Im Rahmen des Crossing Europe Filmfestivals in Linz haben wir mit den Filmschaffenden Claudia Wohlgenannt und Markus Bauer über Vereinbarkeit und Work-Life-Balance gesprochen.
Bühne und Sichtbarkeit, Weiterbildung und Wissenstransfer
Im Rahmen des CROSSING EUROPE Filmfestival Linz haben wir mit der Filmemacherin Lena Weiss und dem Videoproduzenten Manuel Bauer über Nachhaltigkeit und Fairness im Filmbusiness gesprochen.
Leistungsdruck, Stress und prekäre Arbeitsverhältnisse sind in der Film- und Kreativwirtschaft leider zu oft die Regel. Während viele Vertreter*innen der „Work Hard, Play Hard-Generation“ vor oder bereits mitten im Burn-out stehen, scheuen junge Kreative zunehmend den Einstieg in die Branche, da sie nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance streben.
Wie können diese Herausforderungen angegangen werden, um eine zukunftsfähige Branche zu fördern? Welche neuen Ansätze und Arbeitsmodelle gibt es hier und wie schafft man künftig eine bessere Vereinbarkeit zwischen Privat- und Berufsleben?
Darüber haben wir im Rahmen des Crossing Europe Filmfestivals in Linz gesprochen. Die Filmschaffenden Claudia Wohlgenannt von Plan C Film Produktion und Markus Bauer von LM.Media GmbH diskutierten mit Wolfgang Gumpelmaier-Mach über ihre Erfahrungen und Herausforderungen. Sie beleuchteten nicht nur die Schwierigkeiten in der Branche, sondern präsentierten auch konkrete Lösungsvorschläge, die zur Verbesserung der Work-Life-Balance und Arbeitsbedingungen beitragen können.
Ziel der jährlich stattfindenden Reihe ist es, praxisnahe Einblicke in filmrelevante Themen zu bieten und zu diskutieren, was in der Branche funktioniert und was nicht. Nach dem letztjährigen Fokus auf Ressourcen und Nachhaltigkeit lag der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der „Ressource Mensch“, die im Filmbereich stark gefordert wird und oft an die Grenzen gehen muss. Work-Life-Balance und Resilienz sind daher zentrale Elemente für die Zukunft der Filmbranche.
Persönliche Erfahrungen und Herausforderungen
Claudia Wohlgenannt ist seit 1997 in der Filmbranche tätig und leitet seit 2012 ihre eigene Produktionsfirma, Plan C Film. Am Beginn ihrer Karriere arbeitete sie am Filmset, wo sie die harte Realität der Branche mit langen Arbeitszeiten und hohem Druck erlebte. Diese intensiven Arbeitsbedingungen stellten sie vor große Herausforderungen, insbesondere als sie Mutter wurde.
„Ich musste feststellen, dass die Anforderungen am Set nicht mehr mit meinem Familienleben vereinbar waren.“
Claudia Wohlgenannt, Plan C
Claudia Wohlgenannt; Credit: AOEF Akademie des Öst. FilmsFoto: AOEF Akademie des Öst. Films
Durch Zufall kam sie zum Dokumentarfilm, der flexiblere Arbeitszeiten ermöglichte und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bot. Claudia betont die Wichtigkeit von Work-Life-Balance und engagiert sich in branchenpolitischen Netzwerken für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität, u.a. im Berufsgruppenausschuss für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion.
Markus Bauer ist Gründer und Geschäftsführer des Linzer Videoproduktionsstudios LM.Media GmbH – Studio für bewegende Bilder. Seit über zehn Jahren produziert er Branded Content, Werbespots, Imagefilme und Dokumentarfilme. Am Beginn seiner Karriere fand Markus über ein Praktikum bei Red Bull Media House den Zugang zur Filmproduktion und entschied sich bald, eine eigene Produktionsfirma zu gründen, da er sich in klassischen Anstellungsverhältnissen nicht wohlfühlte.
