Teil des Projektes Creative Coffee Breaks
Wolfgang/Creative Region:
Bei der heutigen Creative Coffee Break sind wir zu Gast bei den Tp3 Architekten in Linz. Das Team rund um Andreas und Markus ist bekannt für seine Baumsitzbank-Aktion am Linzer Hauptplatz, aber natürlich vor allem für Architekturprojekte, z.B. das Göttfried oder die Markthalle in der Linzer Altstadt, das Projekt „Baumwerk“ der Landwirtschaftskammer oder das Seebad in Rust, an dem sie gerade arbeiten. Im Interview erzählen die beiden uns über Architektur im Generellen und im Städtebau, aber auch, was es mit dem Thema Altbausanierung auf sich hat bzw. warum das wichtig ist. Es geht auch um nachhaltiges Bauen mit Holz und anderen Materialien. Ich freue mich auf das Gespräch.
Was macht Tp3?
Andreas Henter: Die Frage haben wir uns eigentlich vor vielen Jahren selbst auch schon einmal gestellt, wie wir das für uns definieren können. Ganz einfach gesagt, machen wir Architektur. Wenn man dann aber nachfragt, wie wir das machen, ist die Antwort nicht mit einem Wort zu erklären, weil Architektur unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden muss. Wir glauben, dass Architektur sehr viel mit Verantwortung zu tun hat. Es sind unheimlich viele Aspekte, die wir da berücksichtigen müssen.
Wo liegen eure Architektur-Schwerpunkte?
Markus Rabengruber: Definitiv ein Schwerpunkt von uns ist die Sanierung. Es ist für uns im Büro ein Ziel, dass wir dort unseren Schwerpunkt setzen. Darum sind wir auch hier in einem Altbaubüro, weil es auch unser Aushängeschild ist, dass man sagen kann, das ist gelebte Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, deshalb die Sanierung. Das wird auch in Zukunft ein Schwerpunkt sein und immer mehr auch für alle Büros werden müssen.
Andreas Henter: Es hängt fast ein bisschen damit zusammen, ein Gebäude aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Diese Aufgabe finden wir sehr spannend.
Apropos Altbausanierung. Ihr sprecht u. a. von der „Kultur der Reparatur“. Was meint ihr damit?
Andreas Henter: Wir glauben, dass es einfach unheimlich wichtig ist, dass man generell zum Altbau ein ganz anderes Verständnis entwickelt. Wir sehen es als fahrlässig an, diese Chancen und die Potenziale, die in den Altbaustrukturen liegen, aufgrund von vielleicht gesetzlichen Rahmenbedingungen hintanzustellen oder zu negieren. Für uns ist es eine Chance, ein Gebäude in die zweite Chance und in die Zukunft weiterzuentwickeln oder zu überführen.
Markus Rabengruber: Es ist ein Gebot der Stunde, glaube ich, dass man einfach die kreative Unterlassung – das ist ein Schlagwort, das wir gerne verwenden – noch mehr im Bau einführen müssen, damit wir auch wirklich nachhaltig werden. Das heißt zu hinterfragen, muss man etwas wegreißen oder nicht, oder kann man es nicht wiederverwenden, ihm eine zweite Chance geben, die Langlebigkeit forcieren. Das ist das Gebot der Stunde, ich glaube, das ist notwendig.
Andreas Henter: Es ist uns einfach wichtig, dass man sich dieser Herausforderung der Altbausanierung auch stellt. Uns ist es auch wichtig, dass man mit dem Budget möglichst viel Raum und möglichst viel Gebäude sanieren kann. Es ist uns der funktionelle Mehrwert wesentlich wichtiger, als Geld in irgendwelche überbordenden Details zu stecken. Wir wollen das Gebäude wieder in den neuen Kreislauf überführen und da wollen wir so viel wie möglich schaffen.
Ein anderes Thema bei euch ist Architektur im öffentlichen Raum und „Urban Mining“. Was versteht ihr darunter?
