Wir sprechen am 29. April im Rahmen des diesjährigen Crossing Europe Festivals mit Nicola von Leffern und Sinisa Vidovic darüber, wie man als junge*r Filmemacher*in durchstarten kann.
Bühne und Sichtbarkeit, Kreativität und Regionalentwicklung
Brot mit Wurzeln. Dafür steht die Honeder Naturbackstube. Seit mittlerweile vier Jahren betreut die Agentur Gletscher das Familienunternehmen aus dem Mühlviertel. Neben dem Branding der rund 20 Filialen und dem Fuhrpark tritt die Marke insbesondere durch „Die Krustn” in Erscheinung.
So vielseitig sich das entsprechende Angebot zwischen Böhmerwald, Dachstein, Sensengebirge und Ibmer Moor auch präsentiert, ist für eine gute neue Idee immer noch reichlich Platz.
Es war der Aufreger des Sommers 2021. Linz ist Linz. Ein Tourismusfilm, der so ganz anders als alle anderen daherkam und für Furore sorgte – auch wenn die Meinungen dazu auseinandergingen. Aber das ist normal, wenn man die Dinge gegen den Strich bügelt.
Mehr als 360.000 Aufrufe in den ersten Tagen nach Erscheinen auf YouTube. Berichte in der ZIB 1 und ZIB 2, in der Süddeutschen Zeitung und im Stern Magazin. Irgendetwas scheinen Siniša Vidović und Dinko Draganović von FORAFILM mit ihrem letzten Linz Tourismus Video richtig gemacht zu haben. Auch wenn das so manche*r Politiker*in anders sieht.
Die Frage ist, wie macht man so etwas? Kann man einen viralen Hit planen? Siniša sagt dazu:
„Sicher sein kannst du dir niemals, aber es gibt Schrauben, an denen man drehen kann, ganz sachte. Ist es zu viel, liegst du daneben, ist es zu wenig, wirst du ignoriert. Letztendlich entsteht Kommunikation beim Empfänger. Er entscheidet, ob etwas gut oder schlichtweg egal ist. Das ist ein ganz schmaler Grat, den man verstehen muss. Ob es am Ende aufgeht, ist trotzdem nicht zu 100 Prozent sicher. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgends.”
Der Erfolg gibt ihnen jedoch recht. Bei einer Diskussion zum Film an der JKU hat ein Social-Media-Spezialist vorgerechnet, dass sich der Tourismusverein Linz damit einen sechsstelligen Betrag an Mediaspendings erspart hat. Auch nicht schlecht. Das Geld ist also gut angelegt, selbst wenn das Video nicht jeder und jedem gefällt. Es gefällt auch sicher nicht, dass der Tagungstourismus und die Geschäftsreisen aufgrund der Covid-Krise massiv weggebrochen sind – ein Eckpfeiler des Städtetourismus. Auch Linz muss deshalb in Zukunft neue Zielgruppen erschließen. Und der Film ist nur Teil einer Strategie dazu. Dahinter liegen eine breit gefächerte Kampagne auf mehreren Kanälen sowie eine strukturierte Customer-Journey. Der Film war sozusagen der Köder für unsere Aufmerksamkeit. Und wir haben ihn geschluckt.
FORAFILM ist keine Werbeagentur, sondern ein Pool an exzellenten Kreativen.
Auch die Kommunikationsbranche ist im Umbruch. Dies bekommen insbesondere klassische Agenturen zu spüren. Immer mehr Kund*innen probieren neue Formen der Kollaboration aus. Zum einen dann, wenn sie selbst ein starkes Inhouse-Team zur Verfügung haben, zum anderen, wenn sie sich von den klassischen Agenturen falsch beraten fühlen. Im Fall des Linz-Videos gab ersteres den Ausschlag. Tourismusdirektor Georg Steiner hat mit Elisabeth Stephan und Erna Miesenberger zwei Frauen im Team, denen man in Sachen Kampagnenentwicklung und sozialen Medien nichts vormachen kann. Sie waren es auch, die direkt an FORAFILM herangetreten waren und um ein Konzept gebeten hatten, das völlig anders sein sollte als alles, was man bisher gemeinsam gemacht hatte.
Nach einem Briefing auf Basis einer völlig neuen Strategie war die Aufgabe, einen Kampagnenansatz mit einem Film als Filetstück zu liefern. Sollte der gut sein, würde man die Kampagne gemeinsam weiterentwickeln. Und FORAFILM überzeugte. Die Chemie stimmte, man wollte dasselbe. Dinko Draganović formuliert es so:
„Selten ist mir so eine gleiche Auffassung begegnet und so viel Verständnis entgegengebracht worden. Normalerweise bekommst du von einer Agentur ein Treatment und gibst eine Director-Interpretation und ein Angebot ab und mit etwas Glück hast du den Job. Hier war es anders. Besser. Auf Augenhöhe von Kreativen zu Kreativen. Und das Beste daran: Der Tourismusdirektor hat uns von Anfang an vertraut und uns und sein Team arbeiten lassen.”
