Mit bei der Design Week Milano: Die Software VRASQA. Eine gute Raumakustik ist essentiell für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. VRASQA unterstützt bei der komplexen Akustikplanung.
Innovation und Transformation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Ein Lehrgang der Innovation Agent Academy für innovationsbegeisterte Menschen sämtlicher Branchen: 6 Module | 12 Tage | 10+ Facilitator*innen | 15 Teilnehmer*innen. Join the mission!
VRASQA-Gründer David Dorolti und Startrampe-Leiter Johannes Pracher im Interview
David Doroltis Start-up VRASQA entwickelt eine Web-App, die die Raumakustikplanung für Hersteller*innen, Händler*innen und Interiorplaner*innen massiv vereinfacht und beschleunigt. Als Teilnehmer der Innovation Agent Academy (IAA) konnte David in den letzten Monaten weitere wichtige Schritte für sein Produkt setzen. Das Stipendium für den IAA-Lehrgang Human Centered Innovation & Design Thinking erhielt er von der Sparkasse Startrampe.
Im Gespräch mit Georg Tremetzberger, Geschäftsführer der Creative Region Linz & Upper Austria, sowie Johannes Pracher, Leiter der Sparkasse Startrampe, erzählt David über seinen Weg zum marktreifen Produkt.
Starten wir mit deinem Unternehmen, David. Was macht VRASQA?
David: VRASQA ist eine Raumakustikplanungs- und Vertriebssoftware für Hersteller*innen und Händler*innen von lärmabsorbierenden Einrichtungsgegenständen, z. B. Akustikvorhänge, -paneele, -leuchten. Jeder Raum hat spezifische akustische Eigenschaften – weshalb eine Vorab-Analyse essentiell ist, um die Raumakustik zu optimieren. Die Planung übernehmen meist die Hersteller*innen für die Händler*innen – die Angebotslegung dauert normalerweise lange. Mit unserer Software dauert es bald nicht mehr länger als 20 Minuten, ein Angebot samt Raumakustikkonzept legen zu können.
Wie bist du auf diese Idee gekommen?
David: Die Idee dazu kam mir, als ich auf das Thema schallabsorbierende Akustiklampen gestoßen bin. Mir ist klar geworden, dass die Akustikplanung bis jetzt sehr teuer und zeitaufwendig ist, weil es dafür noch kein passendes Tool gibt. Sie erfolgt entweder Pi mal Daumen oder man wartet mindestens zwei Wochen auf ein Akustikangebot. Ich wollte dieses Tool schaffen – eine Software, die einem sagt, welche und wie viele Produkte notwendig sind, damit ein Raum akustisch attraktiv wird.
Mit dieser Idee bin ich zu startuplive gegangen und habe dort den zweiten Platz abgeräumt. Zwei Monate später war ich bei einer Softwarefirma, die mir dann einen Akustiker vermittelt hat. Er hat mir erklärt, wie Akustik funktioniert und wie sie kalkuliert werden muss. Akustiker arbeiten mit Zahlen – und alles, was in Zahlen ausgedrückt werden kann, kann programmiert werden. Das war der erste riesige Meilenstein – denn nun wusste ich, die Idee ist umsetzbar.
Wie hast du gemerkt, dass du für ein spezifisches Problem eine Lösung anbieten kannst?
David: Ich habe mich immer gefragt, wieso viele Räume eine schlechte Akustik haben. Im Gespräch mit Hersteller*innen, Architekt*innen usw. zeigte sich, dass die Planung viel zu teuer und zu aufwendig ist. Die Händler*innen verfügen nicht über die Kompetenzen, Architekt*innen ist es zu aufwendig, und Bauherren wollen keine Akustiker*innen für ein Raumkonzept bezahlen. Oft ist es einfach ein Kostenthema. Im Nachhinein an einer schlechten Akustik etwas zu verbessern, ist jedoch mit weit höheren Kosten verbunden. Die Challenge war herauszufinden, welche Parameter und Kriterien wir in die Software mit einfließen lassen müssen. Das USP an unserem Produkt ist, dass man Raumakustikkonzepte ohne Expert*innen erstellen und dadurch den Sales-Cycle enorm verkürzen kann.
