Welche Veränderungen kommen durch den 3D-Druck auf die Bauindustrie und die Architektur zu? Was ist mit 3D-Druck in der Architektur bereits möglich? Und mit welchen Herausforderungen ist die Branche konfrontiert?
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Dass die Fassade eines Gebäudes aber weit mehr ist als nur hübsche Hülle, beweist zeitgemäße Architektur durch den Einsatz von Holz im Fassadenbau.
Innovation und Transformation, Vernetzung und Kooperation
Gemeinsam mit den Kolleg*innen vom Möbel- und Holzbau-Cluster der Business Upper Austria fördern wir unter dem Motto “Creativity drives Innovation” mit gezielten Angeboten langfristige Kooperationen zwischen produzierenden Industrien und der Kreativwirtschaft.
Du bist Designer*innen, Architekt*innen bzw. in der Kreativwirtschaft tätig und hast Interesse an neuen, spannenden Projekten und Aufträgen und der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen? Come in!
Innovation und Transformation, Vernetzung und Kooperation
Bei unserem Creative Speedathon am 8.Juli lernst du in lockerer Atmosphäre Unternehmen aus anderen Branchen kennen und besprichst bei Bier oder Makava mögliche gemeinsame Projekte.
Wie müssen Städte künftig gestaltet sein, damit sie lebenswert sind? Wie funktionieren die Städte der Zukunft und was können Städtebau und Stadtentwicklung dazu beitragen, um liebens- und lebenswerte Wohn- und Arbeitsatmosphären zu schaffen?
Bewirb dich um eines von fünf Stipendien für Projekte im Bereich der Architektur bzw. Stadtplanung mit Schwerpunkt auf experimentelle Ansätze im Hinblick auf soziale Verbesserungen!
Internationale Auszeichnung für Architektur, Interior und Design. Die Teilnahmegebühren sind niedrig gehalten und sollen kleinen Studios eine Einreichung ermöglichen.
Flächenversiegelung, Fachkräftemangel und die nachhaltige Rohstoffnutzung: Das wird die Bauwirtschaft auch in Zukunft beschäftigen; Herausforderungen, die auch die (Neu-)Gestaltung von handwerklichen Prozessen bedarf. Das betrifft auch Dachkonstruktionen und Dacheindeckungen.
Dächer neu gedacht
Was Eternit-Gründer Ludwig Hatschek Ende des 19. Jahrhunderts antrieb, ist in die DNA des Unternehmens eingegangen. Denn Innovations- und Pioniergeist des Faserzementerfinders sind auch heute die treibenden Kräfte des international erfolgreichen Traditionsbetriebs aus Oberösterreich. Die Expert*innen bei Eternit wissen, dass dieser Erfolg früher wie heute auf innovativen Ideen fußt. Deshalb werden die Dächer, die in Zukunft unsere Häuser decken sollen, neu gedacht.
CREATIVE REGION JOURNEY ETERNIT. Credits: Creative Region
Die beliebte Dacheindeckung aus Faserzement ist unzerbrechlich, wasserdicht, langlebig, frost- und feuerbeständig, bietet also alles, was eine moderne Dacheindeckung braucht. Und Eternit ist schon seit vielen Jahren bemüht, die HandwerkerInnen des Landes optimal auszubilden, denn seit etwa 70 Jahren werden in der Eternit-Partner-Akademie Dachdecker*innen geschult, damit sie dort das Material und die grundlegenden Deckungsarten kennenlernen. Die Eternit-Dachdeckerschule ist so zu einem zentralen Bestandteil der Dachdeckerausbildung in Österreich geworden.
Soweit so gut, dennoch rangiert der Dachdeckerberuf im Jahr 2021 in der Liste der bundesweiten Mangelberufe auf dem besorgniserregenden 10. Rang, noch vor den diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen. Mitunter liegt dort das Problem. Das beste Produkt hat keinen Mehrwert, wenn es nicht durch Handwerker*innen optimal verarbeitet wird. Den Bedarf der Bauherr*innen können die Dachdecker*innen aktuell nicht decken, Eternit will deshalb als nächsten Innovationsschritt Dächer neu denken, Prozesse vereinfachen und damit auch den Dachdeckerberuf zugänglicher machen. Dazu gehört auch, den Aufbau eines Daches kritisch zu hinterfragen.