Andreas Henter: Darunter verstehen wir im Wesentlichen, die bestehenden Gebäudestrukturen für uns heranzuziehen, um unsere neuen Ressourcen zu schaffen. „Urban Mining“ bezieht sich ganz stark darauf: Wenn man etwas abbricht, vor allem Stahlbetonstrukturen vor Ort zu schreddern, aufzubereiten und wiederzuverwenden – ein Kreislauf der alten Materialien, die man abbricht und wieder in das Gebäude integriert.
Für uns ist das der Überbegriff für einen Schatz, den wir vor uns haben, den wir durch unterschiedlichste Arbeitsschritte freischälen und wiederverwenden können. Wir versuchen, einen wirtschaftlichen Kreislauf auch bei den Umbauprojekten zu ermöglichen.
Markus Rabengruber: Ich glaube, das ist sehr schwierig. Es gibt in Wien einige Firmen, die sich intensiver damit auseinandersetzen. Man braucht zum Zwischenlagern auch Lagerflächen, das ist vom Management her auch aufgrund des Zeitdrucks oft relativ schwierig. Wir versuchen, dass wir wertvolle Materialien retten können, z. B. wertvolle Böden, aber das steckt noch in den Kinderschuhen, weil das im Bauablauf fast nicht machbar ist. Darum ist bei uns die kreative Unterlassung wichtiger: Lieber nicht wegreißen, behalten und wieder adaptieren, als „Urban Mining“ daraus zu machen und so das Gebäude über die Materialien ein zweites Mal zu benützen – lieber das Gebäude einmal stehen lassen. Das ist der Ansatz, der uns mehr liegt.
Ihr baut viel mit Holz. Welche Rolle werden nachhaltige Materialien in Zukunft spielen?
Andreas Henter: Also die sogenannten alternativen Baustoffe oder natürlichen Baustoffe, so wie wir es nennen – Holz – werden in Zukunft schon entscheidende Faktoren sein. Zum Glück können wir aktuell in Freistadt einen Wohnbau mit über 30 Wohnungen errichten. Der Auftraggeber ist die Landwirtschaftskammer OÖ, die sich selbst die Aufgabe gestellt hat, einen Holzbau errichten zu wollen.
Der Holzbau bezieht sich nicht darauf, ein massives Gebäude zu bauen und einfach eine Holzfassade anzubringen. Nein, es ist die gesamte tragende Struktur – eigentlich fast alles – aus Holz, von den Wandaufbauten bis zu den Deckenaufbauten. Das ist ganz in unserem Sinne und zu unserer Freude, wenn die Auftraggeber selbst die Verantwortung übernehmen und wir gemeinsam das Ziel verfolgen können, eben einen Holzbau zu errichten.
Für uns ist es nach wie vor fraglich, warum das scheinbar einfachste und natürlichste Material Holz in der Bauindustrie und Bauwirtschaft so negiert wird. Zum Thema Holz kann man noch sagen, dass das Schöne daran ist, dass es ein nachwachsender Rohstoff ist. Wenn wir das auf das Wohnbauprojekt in Freistadt beziehen, haben wir 600 m³ Holz verbaut. Diese 600 m³ Holz sind ca. 600 Bäume und diese 600 Bäume stehen auf einer Fläche von ca. 1 bis 1,5 Hektar Wald. Diese Anzahl an Kubikmeter Holz wächst in Österreich in ca. einer halben Stunde nach. Das heißt, wir haben eine Ressource, die man nutzen muss.
Mich hat einmal eine Freundin meiner Tochter gefragt, wie können wir von Nachhaltigkeit reden, wenn wir Bäume fällen? Das ist so in den Köpfen drinnen, dass aber genau das eigentlich Nachhaltigkeit ist, wenn der Baum nicht stirbt und das Holz nicht stirbt, dann binden wir das CO2. Der gesamte Aspekt macht das Bauen mit Holz so schön, weil es eben da ist und wir es nur nutzen müssen. Das ist nur noch nicht in den Köpfen der Menschen.
Wie bindet ihr die zukünftigen Nutzer*innen in eure Prozesse ein?
