Innovation und Transformation, Vernetzung und Kooperation
Zu Besuch bei einer österreichischen Kultmarke! Die Creative Region Journey führt uns im November 2022 zu Eisbär Sportmoden nach Feldkirchen an der Donau. Komm mit!
Nur wer die Schwierigkeiten im Alltag seiner Kund*innen kennt, wird Produkte schaffen, die allen anderen in diesem Bereich voraus sind. Design by Understanding. Ganz real und alles andere als banal. Havel Healthcare und dem Transportationdesigner Bernhard Kaliauer ist dies gelungen – und beide sind mit den Aufgaben gewachsen.
Der Zufall ist ein großer Meister, auch in dieser Geschichte. Es ist die Geschichte eines Produkts, dass wir alle aus dem Krankenhaus kennen und eigentlich kaum beachten. Die sogenannten Stationswägen. Jene rollbaren Teile, mit denen Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen von Patient zu Patientin eilen und auf denen sich alles befindet, was man für eine reibungslose Visite braucht: Von der einfachen Mullbinde über Spritzen und Kanülen bis hin zu den digitalen Krankenakten. Je nach Krankenhaus und Einsatz können die Bedürfnisse ziemlich unterschiedlich sein. Und genau an dieser Stelle hatten alle Lösungen in diesem Bereich bis vor ein paar Jahren ihre Schwachstelle. Das wusste auch Barbara Havel, Geschäftsführerin des gleichnamigen Unternehmens Havel Healthcare, als sie eines Tages im Flieger saß und auf die Unterlagen ihres amerikanischen Zulieferers blickte.
Die Produkte waren nicht schlecht, im Gegenteil – das, was sie sah, war der damalige State of the Art in diesem Bereich. Hochwertige und hochpreisige Lösungen, die aber am realen Alltag in den Krankenhäusern vorbeigingen und kaum adaptierbar waren. Wie es der Zufall so wollte, saß neben ihr ein Motorenentwickler aus Salzburg, der für den französisch-spanischen Motorradhersteller Sherco arbeitete. Die beiden kamen ins Gespräch und Barbara Havel erzählte von ihrer Unzufriedenheit mit den derzeitigen Produkten. Ganz nebenbei fragte sie nach, ob ihr Sitznachbar nicht jemanden kenne, der sich das Ganze einmal ansehen könnte. Der Name Bernhard Kaliauer fiel, der das Design der Sherco Motorräder gestaltet. Und so nahm die Geschichte ihren Lauf.
Manche Lösungen liegen nur ein Telefongespräch weit entfernt.
Laut Eigendefinition liegen die Stärken von Bernhard Kaliauer neben dem eigentlichen Design im Bereich des Prototypenbaus und der Suche nach optimalen Produktionslösungen. Das sollte sich auch im Fall von Havel Healthcare auszahlen. Nach einem ersten Telefongespräch kam man zusammen, erörterte gemeinsam die Stärken und Schwächen der derzeitigen Lösungen und definierte verschiedene Anwendungsbereiche im Krankenhausalltag. Schnell wurde für Bernhard Kaliauer klar, dass nur eine Modulbaulösung mit einer klaren Formensprache tragfähig war, schon alleine aufgrund der Stückzahlen. Denn genau daran scheiterten die großen Hersteller.
Am Beginn des Prozesses stand ein Stationswagen, auf dem drei Aktenordner Platz hatten, und sein Check in der Realität. Denn nichts schafft so viel Verständnis wie das echte Leben. In einem Linzer Metallbauunternehmen entstanden die ersten Prototypen von 4 Modulen, deren Einsatz im Krankenhaus in persona begleitet wurde, um zu sehen, wie die Ärzt*innen und das Pflegepersonal damit umgingen und was sie sich vom Produkt konkret wünschten. Und das war gar nicht wenig. Denn jede Station hat ihren eigenen Rhythmus und Bedarf bei den Stationswägen. Nach vier Monaten hatte man extrem viel dazugelernt und nahm die Prototypen auch in puncto Abnützung genau unter die Lupe. Jede Delle, jeder Abschürfer floss in die weitere Entwicklung ein. Problem erkannt, Problem gebannt.