Als Basis eines Dachs dient der Sparren mit der Schalung und die Unterdeckbahn. Bauphysikalisch ist das optimal, denn Feuchtigkeit aus dem Hausinneren kann durch die Dämmung diffundieren und wird über den Hinterlüftungsspalt unter der Dacheindeckung abgeführt. Vor allem die Ausführung dieser „Zwischenschicht“ zwischen der statisch tragenden Dachkonstruktion und der Dacheindeckung hat sich seit Jahrzehnten kaum verändert. Speziell die Arbeiten auf der Baustelle, um den Hinterlüftungsraum aufzubauen, die Dacheindeckung dort zu befestigen und vielen Jahren Halt zu geben, ist nicht nur sehr arbeitszeitintensiv und somit personalintensiv, sondern auch gerade deshalb ein Kostentreiber.
„Wir möchten den Hinterlüftungsraum des Daches in den kreativen Ring schicken und uns gemeinsam mit Kreativen darüber Gedanken machen, wie wir diesen Bereich des Daches so ausführen können, dass wir die Eindeckung der Zukunft einfacher und kostengünstiger auf die Dachfläche bringen.“
Christoph Pohn, Produkt- und Innovationsmanager Eternit
Christof Pohn, Produkt- und Innovationsmanager Eternit Foto: Hannah Husar
Bestandsgebäude: Umweltschutz statt Leerstand
Neben dem Mangel an Fachkräften ist es ebenso wichtig, bestehende Prozesse und Baugewohnheiten zu überdenken, um das Bauen nachhaltiger zu machen. In Österreich wurden im Jahr 2019 44 km² Boden verbraucht, etwa 20 km² wurden für Siedlung, Verkehr oder Gewerbe versiegelt. Diese enorme Flächenversiegelung schadet bekanntermaßen der Umwelt. Neben den Einkaufstempeln in Stadtrandnähe boomt auch der Bau von Einfamilienhäusern, dabei ist der Leerstand in Österreich hoch.
Man müsste nicht zwingend neu bauen, denn für jede Familie, die in Österreich in einem Eigenheim leben möchte, steht bereits ein Einfamilienhaus leer. Nachhaltig bauen heißt auch, im Bestand zu bauen. Graue Energie („embodied carbon“), also jene Energie, die das Bauwerk selbst in sich trägt, z. B. durch die Herstellung des eingesetzten Betons, ist in Bestandsgebäuden bereits gebunden. Deshalb wird auch zukünftig Bauen, Sanieren und Nachverdichten im Bestand ein wesentlicher Baustein für nachhaltigeres Bauen sein und das umfasst auch Dachsanierungen.
Über den Tellerrand geschaut
Die Industrie legt vielerorts die Scheuklappen ab und geht neue Wege. Man lässt sich von anderen Disziplinen inspirieren und schaut über den Tellerrand. So können beispielsweise neuen Technologien Impulsgeber für die Neugestaltung handwerklicher Prozesse fungieren.
Ein beeindruckendes Beispiel, wie man digitale Hilfsmittel für den Dachbau nutzen kann, zeigt das ITA Institut für Technologie in der Architektur der ETH Zürich. Die neuartige Dachkonstruktion des Arch_Tec_Lab besteht aus 48.624 kleinteiligen Holzelementen mit einer Gesamtfläche von 2.308 m². Es zeigt die Potenziale der Verknüpfung von digitalen Fertigungstechniken mit nachhaltigen Baumaterialien wie Holz. Die robotische Verarbeitung der Holzelemente zu einzelnen Trägern ermöglicht eine effiziente Herstellung der freigeformten Dachgeometrie. Dachstruktur, Statik und die Bereitstellung der Produktionsdaten wurden in einem integrierten digitalen Planungsprozess miteinander verbunden.
„Das Material fürs Dach neu zu denken reicht nicht aus, um künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Wir müssen einen Schritt weitergehen und die dahinterliegenden Prozesse mitdenken und überdenken.“
Christoph Pohn von Eternit
Prozesse kreativ denken
Zugänge für das Neudenken von Prozessen gibt es bereits viele, so zum Beispiel in der Mode oder der Kunst. In vielen Sparten wurden durch den Einsatz von Robotern neue Anwendungen entwickeln, die ohne sie nicht möglich wären. Dabei gilt es zu beachten, dass Komplettautomatisierung nicht das Ziel sein kann und innovative Digitalisierungsprozesse ohne Prozesswissen nicht viel wert sind.