„Wir haben früh erkannt, wie wichtig es ist, die Work-Life-Balance zu steuern.“
Markus Bauer, LM Media
Sie hinterfragen bewusst, ob Drehs z.B. wirklich am Wochenende stattfinden müssen, und versuchen, solche Arbeitszeiten zu minimieren.
Beide Filmschaffenden betonen, dass es entscheidend ist, bewusste Entscheidungen für eine bessere Work-Life-Balance zu treffen und sich aktiv um die eigene Resilienz zu kümmern. Ihre Erfahrungen zeigen, dass trotz der Herausforderungen in der Filmbranche Wege gefunden werden können, um eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen.
Daraus geht hervor, dass Frauen in der Filmbranche oft vor zusätzlichen Herausforderungen stehen, insbesondere wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Viele Menschen mit Betreuungspflichten berichteten, dass sie aufgrund der intensiven Arbeitszeiten und des hohen Drucks Schwierigkeiten haben, ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Zudem zeigt die Studie, dass die fehlende Planbarkeit und die unregelmäßigen Arbeitszeiten oft zu einer erhöhten Belastung führen.
Ein vielversprechendes Modell, das aus dieser Studie hervorgegangen ist, ist das Jobsharing. Beim Jobsharing teilen sich zwei oder mehr Personen eine Vollzeitstelle, wodurch die Arbeitslast auf mehrere Schultern verteilt wird. Dies ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und reduziert den Stress, der durch lange Arbeitszeiten und hohe Arbeitsbelastung entsteht. Claudia hebt hervor, dass dieses Modell flexibel gestaltet werden kann, indem die Arbeitszeiten tageweise, halbtägig oder wochenweise aufgeteilt werden.
„Durch diese Flexibilität können sich die Beteiligten besser auf ihre privaten Verpflichtungen und Bedürfnisse einstellen.“
Claudia Wohlgenannt, Plan C
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Bereitstellung von Kinderbetreuungseinrichtungen am Set als wichtige Maßnahmen angesehen werden, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Eine Forderung hier ist die Nutzung des freiwilligen Zuschuss zur Kinderbetreuung durch Arbeitgeber*innen.
Darüber hinaus wurde hervorgehoben, dass eine größere Unterstützung und Förderung von Diversität in der Branche notwendig ist, um ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu schaffen. Maßnahmen wie Mentoring-Programme und Netzwerke für Frauen und unterrepräsentierte Gruppen können dazu beitragen, Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu fördern.
Das bei LM.Media erfolgreich eingeführt Sabbatical ist ein weiteres innovatives Arbeitsmodell. Markus Bauer erklärt:
„Das Sabbatical-Modell ermöglicht es unseren Teammitgliedern, für eine bestimmte Zeit freigestellt zu werden, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken.“
Diese Auszeiten tragen nicht nur zur persönlichen Erholung bei, sondern fördern auch neue Perspektiven und kreative Ideen. Markus berichtet, dass die positiven Effekte des Sabbaticals sowohl auf individueller als auch auf Teamebene spürbar sind, da die Mitarbeiter mit frischer Motivation und Inspiration zurückkehren.
Die praktische Umsetzung dieser Modelle in der Filmproduktion kann jedoch mit Herausforderungen verbunden sein. Zum einen erfordert Jobsharing eine gute Abstimmung und Kommunikation zwischen den beteiligten Personen, um einen reibungslosen Ablauf der Arbeit sicherzustellen. Zum anderen muss das Management bereit sein, flexible Arbeitsmodelle zu unterstützen und die notwendigen organisatorischen Strukturen zu schaffen.
Für das Sabbatical-Modell ist es wichtig, dass die Arbeitslast während der Abwesenheit eines Teammitglieds gut verteilt wird und keine Engpässe entstehen. Dies kann durch eine sorgfältige Planung und frühzeitige Kommunikation erreicht werden. Es ist auch wichtig, dass die finanzielle Stabilität des Unternehmens gewährleistet bleibt, um solche Auszeiten ermöglichen zu können.