Der Clou: Einfache formschöne Basis, extrem große Vielfalt an Anbaumöglichkeiten
Bernhard Kaliauer bezeichnet die Gestaltung der Basis des Stationswagens als VW. Jeder kennt ihn, mag ihn und niemand regt sich sonderlich darüber auf. Die Designsprache ist schlicht und gleichzeitig hochwertig reduziert, sodass sie sich gut produzieren lässt und nebenbei sehr einfach zu desinfizieren ist. Alles, was dazu kommt, liegt an den Bedürfnissen der Krankenstationen.
Das ist wie Lego, das man auf die Basis drauf baut. Mittlerweile liegen wir bei ca. 700 Elementen, die je nach den Bedürfnissen der Kunden customized werden.
Bernhard Kaliauer
Und wie trifft man da die richtige Entscheidung? „Gute Frage, der Kunde bekommt erst einmal einen auf seine definierten Bedürfnisse voroptimierten Testwagen und probiert ihn aus. Auf Basis dessen wird dieser entweder mit vorhandenen Modulen erweitert oder optimiert – oder man sucht nach ganz neuen Lösungen, von denen wieder alle anderen profitieren. Man muss sich das Ganze als permanenten Lernprozess vorstellen. Und das ist das Schöne daran.”
Designed and made in Linz
Natürlich ist es schön, wenn Projekte eines Transportationdesigners auf einem internationalen Flug, also in einem Transportmittel, ihren Ausgangspunkt haben, aber sie entstehen auch dort, wo man sich im Alltag bewegt – und vor allem im Wie. Denn Kaliauers Geheimnis liegt in der Weiterempfehlung durch Kund*innen und in seiner klaren Haltung.
Mach ich die Arbeit gut, wächst der Kunde. Was wiederum zu mehr Arbeit für mich führt, also ein klares Win-Win erzeugt. Manchmal muss man vielleicht mehr geben, aber man erhält es durch Wertschätzung zurück. Und die Kunden hören auf einen.
Bernhard Kaliauer
Das führte auch dazu, dass die Basis der Stationswägen von Havel Healthcare in Oberösterreich gefertigt wird und nicht irgendwo im Ausland. Kurze Informationswege, ein hohes gemeinsames Qualitätsverständnis und kollektive Ziele erreicht man dadurch besser und schneller als anderswo und ohne Reibungsverluste. Das schlägt sich auch in den Stückzahlen nieder. Anfangs rechnete man mit 100 Stück der Stationswägen, mittlerweile liegt man bei 1.000 plus. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Weder bei der Produktion noch bei der Produktentwicklung.
Wir beobachten für dich nationale und internationale Expert*innen und ihre Projekte, filtern relevante Inhalte aus der Vielzahl der täglichen Meldungen heraus und fassen dir einmal im Monat die wichtigsten Neuigkeiten im Kontext von KI und Kreativwirtschaft zusammen.
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AI, Innovation und Transformation, Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Bei “AI m[eats] creativity?” diskutierten am 10. Oktober über 100 Teilnehmerinnen im Ausstellungsbereich des Ars Electronica Centers, wie Künstliche Intelligenz die Kreativwirtschaft und die moderne Arbeitswelt prägt.
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Bei unserem 6. Neighbours Match Making am 13. Februar 2025 lernst du - geführt vom Team der Creative Region - aktiv deine Büronachbar*innen und weitere Tabakfabrik-Mieter*innen kennen.