Industrieroboter nicht als reine Fertigungsmaschinen zu betrachten, sondern als Schnittstelle zwischen digitaler und physischer Welt, ist der Zugang der „Kreativen Robotik“. Das Labor für Kreative Robotik an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz unter der Leitung von Univ.-Prof. Johannes Braumann denkt Industrierobotik kritisch:
„Oft werden gewisse Prozesse hergenommen und automatisiert und damit ist es dann häufig erledigt. Das bringt Sparten und Unternehmen aber nicht unbedingt weiter.“
Johannes Braumann, Creative Robotics
Probleme ermöglichen neue Denkansätze und von den Erfahrungen anderer Disziplinen kann auch die Bauwirtschaft profitieren.
„Wer sagt, dass Textilien flach zugeschnitten werden müssen? Muss Mode geschneidert werden, kann Mode auch wachsen? Darüber denken Designer schon länger nach. Und auch in der Bauindustrie wird der Kreativraum geöffnet.“
Johannes Braumann, Creative Robotics
Michael Wieser von Yokai. Maskenerstellung mittels kreativer Robotik. Credit: Jürgen Grünwald
Handwerkliches Prozessverständnis als Basis für Kreative Robotik
Auf Intuition, Sensorik und Erfahrung baut der Mensch Prozesse auf, Maschinen und Roboter haben dieses Vorwissen nicht, es ist aber für ihre einwandfreie Funktionsweise essenziell. Die Herausforderung liegt nun darin, der Maschine das nötige Prozesswissen und Logiken zu vermitteln. Dafür muss man handwerkliche Prozesse umfassend verstehen. Abläufe, über die der Mensch nicht nachdenken muss, müssen in ihre Einzelteile zerlegt und dem Computer als Software übersetzt werden.
„Die Software und ihre Logik kann nur funktionieren, wenn die umgebenden physischen Prozesse funktionieren. Eine für den Menschen einfache Aufgabe, wie einen Stab in ein Loch zu stecken, ist für einen Roboter schwieriger, weil beim Menschen viele Dinge sensorisch funktionieren, darauf kann der Roboter nicht zurückgreifen. Es geht darum, handwerklich intuitives Wissen für die Maschine strukturiert erschließbar zu machen.“
Johannes Braumann, Kunstuni Linz
Bei all den Bemühungen stellt sich auch die Frage nach dem Zweck der Digitalisierung und in welchen Bereichen Digitalisierung Sinn macht, um nicht dem reinen Selbstzweck der Digitalisierung zu verfallen. Dort, wo Maschinen beispielsweise multifunktional für verschiedene Zwecke eingesetzt werden können, wo Handwerker*innen unterstützt werden – also der Einsatz eines Roboters einen Mehrwert generiert, anstatt Tätigkeiten zu übernehmen –, wo arbeiten erleichtert werden oder die Sicherheit erhöht wird, dort machen Roboteranwendungen sicherlich Sinn.
„Es geht nicht darum, Menschen durch Roboter zu ersetzen. In vielen Sparten gibt es gar niemanden zu ersetzen, weil Fachkräfte fehlen. Viel besser nutzt man Roboter, wenn sie als Werkzeug eingesetzt werden, um neue Anwendungen zu entwickeln.“
Johannes Braumann, Kunstuni Linz
Roboter: Werkzeuge in adaptierten Prozessen
Roboter sind also als Werkzeug zu sehen, und sie können auch zu mehr Nachhaltigkeit am Bau beitragen, z. B. indem durch ihren Einsatz weniger Materialverschnitt anfällt oder mehr Materialausnutzung, als es per Hand erzielbar ist. Durch die Veränderung der Arbeitsprozesse und den Einsatz von Robotern können Holzressourcen nutzbar gemacht werden, die ansonsten der Verwertung zugeführt worden wären.
Auch bei Genauigkeiten und der Standardisierung liegen die Vorteile für die Bauindustrie durch die Robotik auf der Hand. Bei der maschinellen Vorfertigung funktionieren wiederholbare Systeme z. B. in der Dachfläche bereits gut, der Teufel liegt oft im Detail, z. B. bei den Dachanschlüssen. Die Komplexität von Baustellen stellt also nach wie vor ein Hindernis für den Einsatz von Robotern in der Bauwirtschaft dar.
„Details müssen oft am Dach vor Ort entschieden werden. Vieles kann man vorher kaum wissen. Darin liegt das Geheimnis des Handwerkers vor Ort. Wir müssen uns die Frage stellen, wie ein Dachdeckprozess aussehen könnte, der mit einem Roboter unterstützt werden kann. Digitalisierung ist nicht das Maß aller Dinge, aber es geht um die Weiterentwicklung von Prozessen und da muss auch digital und kreativ gedacht werden.“
Christoph Pohn, Eternit
Das braucht es fürs Neudenken von Prozessen
Für die Weiterentwicklung von Prozessen darf man keine Angst vor der Digitalisierung haben und man muss über die entsprechenden digitalen Skills verfügen. Komplexe Prozesse können nicht so ohne Weiteres digital abgebildet werden, dafür braucht es technische Fachkenntnis über bestimmte Parameter und Maschinenkenntnisse. Durch die Kombination aus Maschine, Material und Software entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten, die nicht entstehen würden, würde man klassische Lösungswege gehen.