Ein starkes Netzwerk und gezielte Unterstützungsangebote sind essenziell für Filmschaffende, um den Herausforderungen der Branche erfolgreich zu begegnen. Initiativen wie das Schweizer Modell FOCAL bieten wertvolle Unterstützung und könnten auch in Österreich umgesetzt werden. FOCAL stellt jungen Filmschaffenden Ausbildungsplätze zur Verfügung und vermittelt sie an verschiedene Filmproduktionen, während sie bei FOCAL angestellt bleiben. Dieses Modell schafft stabile Rahmenbedingungen und ermöglicht den Nachwuchstalenten einen strukturierten Einstieg in die Branche.
Die Übertragbarkeit eines solchen Modells auf Österreich könnte einen großen Mehrwert bieten. Indem junge Kreative durch ein zentrales Institut wie FOCAL betreut und ausgebildet werden, könnte eine kontinuierliche Förderung und Begleitung sichergestellt werden. Dies würde nicht nur die Qualität der Ausbildung erhöhen, sondern auch den jungen Filmschaffenden die Möglichkeit bieten, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig in einem geschützten Umfeld zu arbeiten.
Zusätzlich zu solchen Initiativen sind auch regionale Netzwerke und Austauschplattformen von großer Bedeutung. Organisationen wie die Creative Region Linz and Upper Austria oder der Fachverband Film- und Musikwirtschaft der WKOÖ bieten zahlreiche Möglichkeiten für Weiterbildung, Vernetzung und Austausch. Markus Bauer betont die Wichtigkeit solcher Netzwerke aus eigener Erfahrung:
„Ein starkes Netzwerk hilft, Herausforderungen gemeinsam zu meistern und kreative Lösungen zu finden.“
Selbstausbeutung und faire Bezahlung
Ein zentrales Problem in der Film- und Kreativwirtschaft ist die Selbstausbeutung, oft verbunden mit niedrigen Honoraren, besonders im kreativen und künstlerischen Bereich. Viele Filmschaffende arbeiten aus Leidenschaft und neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, was zu Burnout und langfristiger Erschöpfung führen kann. Insbesondere junge Kreative und Frauen sind hiervon häufig betroffen.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Strategien und Angebote. Claudia Wohlgenannt betont die Bedeutung von Achtsamkeit auf die eigenen Ressourcen und Energien. An der Filmakademie Wien werden beispielsweise Lehrveranstaltungen angeboten, die den Studierenden vermitteln, wie sie ihre Arbeit nachhaltig gestalten können, ohne ihre Gesundheit zu gefährden. Zudem rät Claudia, ehrlich über Herausforderungen zu sprechen und nicht nur Erfolge zu feiern.
Markus Bauer hebt hervor, wie wichtig es ist, bewusst Projekte auszuwählen und notfalls auch einmal „Nein“ zu sagen. Er berichtet, dass einer seiner wichtigsten Schritte war, ein Projekt abzulehnen, das nicht den Wert seiner Arbeit widerspiegelte. Diese Entscheidung hat ihm geholfen, seinen eigenen Wert besser zu erkennen und langfristig besser bezahlte Projekte anzunehmen.
Ein weiteres wichtiges Instrument sind Seminare und Beratungsangebote, die Filmschaffende dabei unterstützen, ihren eigenen Wert richtig einzuschätzen und faire Honorare zu verhandeln. Der Fachverband Film- und Musikwirtschaft bietet regelmäßig solche Seminare an, um Kreative zu empowern und zu verhindern, dass sie sich unter Wert verkaufen. Diese Weiterbildungen helfen, die eigenen Leistungen korrekt zu kalkulieren und die finanziellen Anforderungen des Lebens in der Kreativbranche zu meistern.
Zusätzlich zur Weiterbildung ist der Austausch in Netzwerken und Verbänden essentiell. Plattformen wie Dok.at der Verband Filmregie und der Kameraverband AAC bieten wertvolle Unterstützung und ermöglichen es, Erfahrungen und Best Practices zu teilen. Solche Netzwerke
tragen dazu bei, dass Filmschaffende sich gegenseitig stärken und gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung eintreten.