Am Dienstag, den 28. Jänner um 16:00 Uhr, laden wir gemeinsam mit der Agentur für Standort und Wirtschaft Leonding erneut zu einer spannenden Veranstaltung im 44er Haus ein. Sinisa Vidovic, Gründer von FORAFILM und vielfach prämierter Experte für visuelle Kommunikation, zeigt, wie mutige Kommunikation Marken prägen und ihre Wirkung maximieren kann. Im Anschluss diskutieren wir gemeinsam mit Natalie Schimpelsberger, Leiterin des Produktmarketings bei Rosenbauer, über die Praxis und Herausforderungen moderner Markenkommunikation. Es erwarten euch spannende Einblicke und kreative Impulse. Diese Veranstaltung ist spannend für: EPUs, Agenturen, Unternehmen und Marketingverantwortliche . Sei dabei und werde Teil der wachsenden Community im 44er Haus! Unser Inputgeber Sinisa Vidovic, FORAFILM FORAFILM ist die am häufigsten ausgezeichnete Filmproduktionsfirma des Landes, bekannt für gefeierte Projekte, wie z.B. ALLE ALLE KULTUR oder LINZ IST LINZ. Sie produzieren nicht nur Filme, sondern entwickeln auch Ideen und Kampagnen. Als kreative Minds und Trendsetter realisieren sie Projekte jeder Größe und jedes Budgets – mit vollem Einsatz und Herzblut. Anschließende Diskussion mit: Natalie Schimpelsberger, Rosenbauer Rosenbauer ist der weltweit führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Natalie ist Head of Product Marketing. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört: Darüber hinaus ist Natalie Mitglied im INNO-Team und der women@rosenbauer Steering Group. FACTS Wann? 28. Jänner, 16.00 Uhr Wo? Dachgeschoß am Stadtplatz 44, 4060 Leonding Du möchtest dabei sein? Bitte melde dich direkt unter office@standort-leonding.at an
Flieg mit uns nach Austin / Texas zum Mekka der Innovation und der Zukunftstechnologien! Die South by Southwest (oder South by, oder nur SXSW) hat sich von einem Musikfestival zu einem der größten und wichtigsten „Experiences“ im Bereich neue Technologien, Trends, Innovation, Start-ups und Creativity entwickelt. Themen, Produkte, Entwicklungen und Trends werden diskutiert und „zum Angreifen“ präsentiert: AI, Robotics, Bildung, Ernährung, Gesellschaft. Die Teilnahme an der SXSW ermöglicht somit, sich ein eigenes Bild von der Welt in einigen Jahren zu machen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und den eigenen Kompass wieder ganz neu einzustellen. Und vielleicht wieder bei der erstmaligen Präsentation von Produkten und Services dabei zu sein. Die SXSW ist auch ideal, um nachhaltige Kontakte aus dem DACH-Raum zu knüpfen. Neben dem Festival hat sich auch die Stadt Austin in den letzten Jahren zum neuen Hotspot entwickelt. Diese Entwicklung und das dazugehörige Mindset spürt man: Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt werden auch heuer wieder nach Texas pilgern. Es entstehen Gespräche, Austausch und die Basis für weitere Zusammenarbeit und Kollaborationen. Wer mit der Vorstellung einer klassischen Messe / Konferenz nach Austin kommt, wird jedenfalls überrascht werden. Das bekommst du:Services & Leistungen der Creative Region Die Anreise und Kosten vor Ort (Taxi, Verpflegung,…) sind selbst zu tragen. Kosten ODER: Bewirb dich für ein “Upper Austria2Austin Ticket” und erhalte sämtliche Services als Stipendium kostenlos. Upper Austria 2 Austin – Stipendium Für oö Unternehmer*innen aus den Creative Industries bieten wir wieder die Möglichkeit, eines …
Auch 2025 wollen wir das Jahr mit dem beginnen, was in der Creative Region am wichtigsten ist – mit Austausch! Am besten geht das in inspirierender Atmosphäre, mit feinem Essen, im Kreise der Creative Community. Bring Hunger mit! Für kulinarische Genüsse wird gesorgt sein, unter anderem mit feinsten Kaffee von Österreichs Meister des »Julius Meinl Barista Cup 2024«, Mario Benetseder. Facts: Wann: 17. Jänner, ab 11.00 UhrWo: Tabakfabrik Linz, Novazone, Peter-Behrens-Platz 6, 4020 Linz Bitte melde dich via kostenlosem Ticket HIER an! Diese Veranstaltung ist für Members der Creative Region. Du möchtest in die Community hineinschnuppern und teilnehmen? Dann melde dich bitte bei kathrin@creativeregion.org