„Man muss ja nicht mit dem Roboter aufs Dach, aber Inputs aus anderen Bereichen z. B. aus der Mode oder der Kunst zeigen die Fingerfertigkeit eines Roboters. Das Wissen darüber können wir für unsere Anwendungen nutzen.“
Christoph Pohn, Eternit
Gesucht: Innovationen fürs Dach
Bei Eternit liegt der Innovationsgeist schon seit Gründerzeiten in der DNA. Aus der Zusammenarbeit mit Designer*innen wie Rainer Mutsch, Willy Guhl oder Julia von Sponeck entstanden aus dem Werkstoff Designmeisterwerke. Beim virtuellen Firmenbesuch gewährt Eternit Einblick in die Produktion, das Material und auch die Herausforderungen, die das Unternehmen zukünftig gerne gemeinsam mit Kreativen und Designern lösen möchte:
Um den externen Inhalt anzeigen zu können müssen folgende Cookies akzeptiert werden: statistik, Marketing
Im Herbst werden ausgewählte Unternehmen gemeinsam mit kleinen Teams von Kreativschaffenden in zwei Tagen an innovativen Ideen für konkrete Herausforderungen arbeiten. Auch Eternit hat hier eine Challenge gestellt und möchte im Rahmen unseres Creative Ideathons das Dach neu denken, siehe auch Herausforderungen in der Architektur-, Möbel- und Baubranche gemeinsam meistern – Bei Interesse zur Teilnahme am Ideathon bitte gerne bei wolfgang@creativeregion.org vorab informieren.
Mehr über Eternit, Kreative Robotic und aktuelle Herausforderung am Dach haben Christof Pohn und Johannes Braumann uns und den anwesenden Architekt*innen, Designer*innen und anderen Creatives im Rahmen des Talks Advanced Sustainable Architecture: Das Dach gegeben. Eine Video-Aufzeichnung davon gibt’s hier:
Um den externen Inhalt anzeigen zu können müssen folgende Cookies akzeptiert werden: statistik, Marketing
Innovation und Transformation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Beim 4x4 im 44er Haus in Leonding drehte sich alles um die Frage, wie sich Unternehmen und Menschen „future fit“ machen können und welche Kompetenzen es dafür braucht.
Vernetzung und Kooperation, Weiterbildung und Wissenstransfer
Die Arbeitswelt hat in den vergangenen Jahren eine tiefgreifende Transformation erlebt. Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle sind für viele Menschen zur neuen Normalität geworden. Damit einher geht ein grundlegender Wandel in der Beziehung zum physischen Arbeitsplatz: Wo früher Präsenz selbstverständlich war, steht heute die Frage im Raum, welchen Mehrwert das Büro wirklich bieten kann.
Ein Nachmittag für Marketing-Profis mit gezieltem Austausch & konkreten Take-aways KI verändert, wie wir Marketing machen: Automatisierung, Personalisierung, Datenanalysen, Content-Generierung etc. In Good Comany bringt die Menschen zusammen, die in Unternehmen für Marketing verantwortlich sind – zum Netzwerken und um voneinander zu lernen. Im moderierten Gespräch entstehen neue Perspektiven und neue Erkenntnisse durch die Erfahrung anderer. Es treffen Kommunikationsprofis auf Digitalstrateg*innen und Content-Köpfe – alle mit dem gleichen Mindset: offen, kreativ, relevant. Neben dem Netzwerken schaffen wir einen strukturierten Gesprächsraum für das Thema „Wenn KI den Marketingalltag neu schreibt“ Für wen ist diese Veranstaltung interessant? Das Format: Marketingteams sind mit immer komplexeren Anforderungen konfrontiert. Dafür braucht es neue Lösungswege und frische Perspektiven. Diese Veranstaltung fördert Austausch, Vertrauen und voneinander Lernen, geht über reine Theorie hinaus und bietet eine echte Unterstützung im Arbeitsalltag durch Praxis-Insights. Die bewusst gewählte kleine Gruppe (höchstens 15 Teilnehmende) fördert direkten Austausch und offene Gespräche auf Augenhöhe. Regelmäßiges Format! Ablauf: Teilnahme: Du kannst zweimal kostenlos an IN GOOD COMPANY teilnehmen. So hast du die Möglichkeit, unverbindlich herauszufinden, ob das Format und die Inhalte zu deinen aktuellen Herausforderungen passen. Wenn du danach weiterhin Teil des Netzwerks bleiben und regelmäßig an unseren Veranstaltungen teilnehmen möchtest, bieten wir dir gerne eine Membership an. Damit erhältst du Zugang zu weiteren Formaten, Events und Möglichkeiten zum Austausch. 👉 Alle Infos zur Membership findest du hier: Not another membership Oder du meldest dich einfach direkt bei Kathrin – sie erzählt dir gerne mehr: kathrin@creativeregion.org *** Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenanzahl …
„Es war noch nie so leicht, Menschen zu erreichen und gleichzeitig noch nie so schwer, sie wirklich zu berühren.“ Mit diesem scheinbaren Paradox stieg Dr. Barbara Kastlunger in ihren Vortrag bei „Future m[eats] Creativity?“ ein. Und traf damit einen Nerv des Abends: Wie navigieren wir eine Welt, in der Aufmerksamkeit die entscheidende Ressource ist, die aber immer knapper, flüchtiger und umkämpfter wird? Die Illusion des leichten Zugangs Digitale Kanäle haben uns näher an Konsument*innen gebracht als je zuvor. Wir sind dort, wo sie sind: am Handy, im Feed, im Messenger. Doch der Zugang täuscht. Echte Aufmerksamkeit ist längst zur absoluten Mangelware geworden. Aktuelle Studien zeigen: Menschen begegnen heute täglich mehreren Tausend Werbekontakten, ein Volumen, das im Mittelalter einem ganzen Leben entsprach. Die Folge? Unser Gehirn filtert radikal. Wir reagieren nur noch auf das, was wirklich relevant ist. Barbara führt dazu den klassischen Cocktailparty-Effekt an: Obwohl wir in Geräuschkulisse baden, werden wir plötzlich hellhörig, sobald jemand unseren Namen sagt. Relevanz durchbricht Rauschen. Und genau darum geht es. 1,7 Sekunden: Das neue Zeitfenster für Relevanz Die oft zitierte Microsoft-Studie über die angeblich kürzere Aufmerksamkeitsspanne des Menschen im Vergleich zum Goldfisch wird im Vortrag klar eingeordnet. Barbara erzählt, dass sie diese Studie selbst basierend auf anderen wissenschaftlichen Arbeiten öfter widerlegt habe. Gleichzeitig gibt es heute immer mehr Studien, die Entwicklungen aufzeigen, die in eine ähnliche Richtung weisen. Doch sie macht eine entscheidende Klarstellung: „Es ist nicht so, dass wir biologisch es nicht mehr …
Wie präsentiert man sich als junge*r Kreative*r richtig?Beim Portfolio Talk 2025 haben Barbara Oppelt (Zunder) und Sargon Mikhaeel (Artgroup) offen darüber gesprochen, worauf sie bei Bewerbungen wirklich achten – und was Bewerber*innen lieber lassen sollten. Hier sind fünf Learnings, die du direkt in dein nächstes Portfolio mitnehmen kannst. 1. Weniger ist mehr – Qualität schlägt Quantität Ein gutes Portfolio ist kein Sammelalbum. „Lieber drei richtig gute Projekte als zehn halbfertige“, sagt Barbara Oppelt.Zeig nur Arbeiten, zu denen du wirklich stehst. Wenn du dir bei einem Projekt unsicher bist, ob es rein soll, lass es lieber weg. Auch freie Projekte oder private Experimente zählen, wenn sie Leidenschaft und Stil zeigen. „Uns ist wichtig, dass man spürt: Die Person brennt für das, was sie tut“ – Sargon Mikhaeel (Artgroup) 2. Zeig, wer du bist – dein Portfolio ist dein persönliches Projekt Das Portfolio ist nicht nur eine Mappe mit Arbeiten, sondern ein Statement darüber, wer du bist und wie du denkst.Eine klare Gestaltung, eine eigene visuelle Linie oder sogar ein wiedererkennbares „Mini“-CD zeigen Haltung. „Es ist die perfekte Chance, Charakter zu zeigen – das bin ich, das gefällt mir“ Barbara Oppelt (Zunder) Auch Persönlichkeit darf spürbar sein: Wer du bist, zählt mindestens so viel wie deine Skills. Beide Speaker*innen sind sich einig: „Wir wollen sehen, wie jemand tickt. Das macht neugierig.“ 3. Sei ehrlich – Transparenz zählt Wenn du an Teamprojekten gearbeitet hast, schreib ehrlich dazu, was von dir stammt. Niemand erwartet, dass du alles allein gemacht hast. Wichtig ist, dass du deine Rolle im …