Diese Maßnahmen und Angebote sind ein wichtiger Schritt, um die Selbstausbeutung in der Film- und Kreativbranche zu verringern und langfristig faire Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Ein Nachmittag für Marketing-Profis mit gezieltem Austausch & konkreten Take-aways KI verändert, wie wir Marketing machen: Automatisierung, Personalisierung, Datenanalysen, Content-Generierung etc. In Good Comany bringt die Menschen zusammen, die in Unternehmen für Marketing verantwortlich sind – zum Netzwerken und um voneinander zu lernen. Im moderierten Gespräch entstehen neue Perspektiven und neue Erkenntnisse durch die Erfahrung anderer. Es treffen Kommunikationsprofis auf Digitalstrateg*innen und Content-Köpfe – alle mit dem gleichen Mindset: offen, kreativ, relevant. Neben dem Netzwerken schaffen wir einen strukturierten Gesprächsraum für das Thema „Wenn KI den Marketingalltag neu schreibt“ Für wen ist diese Veranstaltung interessant? Das Format: Marketingteams sind mit immer komplexeren Anforderungen konfrontiert. Dafür braucht es neue Lösungswege und frische Perspektiven. Diese Veranstaltung fördert Austausch, Vertrauen und voneinander Lernen, geht über reine Theorie hinaus und bietet eine echte Unterstützung im Arbeitsalltag durch Praxis-Insights. Die bewusst gewählte kleine Gruppe (höchstens 15 Teilnehmende) fördert direkten Austausch und offene Gespräche auf Augenhöhe. Regelmäßiges Format! Ablauf: Teilnahme: Du kannst zweimal kostenlos an IN GOOD COMPANY teilnehmen. So hast du die Möglichkeit, unverbindlich herauszufinden, ob das Format und die Inhalte zu deinen aktuellen Herausforderungen passen. Wenn du danach weiterhin Teil des Netzwerks bleiben und regelmäßig an unseren Veranstaltungen teilnehmen möchtest, bieten wir dir gerne eine Membership an. Damit erhältst du Zugang zu weiteren Formaten, Events und Möglichkeiten zum Austausch. 👉 Alle Infos zur Membership findest du hier: Not another membership Oder du meldest dich einfach direkt bei Kathrin – sie erzählt dir gerne mehr: kathrin@creativeregion.org *** Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenanzahl …
Ein Nachmittag für Marketing-Profis mit gezieltem Austausch & konkreten Take-aways Corona, Kosten- und Nachhaltigkeitsdruck haben den klassischen Messeauftritt verändert. In Good Comany bringt die Menschen zusammen, die in Unternehmen für Marketing verantwortlich sind – zum Netzwerken und um voneinander zu lernen. Im moderierten Gespräch entstehen neue Perspektiven und neue Erkenntnisse durch die Erfahrung anderer. Es treffen Kommunikationsprofis auf Digitalstrateg*innen und Content-Köpfe – alle mit dem gleichen Mindset: offen, kreativ, relevant. Neben dem Netzwerken schaffen wir einen strukturierten Gesprächsraum für das Thema „Beyond Messe: Wo begegnen sich Marken und Menschen morgen?“ Diese Veranstaltung ist etwas für dich, wenn… Das Format: Marketingteams sind mit immer komplexeren Anforderungen konfrontiert. Dafür braucht es neue Lösungswege und frische Perspektiven. Diese Veranstaltung fördert Austausch, Vertrauen und voneinander Lernen, geht über reine Theorie hinaus und bietet eine echte Unterstützung im Arbeitsalltag durch Praxis-Insights. Die bewusst gewählte kleine Gruppe (höchstens 15 Teilnehmende) fördert direkten Austausch und offene Gespräche auf Augenhöhe. Regelmäßiges Format! Ablauf: Danach bist du herzlich eingeladen zum not another get together! Teilnahme: Du kannst zweimal kostenlos an IN GOOD COMPANY teilnehmen. So hast du die Möglichkeit, unverbindlich herauszufinden, ob das Format und die Inhalte zu deinen aktuellen Herausforderungen passen. Wenn du danach weiterhin Teil des Netzwerks bleiben und regelmäßig an unseren Veranstaltungen teilnehmen möchtest, bieten wir dir gerne eine Membership an. Damit erhältst du Zugang zu weiteren Formaten, Events und Möglichkeiten zum Austausch. 👉 Alle Infos zur Membership findest du hier: Not another membership Oder du meldest dich einfach direkt bei Kathrin …
Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Die Arbeitswelt hat in den vergangenen Jahren eine tiefgreifende Transformation erlebt. Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle sind für viele Menschen zur neuen Normalität geworden. Damit einher geht ein grundlegender Wandel in der Beziehung zum physischen Arbeitsplatz: Wo früher Präsenz selbstverständlich war, steht heute die Frage im Raum, welchen Mehrwert das Büro wirklich bieten kann.
Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Wie lassen sich Materialien, Bestand, Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle konkret zusammenbringen, wenn es um die Zukunft des Bauens geht? In Linz haben wir dazu zuletzt beispielhafte Projekte besucht, die zeigen, wie Bauen im Bestand, ressourcenschonende Materialien und innovative Planungskonzepte ineinandergreifen können – vom sorgfältig sanierten Altstadtgebäude über experimentelle Kreislaufarchitektur bis zum modernen Holz-Hybrid-Büro. Diese Beispiele machen deutlich, welche Hebel für den Wandel tatsächlich wirken. Bestand als Ressource denken – nicht als Problem Der Gebäudebestand ist einer der größten Rohstoffspeicher unserer Städte. Doch während wir über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sprechen, wird vielerorts noch immer zu schnell der Abrissbagger geholt. Dabei liegt gerade im Weiterbauen, Umnutzen und klugen Sanieren das größte Potenzial für ressourcenschonendes, zukunftsfähiges Bauen. Wer im Bestand arbeitet, weiß: Es braucht Erfahrung, Genauigkeit und den Mut, mit vorhandenen Strukturen umzugehen. Minimalinvasive Eingriffe, kluge Planung und lokale Materialien wie Lehm, Holz, Kalk oder Zellulose bieten konkrete Lösungen. Dabei entstehen nicht nur ökologisch bessere, sondern auch räumlich und atmosphärisch qualitätsvolle Orte. Wie sich das in der Praxis zeigt, macht Tp3 Architekten an mehreren Beispielen in der Linzer Altstadt deutlich: Mit behutsamen Eingriffen, kluger Lichtführung und natürlichen Materialien wie Kalkputz, Zellulosedämmung und Holz werden historische Gebäude für eine zeitgemäße Nutzung weiterentwickelt. Dabei entsteht nicht nur klimafreundlicher Wohnraum, sondern auch neuer Raum für Lebensqualität im Bestand – ressourcenschonend, präzise und mit Respekt vor dem Vorhandenen. „Bauen im Bestand ist immer auch eine Auseinandersetzung mit dem, was schon da ist. Es geht darum, mit Respekt …
AI, Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Ein Gespräch über Möglichkeiten, Zusammenarbeit und Erfahrungen rund um die Fragen "Wie verändert KI die Arbeit von Fotograf*innen?" und "Wie verändert sich ihre Zusammenarbeit mit Auftraggaber*innen?"
Exklusives Get Together mit unseren Workshop-Vortragenden Michael Katzlberger und Christian Ortner. Du kannst dich zu KI austauschen und von ihren Erfahrungen lernen.
Innovation und Transformation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Beim 4x4 im 44er Haus in Leonding drehte sich alles um die Frage, wie sich Unternehmen und Menschen „future fit“ machen können und welche Kompetenzen es dafür braucht.
„Wahre Produktivität entsteht dort, wo Menschen das Wesentliche priorisieren, nicht dort, wo wir einfach nur beschleunigen.“ Mit dieser klaren Ansage stellte Future-Work-Expertin Jeanny Gucher bei “Future m[eats] Creativity?” die momentane Grundannahme unserer Arbeitswelt auf den Prüfstand. Denn während künstliche Intelligenz neue Effizienzrekorde verspricht, stellt sich die eigentliche Frage: Tun wir wirklich das Richtige – oder einfach nur mehr vom Falschen? Zwischen High Hopes und Realität Die Prognosen klingen beeindruckend: McKinsey und Goldman Sachs sprechen von Milliarden zusätzlicher Produktivität jährlich durch den Einsatz von KI. Doch Gucher blickt tiefer: „Wir sparen vielleicht eine Stunde am Tag, aber verbringen wir sie damit, etwas Sinnvolles zu tun?“ fragt sie. „Oder damit, die Ergebnisse der KI dreimal zu überprüfen?“ Ihr Fazit: Die gewonnene Zeit ist wertlos, wenn wir sie nicht mit Bedeutung füllen. Denn Effizienz, verstanden als mehr Output in weniger Zeit, greift zu kurz. Die Zukunft braucht ein neues Verständnis davon, was Wertschöpfung bedeutet – jenseits von reiner Beschleunigung. Alte Paradigmen, neue Ökonomien Seit 150 Jahren prägt uns die Logik der klassischen Ökonomie: Wachstum, Gewinn, Optimierung. Doch diese Welt beginnt zu bröckeln. „Wir erleben gerade den Übergang in vier neue Ökonomien“, so Gucher. „Sie überlagern die alte Logik, ersetzen sie aber nicht. Und sie fordern uns dazu auf, ganz neue Fähigkeiten zu kultivieren.“ Gucher formulierte für jede der neuen Ökonomien einen anwendbaren “Hack”. 1. Die Ökonomie des Wissens Vom Vorsprung zur Relevanz Europa hat jahrzehntelang von einem Wissensvorsprung gelebt. Doch KI entwertet dieses …
In diesem praxisorientierten Workshop zeigen Christian Ortner und Albert Sten von der preisgekrönten Agentur LOOP, wie du AI-Tools gezielt einsetzen kannst, um kreative Konzepte zu entwickeln, Kampagnen zu planen und in kürzester Zeit hochwertige Marketing-Outputs zu produzieren.
Impulsgespräch „Creative Confidence“ Wie bleibt man als Kreative*r mutig, inspiriert und selbstbewusst – auch in Momenten voller Zweifel? Im Impulsgespräch gibt Magdalena Wahlmüller Einblicke in ihren persönlichen Weg und teilt Erfahrungen aus ihrem Arbeitsleben. Es geht unter anderem um Fragen wie: Wann vertraue ich wirklich meiner eigenen kreativen Intuition? Wie gehe ich mit Selbstzweifeln und dem Imposter-Syndrom um? Wie bleibe ich kreativ, auch wenn Druck oder herausforderndes Feedback aufkommt? Und wie traut man sich, mutige Entscheidungen zu treffen und neue Wege auszuprobieren? Was ist der Young Creative Club? Der Young Creative Club ist ein Get-Together-Format für Real Talks, Drinks und Themen, die uns manchmal nachts wachhalten: kreative Blockaden, Selbstzweifel, Skills, Geld, Mut. Der Club findet viermal im Jahr für junge Kreative in Linz statt. Zum Start gibt’s immer ein kurzes Impulsgespräch zum Thema Business, Psyche oder Skillset von spannenden Gäst*innen aus der Branche – danach Drinks, Gespräche und ehrlicher Austausch auf Augenhöhe. Im Young Creative Club triffst du Menschen, die gestalten, schreiben, filmen, fotografieren, designen oder kreativ denken – kurz: Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen wie du. Drinks sind inklusive. Haltung auch. Magdalena Wahlmüller Magdalena Wahlmüller ist Geschäftsführerin und Mitinhaberin von AREA Wien. Mit einem feinen Gespür für Räume und einem klaren Fokus auf Funktionalität und Ästhetik prägt sie die Philosophie von AREA maßgeblich. In ihrer Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt – sei es bei der Gestaltung von Arbeitswelten, die Kreativität und Kommunikation fördern, oder bei der Einrichtung privater Räume, die Wohlbefinden und Individualität ausstrahlen. Sie …
Im Workshop am 4. Dezember tauchst du mit AI-Experten Michael Katzlberger tief in die Welt von Midjourney, Flux, Googles Nano Banana, Seedream u.a. ein, lernst Theorie, Praxistipps & Insights und wendest das Gelernte sofort an.