Nach der Entwicklung des Algorithmus habe ich meinen Partner fix an Bord geholt, wir haben eine Website erstellt und versucht, Kund*innen zu gewinnen. Eine Bestätigung war dann z.B. die Kooperation mit dem Leuchtenhersteller XAL: Meine Idee gefiel dem OÖ-Vertriebsleiter sehr – ein paar Wochen später war ich dort beim gemeinsamen Termin mit dem CEO und dem Head of Acoustics. Sie sicherten uns Unterstützung und Expertise zu und sahen Potenzial im Produkt, weil sie genau mit den vorhin genannten Problemen konfrontiert waren, die unsere Software lösen kann.
Wie kommen 23-Jährige, die eine Website haben, zu einem C-Level-Gespräch?
Johannes: Meistens durchs Ansprechen oder Anschreiben. Das klingt banal, funktioniert aber so. Das machen auch 38-Jährige, so – wie in meinem Fall.
Wie kommt man da durch?
Johannes: Das größte Hemmnis ist meist die Angst. Und dann muss man natürlich hartnäckig sein. Man muss sich überlegen, wie ich zu den C-Level-Kontaktdaten komme und ob jemand jemanden kennen könnte, der jemanden kennt. Wenn man umtriebig ist, ist das meist der Fall.
Dieses E-Mail muss „catchy” sein. Was steht in einer solchen Nachricht?
David: Es muss kurz und prägnant sein. Ich brauche oft ein, zwei Tage, bis ein solches E-Mail versandfertig ist. Solution-Based-Approach ist die Devise: Wieso schreibe ich dir, was biete ich dir, was will ich von dir – und ein Call to Action.
Johannes: In Wirklichkeit ist es ein Mini-Pitch. Ein Mini-Pitch mit Anhängen. Interessiert sich die/der Empfänger*in dafür, kann sie oder er noch weiterlesen. Seitenlange E-Mails interessieren niemanden, schon gar nicht CEOs von großen Unternehmen. Wichtig ist, zu vermitteln, dass es für die Angesprochenen keinen großen Aufwand bedeutet, aber die paar Minuten, die sie für deine Idee opfern, einen enormen Impact haben könnten.
Wie hat sich dein Service, dein Produkt, deine App im letzten halben bis dreiviertel Jahr, seit wir beide uns kennen, weiterentwickelt?
David: Inzwischen haben wir den ersten Prototyp gelauncht, mit dem man ein Projekt und einen Raum anlegen kann, Graphen und Kalkulationen sieht und Produktvorschläge erhält. Das ist das erste funktionierende minimum viable product, also ein erstes brauchbares, existenzfähiges Produkt. In der Prototypentwicklung haben wir laufend unsere Partner*innen und Stakeholder einbezogen. Unsere zweite Version ist bis zur Salone del Mobile in Mailand, wo wir im Juni Teil des Design on Tour-Teams sind, zu etwa 80 % verkaufsfähig und marktreif. Wir freuen uns sehr, dort die Crème de la Crème der Möbel- und Architekturbranche begeistern zu können.
Wer sind die Stakeholder und wie sind sie eingebunden?
David: Wir haben von Anfang an Hersteller*innen, Architekt*innen, Innenarchitekt*innen, Akustiker*innen, Händler*innen miteinbezogen. Jeden Schritt haben wir mit ihnen getestet, jedes neue Feature. Dadurch mussten wir nie einen Schritt zurückgehen.
Was können arrivierte Unternehmen hinsichtlich des Mindsets von Start-ups lernen?
Johannes: Start-ups haben keine Angst, Fehler zu machen. In vielen Unternehmen scheuen sich Menschen, etwas Neues auszuprobieren, weil sie Angst davor haben, Fehler zu machen. Durch eine gesunde Fehlerkultur ermutigt man Mitarbeiter*innen, Neues auszuprobieren. Traut man sich an Dinge nicht heran, weil man Fehler machen könnte, lasse ich mir viele Möglichkeiten und Chancen entgehen. Das hemmt das Wachstum und verhindert Verbesserungen. Dieses Mindset müssen Führungskräfte vorleben. Das beste Beispiel ist die Startrampe. Meine Führungskräfte standen hinter der Idee, einen Raum zu schaffen, wo Neues ausprobiert werden kann und Fehler erlaubt sind.
Die Startrampe hat David ermöglicht, beim IAA-Lehrgang „Human Centered Innovation & Design Thinking“ dabei zu sein. David, was hast du dort für die Praxis gelernt?
