Teil der Projekte For Your Business Growth , InduCCI
Der Ansfeldner Christoph Maleh und sein Weg vom Elektroniker zum Modefotografen
Reini Gruber von den Oberösterreichischen Nachrichten hat Christoph Maleh, Fotograf und Teilnehmer unseres Creative Business Lehrgangs FOR YOUR INSPIRATION, zum Gespräch getroffen.
Es ist einem schmerzhaften Zwischenfall zu verdanken, dass Christoph Wögerbauer in die kreative Spur fand. Nach einem Motorradunfall vor sechs Jahren war das gerade erst von ihm gefundene „neue Hobby“ schon wieder schnell Geschichte. Vom Schmerzensgeld, das er erhielt, kaufte sich der heute 30-jährige Ansfeldner eine Kamera und begann in die Fotografie einzutauchen. Als Christoph Maleh ist er jetzt auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Ganz angekommen ist der gelernte Elektroniker noch nicht. Aber die Richtung stimmt ihn optimistisch, dass er in absehbarer Zeit als „freischaffender Kreativer“ wahrgenommen wird.
Malen und Musik
Christoph Maleh ist in gewisser Weise ein Suchender, der sich jetzt, im „reiferen Alter“ bereit für einen Umbruch fühlt. Jahrelang probierte er sich als DJ in der elektronischen Musik, wie er erzählt. Da fühlte er sich wohl, konnte auch Achtungserfolge erzielen, aber die große Bühne blieb ihm verwehrt. Er hadert damit nicht mehr, zumal seine Kreativität damit nicht auf Dauer stillgelegt wurde.
Nach besagtem Unfall galt der Fotografie sein Hauptaugenmerk. Den Grund dafür kann er nicht genau nennen, findet dann aber doch eine Erklärung. „Ich habe als Kind gerne gemalt. Im übertragenen Sinn tue ich das jetzt mit der Kamera“, sagt er.
Menschen, die etwas Interessantes an sich haben, sowie Mode und Lifestyle sind die Themen, für die sich der Oberösterreicher begeistern kann. In der Mode geht es um Ästhetik und Schönheit, und davon lässt sich Maleh nicht nur inspirieren, er hat auch eine Ahnung davon. „Ich habe eine Ausbildung zum Makeup-Artist gemacht, weil mich die Farbenlehre interessiert hat“, sagt er. Und weil er mitreden können will, wenn es um die fotografische Umsetzung von Ideen geht, die etwa ein Stylist einbringen kann. Das hat seine Bildsprache bereichert und sich bereits bei einigen Projekten ausgezahlt.
Netzwerkknoten CREATIVE REGION
Trotzdem ist der Sprung in die Selbstständigkeit noch nicht vollzogen. „Die Aufträge sind bisher über die sozialen Medien zu mir gekommen, aber ich habe noch kein so großes Netzwerk, das mich als selbstständiger Fotograf leben lässt.“ Genau dieses Manko hat ihn zur Creative Region und deren Angebot geführt. „Hier werden Menschen aus der Kreativszene zusammengebracht.“ Deshalb sprach er nach einem Vortrag Wolfgang Gumpelmaier-Mach an und schilderte ihm seine Geschichte. Als er gerade für einen Foto-Auftrag in Südafrika weilte, bekam Maleh ein Mail mit dem Hinweis auf den Lehrgang „For Your Inspiration“.
Hat er hier das Netzwerk gefunden, das er sich vorgestellt hat? Maleh: „Ja, es ist eine super Truppe, und es ist hilfreich, weil wir miteinander arbeiten und uns unterstützen, auch wenn wir uns vielleicht nicht gegenseitig helfen können.“ Möglichkeiten der Zusammenarbeit hätten sich schon ergeben.
„Menschen, die etwas Interessantes an sich haben, sowie Mode und Lifestyle sind die Themen, die im Blickpunkt meiner Fotografien stehen.“
Bleibt letztlich nur die Frage, warum er nicht mit seinem richtigen Namen fotografisch aktiv ist. Das hat mit seinem Faible für Künstlernamen zu tun. Bis vor einem halben Jahr war dies Flash, ein Spitzname aus seiner Jugend. Doch das befand er für ein Geschäftsmodell als zu unpersönlich. So wurde Christoph Maleh daraus. Darin verbindet sich der Vorname seines Vaters (Manfred) – übrigens auch sein zweiter Vorname – mit dem Mädchenname seiner Mutter (Lehner). Das hat also familiären Bezug und passt. Schließlich will er so wahrgenommen werden, wie er ist. Gerade auch in seiner kreativen Arbeit.
Text: Reinhold Gruber
Über den Creative Business-Lehrgang FOR YOUR INSPIRATION
Im Lehrgang „For Your Inspiration“ begleiten wir bis Oktober kreative JungunternehmerInnen bei der Gründung und Professionalisierung ihres „Creative Business“. Die OÖN porträtieren einige der TeilnehmerInnen mit ihren Ideen.
Der Lehrgang wurde durch die Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert.
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Für Oberösterreich entwickelt die Creative Region entwickelt im Rahmen des Projekts für Oberösterreich unterschiedliche Formate, die die Kreativwirtschaft und deren Zusammenarbeit mit der Industrie stärken.
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