Mentoring kann ein kraftvolles Instrument sein, um berufliche Unsicherheiten zu überwinden, Selbstbewusstsein aufzubauen und die eigene Positionierung zu stärken und zu inspirieren. Genau das haben Nora Forsthuber und ihre Kollegin Vanessa in ihrem Mentoring-Prozess mit Ines Thomsen erlebt. In einem offenen Gespräch haben sie mit uns ihre Erfahrungen geteilt. Ein frischer Blick von außen: Mentoring als Augenöffner Nora, eine Fotografin und Designerin, stand gemeinsam mit ihrer Kollegin Vanessa vor einer beruflichen Orientierungskrise. „Wir wussten nicht recht, wo wir stehen, wie es weitergeht, Es hat sich angefühlt, als ob wir trotz drei, vier Jahren Arbeit noch ganz am Anfang stehen,“ beschreibt sie den Zustand vor dem Mentoring. Trotz der Erfahrung im Beruf fehlte das Gefühl, „angekommen“ zu sein. Die erste Begegnung mit ihrer Mentorin Ines änderte diese Perspektive grundlegend. „Plötzlich hatten wir eine Person, die uns von außen betrachtet hat und gesagt hat: ‘Ihr seid nicht am Anfang, ihr seid mittendrin.’ Das war ein riesiger Selbstbewusstseinsboost,“ erinnert sich Nora. Ines betont, wie wichtig ein Blick von außen ist: „Manchmal reicht es, den Mentees zu sagen, dass sie bereits großartige Arbeit leisten. Das öffnet Türen, die sie sich selbst vielleicht noch gar nicht zugetraut haben.“ “Es ist wichtig, die eigene Arbeit zu schätzen und sich nicht unter Wert zu verkaufen” – Ines Thomsen Ein zentrales Thema des Mentorings war die Entwicklung von mehr beruflichem Selbstbewusstsein und die Anerkennung des eigenen Wertes. Ines betont immer wieder, wie wichtig es sei, die eigene Arbeit zu …
Wie präsentiert man sich als junge*r Kreative*r richtig?Beim Portfolio Talk 2025 haben Barbara Oppelt (Zunder) und Sargon Mikhaeel (Artgroup) offen darüber gesprochen, worauf sie bei Bewerbungen wirklich achten – und was Bewerber*innen lieber lassen sollten. Hier sind fünf Learnings, die du direkt in dein nächstes Portfolio mitnehmen kannst. 1. Weniger ist mehr – Qualität schlägt Quantität Ein gutes Portfolio ist kein Sammelalbum. „Lieber drei richtig gute Projekte als zehn halbfertige“, sagt Barbara Oppelt.Zeig nur Arbeiten, zu denen du wirklich stehst. Wenn du dir bei einem Projekt unsicher bist, ob es rein soll, lass es lieber weg. Auch freie Projekte oder private Experimente zählen, wenn sie Leidenschaft und Stil zeigen. „Uns ist wichtig, dass man spürt: Die Person brennt für das, was sie tut“ – Sargon Mikhaeel (Artgroup) 2. Zeig, wer du bist – dein Portfolio ist dein persönliches Projekt Das Portfolio ist nicht nur eine Mappe mit Arbeiten, sondern ein Statement darüber, wer du bist und wie du denkst.Eine klare Gestaltung, eine eigene visuelle Linie oder sogar ein wiedererkennbares „Mini“-CD zeigen Haltung. „Es ist die perfekte Chance, Charakter zu zeigen – das bin ich, das gefällt mir“ Barbara Oppelt (Zunder) Auch Persönlichkeit darf spürbar sein: Wer du bist, zählt mindestens so viel wie deine Skills. Beide Speaker*innen sind sich einig: „Wir wollen sehen, wie jemand tickt. Das macht neugierig.“ 3. Sei ehrlich – Transparenz zählt Wenn du an Teamprojekten gearbeitet hast, schreib ehrlich dazu, was von dir stammt. Niemand erwartet, dass du alles allein gemacht hast. Wichtig ist, dass du deine Rolle im …