David: Besonders spannend war für mich, wie eine Idee bis zum Verkauf mit Hilfe von agilen Methoden auf kreative und effiziente Art und Weise entstehen kann. Dank der Ansätze von Human Centered Innovation konnte ich miterleben und lernen, wie man ein Produkt entstehen lassen kann, das zu 100% Probleme löst und Kund*innen begeistert. Was mich besonders an diesem Ansatz überzeugt, ist, dass alle im Team involviert sind und die Kreativität und Talente aller Mitglieder optimal genützt werden können. Bei der Produktentwicklung hat mir enorm geholfen, Annahmen mit Marktforschungsprozessen zu überprüfen und dann sofort mit dem Wireframing* zu starten. Erst dann ging es weiter zum Minimum Viable Product. Als nächster Schritt folgte das Prototyping und final die Möglichkeiten der Monetarisierung. In dieser letzten Phase stehen wir momentan mit unserem Start-up.
*Wireframing ist die Visualisierung von grundlegenden Konzepten bei der Erstellung und Gestaltung von Websites. Ein Wireframe (deutsch: Drahtgerüst, Drahtmodell) repräsentiert Teile der Informationsarchitektur, der Benutzerführung und der Navigation.
Super, was ihr in zwei Jahren aufgebaut habt! Hut ab, dass bereits fünf Top Hersteller zu euren Partner*innen gehören. Was sind eure nächsten Schritte?
David: Die nächsten großen Ziele sind mit weiteren Akustik-Herstellern zusammenzuarbeiten um dann Händler*innen im DACH-Raum, England, Italien, Spanien und die nordischen Länder mit unserer Web-App zu bedienen.
Vielen Dank für das Interview und danke für die Einblicke – wir freuen uns, euch auf eurem Weg unterstützen zu können!
Du möchtest dein Unternehmen auf das nächste Level heben, Innovationsprozesse lernen und dein Netzwerk erweitern? Perfekt. Im September startet der nächste Lehrgang „Human Centered Innovation & Design Thinking“ – alle Infos dazu gibt es ab sofort auf innovationagent.academy. Auch dieses Jahr werden wieder Stipendien vergeben. Bei Interesse schickt eine Mail an mission@innovationagent.academy.
Christina und Lukas Baschinger, vom Autohaus Baschinger in Leonding, haben beim Creative Lab 2023 zusammen mit zwei Marken- und Kommunikationsexpertinnen an Maßnahmen und Ideen für die Außenkommunikation des Unternehmens gearbeitet. Das „Creative Lab“ – ein Format in Kooperation mit der WKOÖ – bietet Unternehmen den perfekten Rahmen, um die fundierte Expertise der Kreativwirtschaft individuell zu nutzen. Mit dem „Blick von außen“ und frischen Ideen können bisher noch unentdeckte Potentiale sichtbar werden. Im Interview sprechen Christina und Lukas über Balance im Innovationsprozess und erzählen von den Ergebnissen. Mit welchem Thema seid ihr zum Creative Lab gekommen? Wir wollten uns ganz bewusst einen Tag aus dem Alltagsgeschäft rausnehmen und uns mit unserem Zukunftsbild sowie den entsprechenden Marketing-und Kommunikationsmaßnahmen beschäftigen. Unser Zukunftsbild gibt es schon. Im Creative Lab war unser Ziel, mit Creatives unsere Positionierung, sowie Ideen für entsprechende Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen zu entwickeln, um das Ganze für unsere Zielgruppe greifbar zu machen. Wie kann ein Innovationsprozess in einem etablierten Unternehmen in einer routinierten Branche gelingen? Es braucht in erster Linie Offenheit und die Bereitschaft für Veränderung. Innovation muss aber nicht immer etwas Großes oder eine neue Erfindung sein. In unserem Unternehmen gibt es viele verschiedene Bereiche: die Werkstatt, das Lager, der Verkauf, die Kommunikation, etc. Es gibt viele kleine Räder, an denen man drehen kann. Vieles läuft super. Und dennoch ist es für uns wichtig, das immer wieder zu hinterfragen und zu schauen, wo wir uns als Unternehmen entwickeln können. Wichtig ist …
