Sie ist da: Die Creative Review #1
Bühne und Sichtbarkeit
Die erste Ausgabe unseres Magazins für alle, die Kreativität schätzen, ist da!
Teil der Projekte Creative Ideathons , Creative Review
geschrieben am 23. August 2021 von Norbert Tomasi
Teil der Projekte Creative Ideathons , Creative Review
Der ÖAMTC schrieb im Herbst 2018 einen österreichweiten Ideathon zur Überarbeitung seiner Einsatzsteuerung für die Pannenhilfe aus. Das Linzer Unternehmen mogree konnte dabei mit seinem User-Experience-Ansatz überzeugen. Mittlerweile wird der Roll-Out der Software für alle Pannenfahrzeuge geplant.
Mogree definiert sich selbst als Partner für digitale Transformation, der Mehrwert für Kund*innen und deren Kund*innen schafft. Aktuell arbeiten 60 kluge Köpfe an den Projekten des jungen Unternehmens in Linz. Tendenz stark steigend. Mogree wächst mit jedem Projekt, denn immer mehr Unternehmen nutzen die Chancen der digitalen Transformation und holen sich Rat bei Sulejman Ganibegovic und seinem Team, wie man aus vorhandenen Daten neue erfolgreiche Geschäftsmodelle und optimale Abläufe generieren kann. Diesbezüglich hat sich in Unternehmen einiges im Verständnis getan: Von „nice to have” zu „critical”, von „big data” zu „value”. Der richtige Einsatz von Daten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, eröffnet neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten. Das hat auch der ÖAMTC erkannt.
Wer schon mal eine Panne mit seinem Fahrzeug hatte, der weiß, das Schlimmste daran sind die Wartezeit und die Ungewissheit, wie es weiter geht. Umso wichtiger ist es, dass im Hintergrund Systeme laufen, die die Pannenfahrer optimal unterstützen. Mit über 2 Millionen Mitgliedern ist der ÖAMTC der größte Verkehrsclub Österreichs. Bereits 1926 hatte man die Idee für die Pannenhilfe. Man war damals jedoch seiner Zeit zu weit voraus und der erste Pannenhelfer wurde erst 1954 auf die Straße geschickt. Heutzutage steckt hinter den Einsätzen der Pannenhilfe ein durchdachtes System. Und das soll sich jetzt noch einmal verbessern. Aktuell richtet mogree die ÖAMTC Pannenhilfe-Einsatzsoftware mit Fokus auf die User Experience und Technik neu aus.
Wir haben keine Hollywood-Blockbuster App gestaltet, sondern ein digitales Schweizermesser, das immer und überall reibungslos funktioniert.
Sulejman Ganibegovic
Die Pannenhilfe-Software wurde dabei technologisch neu konzipiert und so angepasst, dass sie unabhängig von bestimmten Devices funktioniert. Bisher war die alte Software nämlich nur auf einem einzigen Laptop-Modell verfügbar. Wenn alles planmäßig läuft, werden wir gemeinsam mit dem ÖAMTC gegen Ende des Jahres 2021 den Roll-out für alle Fahrzeuge starten.
Wie funktioniert eigentlich die Pannenhilfe? Der Ablauf beginnt mit einem Anruf beim ÖAMTC. Dank der Software sind dem Pannenfahrer die Auftragsinfos zum Kunden und dessen Fahrzeug vorab bekannt. Vor Ort überprüft er diese Angaben und startet so den Hilfseinsatz. Das Ergebnis trägt er in der Applikation ein. Anschließend kann er Folgeservices wie eine Abschleppwagen und ein Ersatzfahrzeug anfordern. Die Abrechnung von eventuell anfallenden Kosten wird ebenfalls direkt in der Applikation abgewickelt. All dies sind kritische Prozesse, die einwandfrei über die Software und alle Schnittstellen funktionieren müssen, damit kein Pannenfahrer überlastet ist, rechtzeitig über Aufträge informiert wird und ein Kunde nicht stundenlang auf Hilfe warten muss.
Auch in puncto Zukunft zeichnet Sulejman Ganibegovic ein klares Bild: Der ÖAMTC bietet seinen Mitgliedern schon jetzt ein Smart-Connect-System an, das künftig die Pannenhilfe noch mehr beschleunigen oder sogar unnötig machen wird:
Unsere digitale Lösung ist bereits für Erweiterungen in Richtung smarter und immersiver Technologien gerüstet. Wir planen für 2021 den Aufbau einer Wissensdatenbank auf Basis von Machine-Learning, die bei der frühzeitigen Erkennung von Schäden unterstützen wird. Der Software werden Daten aus über einer Million Einsätzen pro Jahr zur Verfügung stehen, dank derer den Mitgliedern noch schneller und zielgerichteter geholfen werden kann.
Sulejman Ganibegovic
Pannenhilfe remote, schnellere Abwicklung im Schadensfall und zum Teil sogar die Vorhersage von Pannen, bevor sie eintreten – so wird die Zukunft der Pannenhilfe aussehen. Und all das wird die Wartezeit enorm verkürzen.
Anfang 2025