Andreas Henter: Ohne unsere Nutzer*innen geht es nicht. Das ist ein ganz wichtiger Part für uns, weil Architektur, ganz egal, ob man saniert oder vielleicht ein Neubau geplant ist, natürlich die Grundbedürfnisse der Auftraggeberschaft widerspiegelt. Ich nehme gerne das Beispiel von David Chipperfield, der sagt: Gebäude zu entwerfen, ist eigentlich kinderleicht, wenn man aber daran denkt, wer darin wohnt, wird die ganze Sache schon schwieriger. Wir brauchen unsere Nutzer*innen, wir brauchen unsere Auftraggeber*innen, die ganz klar formulieren müssen, was sie wollen. Wir versuchen, das dann bestmöglich zu interpretieren und umzusetzen.
Markus Rabengruber: Es ist je nach Aufgabenstellung unterschiedlich. Wenn es ein Wettbewerb ist, kann man die Endnutzer*innen nicht beiziehen. Wir machen auch oft Workshops, die wir anbieten, wenn die Konstellationen schwierig sind, wie z. B. bei Pfarren oder anderen Gruppen, die sich nicht einig werden, bei dem wir in einem medialen Prozess einen Entwurf gemeinsam entwickeln. Dann kommt man rasch zu einem Ergebnis, hinter dem alle stehen und alle dabei sind. Das haben wir schon sehr oft gemacht und es hat jedes Mal gut funktioniert.
Wie schaut euer Arbeitstag aus? Welche Tools oder Prozesse nutzt ihr im Team?
Andreas Henter: Der beginnt mit einem Kaffee. Wie ist ein typischer Tag? Wir versuchen, relativ bald in der Früh die Gespräche mit den Mitarbeiter*innen zu führen, welche Probleme stehen an, was müssen wir aktuell lösen? Wir versuchen dann, wenn es passt, im Team zu sprechen. Aber so ein Tag ist nicht genau vorhersehbar, so ehrlich muss man sein. Es passiert mir oft, dass ich mir viele Sachen vornehme und dann flattert das erste E-Mail herein oder das erste Telefonat. Und es ist plötzlich alles ganz anders. Wir beschäftigen uns viel mit Problemstellungen.
Markus Rabengruber: Wir haben einmal in der Woche oder zweimal im Monat Gespräche, bei denen wir uns alle gegenseitig auf den aktuellen Stand der Arbeit bringen. Wer steckt wo drinnen und wie tief, wo braucht jemand eventuell Hilfe? Ansonsten haben jeweils wir beide die Projektleitung über die Projekte aufgeteilt und machen das immer im Team. Wir besprechen die anstehenden Arbeiten ein- bis zweimal wöchentlich und treffen wieder Einteilungen.
Andreas Henter: Eigentlich ist es bei uns sehr klassisch und zum Glück innerhalb des Büros alles analog. Wir versuchen, das Gespräch zu führen, die Sprache des Technikers ist die Zeichnung. Wir setzen uns mit dem Plan zusammen, erarbeiten Skizzen, erarbeiten Ideen und besprechen dann die Machbarkeit. Oft kommt Markus am Morgen und hat eine Skizze dabei, weil ihm etwas durch den Kopf gegangen ist. Wir besprechen, ob das dann geht oder nicht geht. Die Mitarbeiter*innen überprüfen dann die Machbarkeit. Es sind immer kleine Kreisläufe, die am Ende des Tages zu einem Gesamtergebnis führen sollten.
Markus Rabengruber: Es ist ein kollektiver Prozess, wir sind sehr stark im Kollektiv, unser Architekturbüro ist nie ein Einzelmeister, der etwas hinauswirft, sondern jeder trägt sein Scherflein bei, damit das Projekt etwas wird. Nur gemeinsam können wir stark werden.
Wir haben ein Projektmanagementtool, was sehr wichtig ist, wo immer die Fäden zusammengezogen werden. Die Professionalisierung haben wir seit 10 Jahren am Laufen. Wir zeichnen alles auf Archicad 3D vom ersten Strich an, bei uns gibt es keine 2D-Zeichnungen im Grunde. Außer im Detail, ansonsten ist alles 3D durchgeplant, das geht vom Vorentwurf bis zum Polierplan.
