaupt anstellt.
Mit unserem Deep Dive bringen wir dir in vier Workshops und Zusatzmodulen die Tools und Methoden näher, die dir dabei helfen, ein modernes Führungsverhalten zu erlernen, zu zeigen und anzuwenden.
Ein nachhaltiges Giveaway – Pflanzensamenkugeln als Frühlingsgruß – des Büromöbelherstellers hali hat den Spot On Call “Best of Nachhaltigkeit” gewonnen. Wir haben mit Gregor Schinko, Texter & Storyteller, und Susanne Gruber, Head of Marketing bei hali, über das Projekt und die Bedeutung von Nachhaltigkeit für das Unternehmen, aber auch für sie persönlich, gesprochen.
Vernetzung ist eine der Hauptaufgaben der Creative Region, der wir seit 2011 nachkommen. Mittlerweile hat sich ein großes, starkes Netzwerk voll innovativer Köpfe gebildet. Das Membership-Programm ermöglicht es uns, diesen Grundpfeiler unserer Arbeit, den es zur Entwicklung einer Region braucht, weiter zu professionalisieren. Nachhaltige Verbindungen schaffen Ziel der Membership ist es, mit unterschiedlichen Aktivitäten dieses Netzwerk sichtbarer, greifbarer und offener zu gestalten. Durch kuratiertes Vernetzen, also gezieltem „Matchen“ von Kreativschaffenden als auch branchenfernen Unternehmen miteinander, schaffen wir Verbindungen, die Zusammenarbeit, gegenseitiges Unterstützen und Inspirieren ermöglichen. Dabei fokussieren wir uns auf nachhaltige, tiefere Verbindungen, fernab von kurzweiligem Kennenlernen, das nicht im Gedächtnis bleibt, hin zu Verbindungen, die jahrelang begleitend wirken. Beim ersten „not another Matchmaking“ wurden im exklusivem Rahmen 35 Members & Friends geladen und bereits im Vorfeld in passende Gruppen eingeteilt. Als Kriterien galten: Die Teilnehmer*innen kennen sich noch nicht, haben ein ähnliches Expertise-Feld oder könnten sich in der Zusammenarbeit optimal ergänzen. Bei leckerem Thai Food und lockerer Stimmung konnten viele neue Kontakte gesammelt werden. In Verbindung bleiben können die Teilnehmer*innen mit Hilfe einer digitalen Pinnwand, die auch bei weiteren Matchmakings mit unterschiedlichen Gästen immer weiter ausgebaut werden kann. Das nächste Members Matchmaking kommt bestimmt!
Chris Thaller ist Gründer und Geschäftsführer von Anything But Ordinary – kurz ABO. Er hat mit seiner Kampagne für Newton Baby den Spot On Call “Best of Nachhaltigkeit” gewonnen. Wir haben Chris in seinem Studio besucht und ihn zum Projekt und seinem kreativen Schaffensprozess befragt.