Impulsgespräch „Creative Confidence“ Wie bleibt man als Kreative*r mutig, inspiriert und selbstbewusst – auch in Momenten voller Zweifel? Im Impulsgespräch gibt Magdalena Wahlmüller Einblicke in ihren persönlichen Weg und teilt Erfahrungen aus ihrem Arbeitsleben. Es geht unter anderem um Fragen wie: Wann vertraue ich wirklich meiner eigenen kreativen Intuition? Wie gehe ich mit Selbstzweifeln und dem Imposter-Syndrom um? Wie bleibe ich kreativ, auch wenn Druck oder herausforderndes Feedback aufkommt? Und wie traut man sich, mutige Entscheidungen zu treffen und neue Wege auszuprobieren? Was ist der Young Creative Club? Der Young Creative Club ist ein Get-Together-Format für Real Talks, Drinks und Themen, die uns manchmal nachts wachhalten: kreative Blockaden, Selbstzweifel, Skills, Geld, Mut. Der Club findet viermal im Jahr für junge Kreative in Linz statt. Zum Start gibt’s immer ein kurzes Impulsgespräch zum Thema Business, Psyche oder Skillset von spannenden Gäst*innen aus der Branche – danach Drinks, Gespräche und ehrlicher Austausch auf Augenhöhe. Im Young Creative Club triffst du Menschen, die gestalten, schreiben, filmen, fotografieren, designen oder kreativ denken – kurz: Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen wie du. Drinks sind inklusive. Haltung auch. Magdalena Wahlmüller Magdalena Wahlmüller ist Geschäftsführerin und Mitinhaberin von AREA Wien. Mit einem feinen Gespür für Räume und einem klaren Fokus auf Funktionalität und Ästhetik prägt sie die Philosophie von AREA maßgeblich. In ihrer Arbeit steht der Mensch im Mittelpunkt – sei es bei der Gestaltung von Arbeitswelten, die Kreativität und Kommunikation fördern, oder bei der Einrichtung privater Räume, die Wohlbefinden und Individualität ausstrahlen. Sie …
Alles wird anders, nur keiner weiß wie… … und doch haben wir Hebel in der Hand, die es uns erlauben, die Richtung mitzubestimmen. Denn es geht darum, als Unternehmen, Mitarbeiter*in oder Marke relevant zu bleiben. Um auch in Zukunft einen Platz am Tisch zu haben. Was bedeutet das für die Creative Industries? Wie werden wir morgen gestalten, produzieren, interagieren? Wie schaffen wir Botschaften, die wirklich berühren? Die bleiben, statt zu verblassen?Diese und viele weitere Fragen diskutierten wir bei Future m[eats] Creativity?: Handverlesene Impulse trafen auf Fine Dining, internationale Vordenker*innen auf 120 neugierige und zukunftshungrige Gäste. Zwei Begriffe zogen sich durch den Abend wie ein roter Faden: Relevanz und Experience. „Nie war es so leicht, Menschen zu erreichen und nie so schwer, sie zu berühren“, meinte Speakerin Barbara Kastlunger. Die fünf Impulsvorträge machten deutlich, dass wir in Zeiten rasanter technologischer Sprünge auch Haltung, Relevanz und Menschlichkeit wieder stärker als differenzierende Erfolgsfaktoren im Blick haben sollten. “Technologie entwickelt sich exponentiell – wir Menschen aber nur linear. Genau dazwischen entsteht der Raum für Innovation.” Foresight- und Innovationsberater Norbert Hillinger eröffnete den Abend mit einem klaren Blick auf eine Welt, in der technologische Entwicklung exponentiell wächst, während der Mensch linear bleibt. Genau in diesem Spannungsfeld – dem Reality Gap – sieht er das Feld, in dem Neues entstehen kann: • “Third Places“ als unterschätzte Märkte, an denen wir uns neben Zuhause und Arbeit aufhalten, sind echte Experience-Touchpoints, die Unternehmen nutzen können: Wie lassen sich etwa …
Im Workshop am 4. Dezember tauchst du mit AI-Experten Michael Katzlberger tief in die Welt von Midjourney, Flux, Googles Nano Banana, Seedream u.a. ein, lernst Theorie, Praxistipps & Insights und wendest das Gelernte sofort an.
In diesem praxisorientierten Workshop zeigen Christian Ortner und Albert Sten von der preisgekrönten Agentur LOOP, wie du AI-Tools gezielt einsetzen kannst, um kreative Konzepte zu entwickeln, Kampagnen zu planen und in kürzester Zeit hochwertige Marketing-Outputs zu produzieren.
Exklusives Get Together mit unseren Workshop-Vortragenden Michael Katzlberger und Christian Ortner. Du kannst dich zu KI austauschen und von ihren Erfahrungen lernen.
Impulsgespräch „Kreativität“ Wie findet man als Kreative*r gute Ideen – auch wenn scheinbar nichts kommt – und wie lässt sich Kreativität gezielt im Arbeitsalltag einsetzen? Im Impulsgespräch gibt Marco Steiner Einblicke in seinen persönlichen Ansatz und teilt Erfahrungen aus seinem Arbeitsleben. Es geht unter anderem um Fragen wie: Was macht überhaupt eine gute Idee aus? Welche Methoden und Tools helfen dabei, kreativ zu bleiben? Wie findet man neue Perspektiven, wenn der Kopf blockiert ist? Und wie bleibt man kreativ, auch wenn Deadlines, Druck oder herausforderndes Feedback aufkommen? Was ist der Young Creative Club? Der Young Creative Club ist ein Get-Together-Format für Real Talks, Drinks und Themen, die uns manchmal nachts wachhalten: kreative Blockaden, Selbstzweifel, Skills, Geld, Mut. Der Club findet viermal im Jahr für junge Kreative in Linz statt. Zum Start gibt’s immer ein kurzes Impulsgespräch zum Thema Business, Psyche oder Skillset von spannenden Gäst*innen aus der Branche – danach Drinks, Gespräche und ehrlicher Austausch auf Augenhöhe. Im Young Creative Club triffst du Menschen, die gestalten, schreiben, filmen, fotografieren, designen oder kreativ denken – kurz: Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen wie du. Drinks sind inklusive. Haltung auch. Marco Steiner Marco Steiner versucht, das Große im Kleinen und das Kleine im Großen zu finden. Er begleitet Marken auf ihrem Weg zu Brandings und Kampagnen. Seit 20 Jahren als Designer, Texter, Creative Director und Stratege. Für renommierte Kunden und Agenturen tätig. Heute selbstständiger, Kategorien übergreifender Kreativer, Berater und Teil des Kollektivs die entgegengesetzte richtung. Marken denkt er einfach: Für …
Mentoring kann ein kraftvolles Instrument sein, um berufliche Unsicherheiten zu überwinden, Selbstbewusstsein aufzubauen und die eigene Positionierung zu stärken und zu inspirieren. Genau das haben Nora Forsthuber und ihre Kollegin Vanessa in ihrem Mentoring-Prozess mit Ines Thomsen erlebt. In einem offenen Gespräch haben sie mit uns ihre Erfahrungen geteilt. Ein frischer Blick von außen: Mentoring als Augenöffner Nora, eine Fotografin und Designerin, stand gemeinsam mit ihrer Kollegin Vanessa vor einer beruflichen Orientierungskrise. „Wir wussten nicht recht, wo wir stehen, wie es weitergeht, Es hat sich angefühlt, als ob wir trotz drei, vier Jahren Arbeit noch ganz am Anfang stehen,“ beschreibt sie den Zustand vor dem Mentoring. Trotz der Erfahrung im Beruf fehlte das Gefühl, „angekommen“ zu sein. Die erste Begegnung mit ihrer Mentorin Ines änderte diese Perspektive grundlegend. „Plötzlich hatten wir eine Person, die uns von außen betrachtet hat und gesagt hat: ‘Ihr seid nicht am Anfang, ihr seid mittendrin.’ Das war ein riesiger Selbstbewusstseinsboost,“ erinnert sich Nora. Ines betont, wie wichtig ein Blick von außen ist: „Manchmal reicht es, den Mentees zu sagen, dass sie bereits großartige Arbeit leisten. Das öffnet Türen, die sie sich selbst vielleicht noch gar nicht zugetraut haben.“ “Es ist wichtig, die eigene Arbeit zu schätzen und sich nicht unter Wert zu verkaufen” – Ines Thomsen Ein zentrales Thema des Mentorings war die Entwicklung von mehr beruflichem Selbstbewusstsein und die Anerkennung des eigenen Wertes. Ines betont immer wieder, wie wichtig es sei, die eigene Arbeit zu …
Ein praxisorientierter AI-Prototyping-Workshop, in dem du ohne Coding-Skills lernst, Ideen blitzschnell in Prototypen zu verwandeln, mit modernen KI-Tools zu experimentieren und so aus Konzepten reale Produkte entstehen zu lassen.