Das „Creative Lab“ – ein Format in Kooperation mit der WKOÖ – bietet Unternehmen den perfekten Rahmen, um die fundierte Expertise der Kreativwirtschaft individuell zu nutzen. Mit dem „Blick von außen“ und frischen Ideen können bisher noch unentdeckte Potentiale sichtbar werden. Dabei geht es nicht um fertige Lösungen, sondern um Perspektivenwechsel, neue Arbeitsweisen und die Entwicklung von neuen Lösungsansätzen für aktuelle Herausforderungen sowie Ideen für innovative Produkte und Services. Die teilnehmenden Unternehmen arbeiten dabei einen ganzen Tag lang gemeinsam mit zwei individuell für sie ausgesuchten Expert*innen aus der Kreativwirtschaft an der eigenen Aufgabenstellung aus den Bereichen Design, Kommunikation und Digitalisierung. Die Bio Hofbäckerei Mauracher war eines der teilnehmenden Unternehmen beim Creative Lab 2023. Wir haben mit Geschäftsführer Andreas Eder über den kreativen Prozess und Perspektivenwechsel gesprochen. Mit welchem Thema hast du dich zum Creative Lab angemeldet? Wir möchten das, was unseren Hof ausmacht und unsere Motivation ist, erzählen und Besucher*innen am Mauracher Hof näher bringen. Hinter unseren Produkten stecken viele Geschichten, die wir greifbar machen möchten. Unser Hof soll für Besucher*innen zum Erlebnishof werden. Wie wir das transportieren können, war noch offen. Momentan machen mein Vater und ich Führungen, das möchten wir weiterentwickeln. Im Gespräch mit Sara Klausriegler von der WKOÖ hat sich schnell herausgestellt, dass dieses Thema im Creative Lab bearbeitet werden kann und wir zusammen mit Kreativschaffenden Ideen dazu entwickeln können. Wie ging’s dann weiter? Zusammen mit dem Team der Creative Region haben wir das Thema besprochen und …
AI, Innovation und Transformation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Dass wir Möglichkeiten der Einflussnahme haben und eine Künstliche Intelligenz mitgestalten können, die sich positiv auf Mensch und Gesellschaft auswirken soll, davon ist Maya Pindeus, Co-Founderin von Humanising Autonomy, überzeugt.
Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir ab sofort einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen
Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen.
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Im Workshop mit Michael Katzlberger tauchst du tief in die Welt des mächtigen KI-Tools Midjourney ein und lernst die aktuellsten Tricks und Prompting-Feinheiten, um überragende Bilder für deine Kampagnen und Content Pieces zu erstellen.
In diesem Workshop erfährst du von einer Brand mit einer der größten Communities des Landes, warum es so wichtig ist, eine Community aufzubauen, was sie deiner Marke bringt und wie man so etwas überhaupt anstellt.
Mit unserem Deep Dive bringen wir dir in vier Workshops und Zusatzmodulen die Tools und Methoden näher, die dir dabei helfen, ein modernes Führungsverhalten zu erlernen, zu zeigen und anzuwenden.
Exklusives Abendessen mit unserem Workshop-Vortragenden Michael Katzlberger, AI-Experte der ersten Stunde. Du kannst dich zu aktuellen Themen in den Creative Industries austauschen und dein Netzwerk erweitern. Dazu gibt’s leckere Pizza in der Linzer Altstadt
Für Agenturen und Marketing-Abteilungen eröffnen AI-Anwendungen neue Möglichkeiten, vor allem hinsichtlich der Produktivität. Gibt es diese Produktivitätssteigerung tatsächlich und was bedeutet das für die Unternehmen und deren Mitarbeiter*innen?
Superbrilliand haben den Spot On Call “Young Creatives” gewonnen. Superbrilliand, das sind Maia Parussel und Christian Entmayr, die sich gemeinsam vor beinahe drei Jahren mit ihrem Branding Studio selbstständig gemacht haben. Im Interview erzählen sie uns über die Kunst, ein herausforderndes Thema mit einer Prise Leichtigkeit zu inszenieren, über gute Kund*innenbeziehungen, über ihren kreativen Prozess und über die Wichtigkeit der eigenen Markenpositionierung.
Du bist eine kreative und kommunikative Persönlichkeit mit einem Gespür für Storytelling, einer strukturierten Arbeitsweise und einer Leidenschaft für die Creative Industries? Dann bist du die ideale Ergänzung für unser Team!
AI, Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Bei WE ARE SO future skills diskutieren wir gemeinsam mit den anwesenden Expert*innen in der Tabakfabrik Linz über Zukunftskompetenzen im Zeitalter der KI.