Wo holt ihr euch Inspiration?
Markus Rabengruber: Ich aus dem Alltäglichen, ich gehe mit offenen Augen durch die Stadt, durchs Land. Ich sehe überall Sachen, die mich inspirieren können. Das sind oft einfache Geschichten, die Leute selbst zusammenbauen und in denen man etwas Kreatives darinnen sieht. Derjenige hat es witzig und cool gelöst.
Aber auch bei Exkursionen, wo man sich gezielt etwas anschaut: Gebäude oder wie haben Kollegen etwas gemacht. Es ist notwendig, dass man beiseite schaut, was machen die anderen. Gar nicht so sehr die Details, eher wie sind die Ansätze, wie wird ein Problem angegangen und die Funktionen gelöst werden? Ich muss nicht nach New York fahren, um mir eine Inspiration zu holen – einfach mit offenen Augen durch die Gegend gehen.
Andreas Henter: Es ist für uns besonders wichtig, dass wir jede Bauaufgabe neu recherchieren. Welche Hintergründe gibt es, was gibt es zu diesem Thema? Das ist eine pragmatische Arbeit, es tauchen viele Sachen auf, die man wieder sieht, die man wieder erkennt. Man findet auch Zeit, ein Buch über dieses Thema zu lesen. Es ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit einer Problemstellung, die dann in weiterer Folge zu Inspirationen führt.
Markus Rabengruber: Die Impulse kommen durch Leute, die man beizieht. Wenn man einen Umbau plant, braucht man einen Statiker, vielleicht einen Landschaftsplaner, einen Bauökologen, einen Bauphysiker etc. Man holt sich von all diesen Leuten Inputs, die man dann verarbeitet und in den kreativen Prozess einfließen lässt. Schraubt man das auf die Basics zurück, kommen neue Sachen heraus.
Andreas Henter: Mir geht es um die Frage: Was steckt tatsächlich dahinter? Die Bilder interessieren uns nicht so sehr.
Markus Rabengruber: Mir persönlich ist auch wichtiger, das kommt von Monografien oder Interviews von Architektenkollegen und Landschaftsarchitekten etc., von allen Personen, die mich interessieren und die Inspiration liefern können und dass man die Gedankengänge nachvollziehen kann. Das ist viel spannender, als ein Bild anzuschauen und zu sagen, wie hat er das gemacht.
Wie schafft ihr es, die intensive Arbeit und euer Wissen den Kund*innen greifbar zu machen?
Andreas Henter: Sie begreifen die Geschichte, die hinter diesem Bild steht, weil wir die Geschichte transparent darlegen. Wir versuchen über Skizzen und kleine Modellstudien, die Auftraggeber*innen dorthin zu führen, dass sie nachvollziehen können, warum das Gebäude jetzt dort oder dort steht. Es ist im Wesentlichen ein pragmatischer Prozess.
Wir versuchen, ganz klassische Fragen zu beantworten. Die wichtigste Frage ist das Warum? Warum will der Bauherr in 150 m² großes Wohnzimmer? Ist es sinnvoll oder ist es nicht sinnvoll? Es ist nicht sehr einfach, von Auftraggeberseite aus mit uns zu arbeiten, aber der Bauherr muss sich mit dem Thema Architektur beschäftigen. Durch diesen Prozess geht er mit und versteht den Prozess und die Geschichte, warum das Gebäude so oder anders aussieht oder warum es den gewünschten Wintergarten auf einmal nicht gibt. Das ist nicht Willkür, das hat Sinn, das wollen wir vermitteln.
Markus Rabengruben: Bei uns schauen die Architekturen nie gleich aus, es zieht sich kein roter Faden vom CI durch. Die Auftraggeber* innen wissen nicht immer, was sie optisch bekommen. Dadurch haben wir auch schon Auftraggeber*innen verloren, die ein eigenes Bild im Kopf hatten und wenn das Gebäude in einem Bauerndorf steht, bekommen sie bei uns keine weiße Kiste aus der Klassischen Moderne, sondern dann kommt dort ein Gebäude hin, das sich einfügt in die Umgebung.