„Wahre Produktivität entsteht dort, wo Menschen das Wesentliche priorisieren, nicht dort, wo wir einfach nur beschleunigen.“ Mit dieser klaren Ansage stellte Future-Work-Expertin Jeanny Gucher bei “Future m[eats] Creativity?” die momentane Grundannahme unserer Arbeitswelt auf den Prüfstand. Denn während künstliche Intelligenz neue Effizienzrekorde verspricht, stellt sich die eigentliche Frage: Tun wir wirklich das Richtige – oder einfach nur mehr vom Falschen? Zwischen High Hopes und Realität Die Prognosen klingen beeindruckend: McKinsey und Goldman Sachs sprechen von Milliarden zusätzlicher Produktivität jährlich durch den Einsatz von KI. Doch Gucher blickt tiefer: „Wir sparen vielleicht eine Stunde am Tag, aber verbringen wir sie damit, etwas Sinnvolles zu tun?“ fragt sie. „Oder damit, die Ergebnisse der KI dreimal zu überprüfen?“ Ihr Fazit: Die gewonnene Zeit ist wertlos, wenn wir sie nicht mit Bedeutung füllen. Denn Effizienz, verstanden als mehr Output in weniger Zeit, greift zu kurz. Die Zukunft braucht ein neues Verständnis davon, was Wertschöpfung bedeutet – jenseits von reiner Beschleunigung. Alte Paradigmen, neue Ökonomien Seit 150 Jahren prägt uns die Logik der klassischen Ökonomie: Wachstum, Gewinn, Optimierung. Doch diese Welt beginnt zu bröckeln. „Wir erleben gerade den Übergang in vier neue Ökonomien“, so Gucher. „Sie überlagern die alte Logik, ersetzen sie aber nicht. Und sie fordern uns dazu auf, ganz neue Fähigkeiten zu kultivieren.“ Gucher formulierte für jede der neuen Ökonomien einen anwendbaren “Hack”. 1. Die Ökonomie des Wissens Vom Vorsprung zur Relevanz Europa hat jahrzehntelang von einem Wissensvorsprung gelebt. Doch KI entwertet dieses …
Gute Führung ist erlernbar Neben all den rasanten technologischen Entwicklungen, die unsere Arbeit unterstützen, sind es Menschen, die in Teams zusammenarbeiten, Projekte abwickeln und Ziele gemeinsam erreichen wollen. Sie haben Stärken und Schwächen, zwischenmenschliche Herausforderungen, unterschiedliche Arbeitsweisen, Wünsche und Zukunftspläne. Teams der digitalen Arbeitswelt arbeiten meist hybrid oder sogar ganz remote – umso wichtiger ist es, eine Führungskraft an der Seite zu wissen, die inspiriert, fördert, anleitet, dabei empathisch ist und Konflikte effektiv lösen kann. Aus der Fair-Work-Umfrage des Creativ Club Austria geht klar hervor, dass nur 17,7% der Angestellten in den Creative Industries mit ihrer Führungskraft zufrieden sind. Genau dort setzen wir mit unserem Lehrgang „Leadership for Creatives“ an, der im Februar 2026 in Wien in die dritte Runde geht: Die Skills und Werkzeuge für modernes Führungsverhalten sind erlernbar und trainierbar. An drei intensiven Tagen bringen wir dir Tools, Methoden und Prozesse näher, die dich dabei unterstützen, modernes und innovatives Führungsverhalten zu erlernen, zu zeigen und anzuwenden, und deine Organisation weiterzuentwickeln. Die Inhalte sind praxisnah und genau auf die Bedürfnisse von Kreativschaffenden zugeschnitten.Zentrale Elemente der Workshopreihe sind interaktive Übungen & Diskussionen, der Erfahrungsaustausch mit Anderen und das Lernen aus der Praxis. Die Module bauen aufeinander auf und können nicht separat gebucht werden. Hard Facts & Key Learnings Ist der Lehrgang das passende Angebot für dich? Das Angebot richtet sich an Kreativschaffende mit Führungsverantwortung (wie z.B. Team Leads oder Geschäftsführer*innen). Das Programm ist als „Personal-Growth / Leadership” Angebot konzipiert und setzt auf Vertraulichkeit innerhalb der Gruppe. Beste Lernfortschritte und Wirkung erzielst du mit einer Teilnahme an allen …