Alles wird anders, nur keiner weiß wie… … und doch haben wir Hebel in der Hand, die es uns erlauben, die Richtung mitzubestimmen. Denn es geht darum, als Unternehmen, Mitarbeiter*in oder Marke relevant zu bleiben. Um auch in Zukunft einen Platz am Tisch zu haben. Was bedeutet das für die Creative Industries? Wie werden wir morgen gestalten, produzieren, interagieren? Wie schaffen wir Botschaften, die wirklich berühren? Die bleiben, statt zu verblassen?Diese und viele weitere Fragen diskutierten wir bei Future m[eats] Creativity?: Handverlesene Impulse trafen auf Fine Dining, internationale Vordenker*innen auf 120 neugierige und zukunftshungrige Gäste. Zwei Begriffe zogen sich durch den Abend wie ein roter Faden: Relevanz und Experience. „Nie war es so leicht, Menschen zu erreichen und nie so schwer, sie zu berühren“, meinte Speakerin Barbara Kastlunger. Die fünf Impulsvorträge machten deutlich, dass wir in Zeiten rasanter technologischer Sprünge auch Haltung, Relevanz und Menschlichkeit wieder stärker als differenzierende Erfolgsfaktoren im Blick haben sollten. “Technologie entwickelt sich exponentiell – wir Menschen aber nur linear. Genau dazwischen entsteht der Raum für Innovation.” Foresight- und Innovationsberater Norbert Hillinger eröffnete den Abend mit einem klaren Blick auf eine Welt, in der technologische Entwicklung exponentiell wächst, während der Mensch linear bleibt. Genau in diesem Spannungsfeld – dem Reality Gap – sieht er das Feld, in dem Neues entstehen kann: • “Third Places“ als unterschätzte Märkte, an denen wir uns neben Zuhause und Arbeit aufhalten, sind echte Experience-Touchpoints, die Unternehmen nutzen können: Wie lassen sich etwa …
Impulsgespräch „Kreativität“ Wie findet man als Kreative*r gute Ideen – auch wenn scheinbar nichts kommt – und wie lässt sich Kreativität gezielt im Arbeitsalltag einsetzen? Im Impulsgespräch gibt Marco Steiner Einblicke in seinen persönlichen Ansatz und teilt Erfahrungen aus seinem Arbeitsleben. Es geht unter anderem um Fragen wie: Was macht überhaupt eine gute Idee aus? Welche Methoden und Tools helfen dabei, kreativ zu bleiben? Wie findet man neue Perspektiven, wenn der Kopf blockiert ist? Und wie bleibt man kreativ, auch wenn Deadlines, Druck oder herausforderndes Feedback aufkommen? Was ist der Young Creative Club? Der Young Creative Club ist ein Get-Together-Format für Real Talks, Drinks und Themen, die uns manchmal nachts wachhalten: kreative Blockaden, Selbstzweifel, Skills, Geld, Mut. Der Club findet viermal im Jahr für junge Kreative in Linz statt. Zum Start gibt’s immer ein kurzes Impulsgespräch zum Thema Business, Psyche oder Skillset von spannenden Gäst*innen aus der Branche – danach Drinks, Gespräche und ehrlicher Austausch auf Augenhöhe. Im Young Creative Club triffst du Menschen, die gestalten, schreiben, filmen, fotografieren, designen oder kreativ denken – kurz: Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen wie du. Drinks sind inklusive. Haltung auch. Marco Steiner Marco Steiner versucht, das Große im Kleinen und das Kleine im Großen zu finden. Er begleitet Marken auf ihrem Weg zu Brandings und Kampagnen. Seit 20 Jahren als Designer, Texter, Creative Director und Stratege. Für renommierte Kunden und Agenturen tätig. Heute selbstständiger, Kategorien übergreifender Kreativer, Berater und Teil des Kollektivs die entgegengesetzte richtung. Marken denkt er einfach: Für …