Dass Umwege keine Irrwege sind, beweist Fotograf Jürgen Grünwald. Der gelernte Koch entschied irgendwann, seine berufliche Zukunft in der Fotografie zu suchen und fand sie dort auch. Wie dieser Weg zum freien Fotografen, der schon mit Designikone Sigi Mayer arbeitete, aussah und was er jungen Talenten für ihren Start in der Fotografie rät, erzählt er bei der 37. Ausgabe der Creative Coffee Break.
Manche Werdegänge in der Kreativbranche sind alles andere als linear und manchen wohnt der Zauber einer heimlichen, sich langsam entwickelnden Leidenschaft inne. So auch im Fall von Robert Maybach, der zu den gefragtesten Fotografen im Land ob der Enns zählt. Klingt kitschig. Ist es aber nicht.
Robert Maybach
Technische Mathematik, klassisches Studium an der JKU, so sah Robert Maybachs Entscheidung nach der Matura aus. Sicherer Job, gutes Geld und lineare, saubere Aufstiegsperspektiven. Ziele, die viele Menschen vor Augen haben und die voll in Ordnung sind. Aber bei dem einen oder der anderen stellt sich dann irgendwann die Frage: War das alles? Gibt es da draußen nicht etwas, das viel spannender ist und wofür ich wirklich brenne?
Nach einigen Jahren in der Forschung- und Entwicklungsabteilung eines internationalen Anlagenbauers hatte Robert genug davon, tagein, tagaus Fehler im System zu analysieren und zu bewerten. Er entdeckte die Fotografie für sich. Und zwar nicht als Hobby, sondern als ernstzunehmendes Ziel, für das er bereit war, alles zu geben. Er schmiss den Job nicht gleich hin, sondern begann in seiner Freizeit Schritt für Schritt an Robert Maybach 2.0 zu arbeiten. Zuerst besorgte er sich Literatur und Bildbände, dann belegte er Kurse in der Prager Fotoschule
Schon bald erkannte er, dass er auch hier an Grenzen stößt. Lernen kann man nur in der Praxis und nur von einem wirklichen guten Fotografen, einem Meister des Lichts mit hohen Ansprüchen an das eigene Schaffen. Insbesondere, wenn man People- und Fashionfotograf werden will. Er suchte sich also eine Stelle als Fotoassistent und fasste dabei zwei Fotografen ins Auge: Andreas H. Bitesnich und Mario Schmolka. Beide hatten Interesse, Mario Schmolka war aber schneller. Der wiederum begann seine Fotografenkarriere selbst als Assistent bei Andreas H. Bitesnich. So schließt sich der Kreis.
Tagsüber im Büro und jede Minute Freizeit für die Fotografie
Die nächsten Jahre war Robert also tagsüber Ingenieur und ansonsten werdender Fotograf. Jeden freien Tag und seinen gesamten Zeitausgleich verwendete er darauf, Mario Schmolka in Wien, München und L.A. zu assistieren. Stand kein Shooting an, verbrachte er die Abende vor dem Computer, um in die Welt von Photoshop und Bildbearbeitung einzutauchen. So lange, bis die eigene Mappe gut genug war, um bei Agenturen vorstellig zu werden. Gesagt, getan. Und es funktionierte. Seine ersten Jobs waren Fotos für Kampagnen der Oberbank und Silhouette sowie ein Geschäftsbericht für Umdasch.
Von da an „lebt er Fotografie und schafft durchdacht und handwerklich präzise zielgerichtete und sensibel abgestimmte Bildwelten“, wie man auf seiner Homepage lesen kann.
Schöne neue Bilderwelten versus Können
Auf die Frage, was eigentlich seine Bilder von der Bilderflut auf Instagram und anderen Plattformen unterscheidet, antwortet er wie auf den Auslöser einer Kamera gedrückt: „Die Erfahrung, das Licht und die Sicherheit. Wenn du an einem Tag bei einem Kunden Regenwetter hast, obwohl du Sonnenlicht brauchst, dann schaffst du das mit deinem Know-how. Ein Amateur geht wieder heim, weil das Licht Scheiße ist. Es liegt wirklich an der Sicherheit und dem eigenen Können. Wenn du Vorstandsmitglieder zu fotografieren hast und jeder der Damen und Herren hat nur ein 20-minütiges Zeitfenster für dich und deine Fotos, dann muss das funktionieren und du brauchst die richtigen Menschen am Set. Assistenten und Visagistinnen, die gute Stimmung und Spaß verbreiten, aber auch ruhig sind, wenn es darauf ankommt. Ich bin Dienstleister mit einem hohen ästhetischen Anspruch und Gespür. Dafür werde ich gebucht. In manchen Fällen – und diese Form der Kollaboration mag ich besonders gerne – werde ich im Vorfeld von Kreativen herangezogen, um bei einem visuellen Konzept mitzuarbeiten oder es sogar zu definieren. Das alles kannst du nur mit der entsprechenden Erfahrung. Es gibt auch schöne Fotos von Laien, aber halt nicht unter allen Bedingungen. Das macht den Unterschied. Und die Geschichte, die ein Bild erzählt.“
Man könnte mit Robert wahrscheinlich noch stundenlang über gute Bilder, den Unterschied zwischen Kunst und angewandten Bildern und der dünnen Grenze dazwischen reden und philosophieren. Aber das ist eine andere Geschichte. Seine Bilder sprechen für sich.
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