Teil des Projektes Co Create
Einsatzmöglichkeiten von Co-Creation
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts CO.CREATE haben wir Lehrmaterialen für „creative professionals“ entwickelt, um sie dabei zu unterstützen, Co-Creation in Gestaltungsprozessen einzuführen und anzuwenden. Grundlage dafür bildete die Identifikation und Analyse unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten von Co-Creation anhand konkreter Beispiele.
Die Co-Creation Best Practices
Wir haben uns daher mit Unternehmen beschäftigt, die Co-Creation Methoden einsetzen und diese in einem Report zusammengefasst. Er gibt einen Überblick über den erfolgreichen Einsatz von Co-Design und zeigt die Vielfalt dieser Methode im Zusammenhang mit Unternehmen aus der Kreativwirtschaft in Österreich, Dänemark, Slowenien, Slowakei und Spanien. Hier geht’s zum Download: Co-Design Best Practices (englisch).
Welche Unternehmen nutzen Co-Creation?
Unter anderem haben wir uns im Rahmen unserer Recherche mit folgenden Projekten auseinandergesetzt:
Open Innovation Challenges bei der ÖBB (AT)
Die Österreichischen Bundesbahnen haben über 150 Service Design Thinking Workshops im eigens gestalteten Open Innovation Lab durchgeführt und über 700 Ideen wurden bei den 4 Open Innovation Challenges eingereicht. ÖBB Open Innovation Challenges sind kreative Ideenwettbewerbe, bei denen MitarbeiterInnen, KundInnen, StudentInnen, StartUps und alle, die Mobilität aktiv mitgestalten möchten, Lösungsvorschläge zu vorgegebenen Themen einbringen können. Weitere Informationen zum ÖBB Open Innovation Lab und den Projekten finden sich im Co-Creation Best Practice Report sowie hier: ÖBB Open Innovation Lab
ŠAK – School and Community (SK)
ŠAK ist ein kooperatives Projekt, bei dem alle relevanten Stakeholder die Entwicklung des öffentlichen Raumes rund um Schulen mitgestalten. Die Herausforderung bei diesem Projekt war es, die unterschiedlichen AkteurInnen – darunter LehrerInnen, Administration, SchülerInnen und NachbarInnen – mit den unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Ängsten bei begrenztem Budget zu operativen Ergebnissen zu führen. Weitere Informationen zur ŠAK – School and Community finden sich im Co-Creation Best Practice Report sowie hier: ŠAK / škola a komunita
Bankomaten der evo Serie von KEBA (AT)
Im Rahmen der Entwicklung der neuen evo Produktserie wurden verschiedensten KundInnen der KEBA (Banken und Sparkassen) involviert. Ausgewählte, für Trends und Innovationen offene, Banken und Sparkassen konnten so die neuen Produkte mitgestalten. In zahlreichen Ideenworkshops wurden Visionen der Zukunft zu Papier gebracht, Anforderungen zusammengetragen und Spezifikationen ausgearbeitet. Weitere Inforamtionen zum Projekt finden sich hier: Die neue evo Serie von KEBA – Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt.
Weitere Co-Creation Beispiele
Im Rahmen von WE ARE SO co-creation haben wir am 13. März drei ProtagonistInnen auf die Bühne geholt, die aus dem Co-Creation-Nähkästchen plauderten und ihre Erfahrungen und Blickwinkel mit dem Publikum teilten. Rene Massatti von Playroom, Peter Zöch vom Architekturbüro Snøhetta sowie Kristin Hanusch-Linser, Vizepräsidentin & Executive Advisor Transformation der IAA Austria, gaben darin ihre Erfahrungen mit Co-Design-Projekten für Unternehmen wie die ÖBB oder Swarovski weiter. Was Co-Creation für sie bedeutet, erklären sie in diesem kurzen Video-Rückblick:
Die Grundprinzipien von Co-Design Prozessen
Im CO.CREATE Projekt haben wir in der Analyse von 30 Best Practice Beispielen folgende 8 Grundprinzipien identifiziert, die Co-Creation möglich machen. Es braucht:
- einen geschulten Facilitator, der durch den kreativen Prozess begleitet
- einen „safe space“, in dem kreative Prozesse stattfinden können
- eine gewisse Vielfalt im Co-Creation Team, um verschiedene Perspektiven in den Prozess zu bringen
- klar definierte Bedürfnisse
- individuelle Rollen für individuelle Ziele, um die richtigen Stakeholder zum richtigen Zeitpunkt des Prozesses miteinzubeziehen
- einen konstruktiven Umgang mit Konflikten und unterschiedlichen Interessen
- Feedback Loops und Evaluierung, denn durch Reflexion verbessert sich der Prozess
Einen Überblick über diese Grundprinzipien gibt auch folgendes Video:
Du hast Feedback zu unseren Materialien?
Im ersten Beitrag unserer Artikelserie haben wir uns mit der Frage „Was ist Co-Design? – Einführung in kollaboratives Gestalten“ beschäftigt und darin die Grundlagen von Co-Creation erklärt und welche Vorteile sich daraus für Unternehmen ergeben. Im nächsten Beitrag stellen wir das Co-Creation Handbuch und die Co-Creation Essentials für Creative Professionals vor. Da wir die Materialien vor allem zur aktiven Nutzung durch euch entwickelt haben, freuen wir uns über jegliches Feedback unter georg@creativeregion.org.