Dann sind sie öfters enttäuscht, dass sie nicht das bekommen haben, was sie sich vielleicht vorgestellt haben. Das machen wir nicht, weil es sich aus der Analyse heraus nicht ergibt und auch die Materialität vielleicht eine andere sein muss als die, die sie im Kopf hatten. Aus der Logik und der Analyse heraus, entwickeln wir unsere Gebäude. Wir wissen am Anfang selbst nicht genau, wie schaut das genau dort aus. Am Schluss wissen wir aber, dass es so aussehen muss.
Was kann man demnächst von euch erwarten?
Andreas Henter: Die nächsten Projekte, die fertig werden, ist der Wohnbau in Freistadt und in Urfahr die Flussgasse, eine Sanierung, die fertig wird. Im Endeffekt wird es wenig sichtbar sein, was wir machen, weil wir drei große Wettbewerbe gewonnen haben und gerade intensiv in der Planungsphase stecken. Es wird wahrscheinlich nächstes Jahr erste sichtbare Spuren geben.
Stichwort: Baumsitzbänke am Linzer Hauptplatz? Habt ihr eine aktionistische Ader?
Markus Rabengruber: Ja, schon. Wir sind an der Stadt interessiert, dass wir die weiterbringen wollen. Wenn uns etwas auffällt, was wir verbessern könnten. Hätten wir das der Stadt vorgeschlagen, hätte sie nie zugestimmt. So haben wir einfach drei Holzbänke gebaut und in einer Nacht-und-Nebelaktion dort hingehängt und geschaut, was passiert.
Es ist gut angekommen – ja, wir haben schon eine gewisse aktionistische Ader. Wir wollen schauen, was wir im urbanen Bereich verbessern können und welche Vorschläge wir bringen können. Und die machen wir auch. Diese Aktion ist positiv ausgegangen und auch von der Stadt übernommen worden.
Andreas Henter: Wobei es nur ein sichtbares Zeichen ist, dass man nicht immer alles bemängeln muss. Wir finden es gut, dass die Bäume dort hingekommen sind. Man kann den kompletten Hauptplatz nicht aufgraben und das erdgebunden ausführen, weil des aufgrund der vorgegebenen Situation nicht machbar ist. So sind eben die Baumsitzbänke entstanden. Es ist ein sichtbares Zeichen, was der öffentliche Raum ist. Der öffentliche Raum wird nicht nur definiert und begrenzt durch die Gebäude, sondern er wird durch die Menschen definiert, die sich dort bewegen und die sich dort hinsetzen.
Markus Rabengruber: Wir haben beobachtet, dass es generell viel zu wenig Sitzgelegenheiten in Linz gibt und dies war eine gute Möglichkeit, das Nützliche und das Notwendige zu verbinden. Dadurch wurde die Aufenthaltsqualität und die Konsumfreiheit verbessert. Es sieht belebter aus, wenn sich die Leute niederlassen können. Wenn es keine Sitzbänke gibt, wie am Alten Markt, schaut es immer leer aus. Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Stadtpolitik: Da müssen wir etwas tun.
Andreas Henter: Natürlich sind wir mit Klageandrohungen konfrontiert worden und haben vom Magistrat eine auf den Deckel bekommen, aber zum Glück wurde am Ende des Tages verstanden, dass der Mehrwert dieser Aktion überwiegt. Es ist nicht gefährlich, von einer Baumsitzbank mit 40 cm Höhe zu fallen und sich vielleicht weh zu tun.
Bei wem sollten wir demnächst auf eine Creative Coffee Break vorbeischauen?
Markus Rabengruber: Ich würde vorschlagen, bei Studio blaugruen, bei Gregor Mader. Er ist ein guter Bekannter und Freund von uns. Mit ihm haben wir auch gemeinsam den Wettbewerb „Seebad Rust“ gewonnen. Es ist ein aufstrebendes Landschaftsarchitekturbüro in Oberösterreich. Es gibt noch zu wenige hier und wir sind froh, dass ein sehr gutes in der Altstadt am Tummelplatz ansässig und greifbar ist.
Credits Artikelbild: Manuel Bauer