Vertrauen ist eine Währung. Und gute Dinge brauchen ihre Zeit.
Der Schlüssel zum Projekt waren echte Interviews und Recherchen vor Ort. Zu Beginn des Videos sieht man sie – diese Statements sind nicht geskriptet, sondern echte Antworten auf die Frage danach, was und wie Linz ist. „Ein bisserl rassistisch halt“ in der Erfahrung eines jungen Mannes – für einige Menschen nicht verständlich, aber so wird die Stadt von manchen Bewohner*innen erlebt. Es wurden unzählige Statements an zahlreichen Orten der Stadt gesammelt und als Kampagnengrundlage herangezogen. Das Projektteam ging mit offenen Augen und Ohren durch seine Stadt und hielt Ausschau nach interessanten Orten, Menschen und deren Meinungen.
Aus diesem Surrogat entwickelte das Team einen Film, der Linz charmant und mit einem Augenzwinkern auf den Punkt bringt. Aber auch eine flankierende Printkampagne, Social Media-Kooperationen, PR-Strategien inklusive der Krisen-PR wurden vom Inhouse-Team entwickelt. Für Siniša Vidović und Dinko Draganović war diese Zeit so spannend wie selten. Immerhin haben die beiden bereits 40 Tourismusfilme für Kund*innen wie Oberösterreich Tourismus, Österreich Werbung und auch den letzten „normalen” Linz Tourismus Film gedreht. „Linz ist Linz” ist kein Kunstunifilm oder Erstlingswerk, wie manche behaupten, um ihn kleinzureden. Er die Konsequenz von Erfahrung und dem klaren Auftrag, die Stahlstadt international auf die Landkarte der touristischen Aufmerksamkeit zu bringen. Das ist gelungen. Das soll einmal jemand nachmachen. Diese Art der direkten Kollaboration zwischen Kund*innen und Auftragnehmer*innen könnte Schule machen. Vertrauen und Gestaltungsfreiheit ist dabei alles. Und Mut, Strategie und Durchhaltevermögen. Alles, was erfahrene Kreative auszeichnet. Und die kommen eben nicht mehr nur aus klassischen Werbeagenturen.
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Kreative müssen sich anpassen, um den Anforderungen der neuen AI-gestützten Arbeitswelt gerecht zu werden. Welche Fähigkeiten werden in Zukunft gefragt sein, um im kreativen Bereich erfolgreich zu bleiben? Cees Dingler, Gründer & Creative Director von Capitola Amsterdam, gab in seinem Impulstalk bei “AI m[eats] creativity?” Einblicke in die wichtigsten Kompetenzen, die zukünftig unerlässlich sein werden.
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Bei “AI m[eats] creativity?” diskutierten am 10. Oktober über 100 Teilnehmerinnen im Ausstellungsbereich des Ars Electronica Centers, wie Künstliche Intelligenz die Kreativwirtschaft und die moderne Arbeitswelt prägt.
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Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen.
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Wir haben uns mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen über die wesentlichen Fragen rund um Purpose ausgetauscht und diskutiert, warum es entscheidend ist, Purpose klar zu kommunizieren.
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Mittlerweile sind 120 Personen Creative Region Member und somit „part of the WE“. Mit der Membership, die es seit 2022 gibt, machen wir das seit 13 Jahren gewachsene Creative Region Netzwerk nicht nur greifbarer, sondern machen es auch Newbies einfacher, ein Teil davon zu sein. Denn ein starkes Netzwerk bringt viele Vorteile: Mit Networking Events für Member bieten wir regelmäßig eine Plattform zum Ideen austauschen, im Kontakt bleiben und neu kennenlernen und sorgen für eine offene Atmosphäre im gewohnten Creative Region Vibe. Auch dieses Mal beim not another get together ist der Name Programm – mit Networking that doesn`t suck, versprochen! Also freu dich auf Punsch, Snacks und nette Leute in der Cafeteria Frédéric. Achtung, begrenzte Ticketanzahl! Nächster Member Event: New Year`s Brunch Anfang 2024 Hard Facts Wo: Cafeteria Frédéric, Hauptplatz 6, 4020 Linz Wann: 28. November 2024, ab 17.00 Uhr Die Teilnahme ist kostenlos für Member der Creative Region, bitte melde dich via Gratis Ticket HIER an. Du bist noch kein Member? Dann schnuppere gern mal rein und melde dich bei kathrin@creativeregion.org HIER findest du alle Infos zur Membership Impressionen der Member Events 2024:
Ein starkes Portfolio ist entscheidend für kreative Berufseinsteiger*innen, die sich in der Branche behaupten möchten. Beim Portfolio-Talk am 17. Oktober mit Kira Saskia Schinko und Bernhard Buchegger wurden wertvolle Impulse gegeben, um dein Portfolio gezielt weiterzuentwickeln. Hier sind fünf Tipps, die dir helfen werden, dein Portfolio auf den Punkt zu bringen und eine professionelle Visitenkarte zu gestalten: