Bei unserem 5. Neighbours Match Making am 8. August 2024 lernst du - geführt vom Team der Creative Region - aktiv deine Büronachbar*innen und weitere Tabakfabrik-Mieter*innen kennen.
Die Tabakfabrik Linz ist der Hotspot der Kreativindustrie in Oberösterreich: Zahlreiche Unternehmen aus dem Bereich Architektur, Technologie, Design, Start-Up, Medien oder Werbung sind im Industrie-Architekturjuwel aus den 30er Jahren angesiedelt. Um spannende Unternehmen und Projekte aus dem Areal ins Rampenlicht zu stellen, haben wir unser Linzer Innenstadt Spot On Schaufenster um einen weiteren Standort, hier in der Fabrik, erweitert.
Die interaktive Lichtinstallation, die in Zusammenarbeit mit Responsive Spaces und Michael Holzer (beide aus der Tabakfabrik) entstanden ist, schafft Begegnungsraum zur Inspiration und zum Kennenlernen für Fabrikbewohner*innen und Interessierte aus Linz und OÖ. In Form von Plakaten stehen dort regelmäßig wechselnde Creatives im Rampenlicht.
Ab 23. 10. sind die Plakate von Roomle zu sehen. Wir haben Brita Piovesan und Stefan Hackl – verantwortlich für Kommunikation & Marketing – zum Interview getroffen.
Spot On beleuchtet Tabakfabrik Mieter*innen, macht kreative Kompetenzen sichtbar und Komplexes greifbarer. Brita, Stefan – was macht Roomle bzw. für wen ist es gedacht?
Stefan: Roomle ist eine visuelle 3D Konfigurator Plattform. Wir bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte mit Hilfe von neuen Technologien wie 3D und Augmented Reality in einer nie dagewesenen Qualität online darzustellen. Mit unserer Software kann man Produkte anpassen, wie z.B. die Farbe oder die Form beim Online-Sofa-Kauf. Wir statten Unternehmen mit der Software aus, die das ermöglicht.
Brita: Mit Roomle werden Produkte fotorealistisch erlebbar, Verkaufsprozesse erleichtert, und Kaufentscheidungen beschleunigt. Die Konfiguratoren können in die Website der Unternehmen eingebunden werden. Dazu liefert die Software viele Analysedaten, wie z.B. über das Kaufverhalten der User*innen, welche Ausführungen sind beliebter, welche weniger usw. Das Alleinstellungsmerkmal von Roomle ist die Qualität, in der wir Produkte abbilden. Egal welche Komplexität diese aufweisen, wir können damit umgehen. Egal ob es nur die Farbe eines Sesselbeines oder eine ganze Couch ist, die bis ins kleinste Detail konfiguriert werden soll. Roomle kann beides abbilden. Diese Komplexität ist allerdings für die User*innen nicht spürbar, die arbeitet im Hintergrund.
Ihr seid aus eurer Entstehungsgeschichte heraus hier am Areal verwurzelt. Stefan, magst du uns erzählen, wie Roomle entstanden ist?
Stefan: Roomle hat sich 2014 aus der Netural (Anm.d.Red. Digitale Service Agentur am Areal) herausgegründet. Unser CEO Albert Ortig hat damals gemerkt, dass es einen Bedarf für 3D und Augmented Reality unterstützte Apps gibt, daraus ist dann die Ramplanungs-App Roomle entstanden. Ursprünglich wurde die App damals für Endnutzer*innen gebaut, wir haben uns aber in Richtung B2B (Anm.d.Red. Business to Business – Unternehmen, die ihre Produkte an andere Unternehmen verkaufen) entwickelt. Auch die Raumplanung wurde weiterentwickelt, wir sind zum Room Designer geworden: Roomle ermöglicht es unseren Kund*innen ihre Produkte in einem eigenen digitalen Showroom abzubilden, hier kann nicht nur ein Produkt, sondern eine ganzes Produkt Set in Szene gesetzt werden. Man könnte uns auch als B2B2C Unternehmen bezeichnen, da unsere Kund*innen den Room Designer ihren eigenen Endnutzer*innen anbieten. Sie können sich dann z.B. auf der Website das eigene Bad planen.
Brita: Der Raum kann in 2D, 3D oder in first person view erkundet werden, Materialien und Lichtverhältnisse wirken wahnsinnig echt, Stoffe wirken fast angreifbar, das schätzen unsere Kund*innen sehr.
Welche Kund*innen hat Roomle?
Brita: Wir haben Kund*innen auf der ganzen Welt, hier im DACH-Raum sind es zum Beispiel Rolf Benz, Reuter – der Badezimmerhersteller, oder Biohort. Aus der Geschichte heraus kommen viele unserer Kunden aus der Möbelbranche, aber wir sind hier nicht eingeschränkt, wir haben auch schon Motorräder konfiguriert.
Was ist für euch der Benefit an einem Arbeitsplatz in der Tabakfabrik?
Stefan: Wie gesagt, sind wir aus der Netural entstanden und waren dort im Bau DAMES angesiedelt. Nun sind wir flügge geworden und haben Anfang dieses Jahres ein großes Büro im Haus CASABLANCA bezogen, das wir uns mit der Innovationsabteilung von KTM teilen. Für mich persönlich macht den Charme der Tabakfabrik die spürbare Geschichte aus, gleichzeitig ist sie für mich auch das Innovations-Mekka von Linz. Die Fabrik ist noch nicht lange mein Arbeitsplatz, ich dachte mir aber schon immer, dass ich hier ich einmal arbeiten möchte. Die Fabrik war einer der Gründe, warum ich bei Roomle angefangen habe.
Brita: Die Tabakfabrik ist ein Kreativ-Hotspot. Wenn man sich damit beschäftigt – und deshalb finde ich das Spot On Format so cool – kann man hier ganz viele großartige Unternehmen und Menschen finden, die sich hier kreativ austoben. Ich war z.B. gerade wieder in der Grand Garage, da tut sich so viel, man muss sich einfach die Zeit nehmen und sich die Dinge anschauen!
Stichwort Kreativität. Was ist für euch persönlich Kreativität?
Brita: Für mich ist Kreativität die Freiheit im Denken, ganz ohne Barrieren, einfach über alle Grenzen hinaus.
Stefan: Schwierig zu erklärende Produkte in Stories zu packen und sich dabei auch mal was zu trauen. Hier mutig zu sein, das ist für mich essenziell!