Ein starkes Portfolio ist entscheidend für kreative Berufseinsteiger*innen, die sich in der Branche behaupten möchten. Beim Portfolio-Talk am 17. Oktober mit Kira Saskia Schinko und Bernhard Buchegger wurden wertvolle Impulse gegeben, um dein Portfolio gezielt weiterzuentwickeln. Hier sind fünf Tipps, die dir helfen werden, dein Portfolio auf den Punkt zu bringen und eine professionelle Visitenkarte zu gestalten:
Die Künstliche Intelligenz revolutioniert die Kreativwirtschaft – und stellt Kreativagenturen vor die Frage: Wo können wir noch echten Wert schaffen? Thomas Ragger, Managing Director und CTO der Digitalagentur Wild, beleuchtete bei „AI m[eats] creativity?“ die Möglichkeiten, wie AI sinnvoll in Geschäftsmodelle integriert werden kann, ohne die Essenz menschlicher Kreativität zu verlieren. 1. Die kreative Herausforderung: AI als imitierende Kraft AI ist heute in der Lage, Bilder, Texte und sogar Musik zu generieren – doch Ragger betont, dass diese Ergebnisse immer auf bereits existierenden Daten basieren und keine originelle Kreativität darstellen. „Kreativität beginnt dort, wo AI aufhört zu imitieren – unser Wert liegt in der Schaffung authentischer Markenpersönlichkeit.“ – Thomas Ragger 2. Drei Ansätze für innovative AI-Business-Modelle Ragger präsentierte drei zentrale Ansätze, wie Unternehmen AI effektiv einsetzen können, um Kund*innenerlebnisse und Markenwerte zu stärken: 1. Markengetreue AI-Agenten entwickeln 2. Hyper-Personalisierung für individuelle Kund*innenerlebnisse 3. Skalierbare, markenkonforme AI-Tools „Markenspezifische KI-Modelle können Agenturen helfen, einzigartige Erlebnisse zu skalieren und gleichzeitig den kreativen Stil und die Markenidentität zu bewahren.“ – Thomas Ragger 3. Geschäftsmodelle: Wirtschaftlichkeit durch AI sichern Ragger sieht in AI nicht nur ein Werkzeug für Effizienz, sondern auch die Basis für zukunftsfähige Geschäftsmodelle: 4. Das menschliche Element: Unersetzlich im kreativen Prozess Ragger betont, dass die wahre Stärke von Kreativagenturen in ihrer Fähigkeit liegt, AI zu steuern und mit menschlichem Gespür zu ergänzen. „Die Zukunft der Kreativität liegt in der Kombination von menschlichem Denken und maschineller Präzision.“ – Thomas Ragger Fazit: AI als …
Bühne und Sichtbarkeit, Vernetzung, Weiterbildung und Wissenstransfer
Über Geld spricht man nicht? Besonders in Österreich wird das Thema Gehalt oft als Tabu betrachtet – doch gerade in der Kreativwirtschaft ist die Frage nach fairer Bezahlung zentral. Einerseits für die kreative Arbeit selbst bei der Verrechnung beim Kunden in Form von Pricing, andererseits aber auch im Sinne von fairen Gehältern für Mitarbeiter*innen. Steigende Lebenshaltungskosten, ein wachsender Anspruch an Transparenz und der Wunsch nach klaren Karriereperspektiven machen deutlich: Faire Bezahlung von Mitarbeiter*innen ist nicht nur eine Frage der Zahlen, sondern auch der Kultur und des Miteinanders. In einem inspirierenden Vortrag gab Marlene Kapeller, People & Culture Lead bei Fredmansky, Einblicke, wie ihr Unternehmen diese Herausforderungen angeht: Die Herausforderung: Was bedeutet eigentlich „fair“ Für Marlene ist es ganz wichtig zu betonen, die Bedeutung von “fairen Löhnen und Gehältern” in die aktuelle Realität von Unternehmen zu übersetzen: Absolute Fairness existiert nicht – es ist immer eine subjektive Wahrnehmung, denn wer bewertet eigentlich was fair und was angemessen ist? Fair ist nicht gleich fair für alle – es geht darum, eine bessere Balance zu finden. Fairness bedeutet, das System gerechter und transparenter zu machen und nicht Perfektion zu erreichen. “Mein Credo oder mein Grundsatz bei dem Ganzen ist tatsächlich, so was wie absolute Fairness kann es nie geben.“ – Marlene Fredmansky hat diese Grundfrage der Fairness für sich genutzt, um eine systematische Herangehensweise im eigenen Unternehmen zu entwickeln, die individuelle Erwartungen und unternehmerische Ziele vereint, um Gehälter fairer zu gestalten. Ebenfalls wichtig …
Kreative müssen sich anpassen, um den Anforderungen der neuen AI-gestützten Arbeitswelt gerecht zu werden. Welche Fähigkeiten werden in Zukunft gefragt sein, um im kreativen Bereich erfolgreich zu bleiben? Cees Dingler, Gründer & Creative Director von Capitola Amsterdam, gab in seinem Impulstalk bei “AI m[eats] creativity?” Einblicke in die wichtigsten Kompetenzen, die zukünftig unerlässlich sein werden.